Düsseldorf/Hamminkeln,
16. September 2021 - Mit
Beginn der kalten und dunkleren Jahreszeit naht auch
wieder die alljährliche Grippesaison. Obwohl derzeit
vor allem über die Impfungen gegen das Coronavirus
gesprochen wird, kommt der Grippeschutz-impfung auch
in diesem Jahr wieder eine große Bedeutung zu.
„Wir haben bereits im vergangenen Jahr gesehen, dass
sich durch Hygiene- und Schutzmaßnamen die Anzahl
saisonaler Infekte deutlich verringern lässt, das
konnte die Praxen im Land erheblich entlasten. Auch
ein aktiver Impfschutz gegen Grippeviren trägt dazu
bei. Ich rate daher vor allem älteren Menschen und
Immungeschwächten, in den kommenden Wochen die
Influenzaimpfung in ihrer Stammpraxis wahrzunehmen“,
sagt Dr. med. Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender
der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO).
„Wer gegen die Grippe vorsorgt, schützt nicht nur
seine eigene Gesundheit, sondern auch die vieler
anderer. So kann jeder dafür sorgen, dass nicht
zusätzlich die saisonale Influenza das
Pandemiegeschehen beeinflusst“, so Bergmann.
Deutlicher Anstieg bei den
Grippeschutzimpfungen
Dem letztjährigen breiten Aufruf zur
Grippeschutzimpfung waren erfreulicherweise viele
Menschen im Rheinland gefolgt. Während zwischen
Oktober 2019 und März 2020 „nur“ knapp über eine
Million Grippeschutzimpfungen in Nordrhein
durchgeführt wurden, waren es im vergangenen
„Corona-Winter“ 2020/2021 insg. über 1,2 Millionen
Impfungen gegen die Influenza. Um die Nachfrage auch
in den kommenden Wochen entsprechend decken zu
können, haben die Praxen im Rheinland schon im
Frühjahr mehr Impfdosen bestellt. Inzwischen sind
die ersten Chargen des Influenza-Impfstoffes in den
Arztpraxen verfügbar.
Neben Personen über 60 Jahren wird die Grippeimpfung
insbesondere auch Schwangeren ab dem 2. Trimenon,
chronisch Kranken, Pflegenden und jenen Personen
empfohlen, die in Einrichtungen mit viel
Publikumsverkehr arbeiten – sie sind besonders
gefährdet, sich mit dem Virus anzustecken. Laut der
Ständigen Impfkommission (STIKO) beim Robert
Koch-Institut liegt der Fokus der Influenzaimpfung
auch 2021/2022 klar auf den Risikogruppen für
schwere Krankheitsverläufe.
Impfungen ab Ende September sinnvoll
„Den besten Schutz vor einer Erkrankung mit der
Influenza bietet eine rechtzeitige Impfung – etwa
zwischen Ende September und November. Dann ist man
zu Beginn der Grippewelle, die in der Regel zu
Beginn des neuen Jahres auftritt, geschützt“, sagt
Dr. med. Carsten König, stellvertretender
Vorstandsvorsitzender der KVNO und Hausarzt in
Düsseldorf. Nach der Impfung dauert es etwa zwei
Wochen, bis der Körper genügend Antikörper
produziert hat. Neben den Hausärzten nehmen vor
allem auch Kinder- und Jugendärzte sowie Gynäkologen
Grippeschutzimpfungen vor. Vor einer Impfung sollten
Patienten mit ihrem behandelnden Arzt sprechen und
bei dieser Gelegenheit am besten auch den Impfpass
auf die Fälligkeit anderer Impfungen kontrollieren
lassen.
Informationen rund um
die Grippeschutzimpfung hat auch die Kassenärztliche
Bundesvereinigung (KBV) im Netz zusammengestellt:
https://www.kbv.de/html/4195.php
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