Wesel/Hamminkeln, 24. November 2022 -
In seinen LRS- und
Dyskalkulie-Zentren unterstützt der
Nachhilfeanbieter Studienkreis Schülerinnen und
Schüler mit einer Lese-Rechtschreib- oder
Rechenschwäche — auch in Wesel. Mit seinem frisch
veröffentlichten „Elternratgeber Dyskalkulie —
Rechenschwäche: erkennen, verstehen, helfen“ gibt
das Institut Müttern und Vätern jetzt eine erste
Orientierung zu diesem Thema. Die digitale Broschüre
kann kostenlos unter
studienkreis.de/elternratgeber-dyskalkulie
heruntergeladen werden.
Viele Kinder haben
Schwierigkeiten mit dem Rechnen. Dann ist es
notwendig, herauszufinden, ob es sich nur um
vorübergehende Probleme oder eine Lernschwäche
handelt. Dabei kann der Elternratgeber betroffene
Familien unterstützen. Neben hilfreichen
Informationen zur Rechenschwäche erhalten die Eltern
anhand einer Checkliste erste Hinweise, ob das Kind
eine Dyskalkulie haben könnte. Dazu kommen Tipps, an
wen sie sich wenden können und was die Eltern selbst
tun können, um ihr Kind optimal zu unterstützen.
„Wichtig ist, dass die Eltern das Selbstwertgefühl
ihres Kindes stärken, das Problem nicht
dramatisieren und dem Kind signalisieren, dass sie
helfen wollen“, erklärt Silke Schwetschenau,
Lernexpertin des Studienkreises. „Eltern können
zudem passende Strukturen schaffen, für eine ruhige
Lernumgebung sorgen und das Kind spielerisch mit
Mathematik und Zahlen in Berührung bringen. Als
Nachhilfelehrer sind Eltern aber in der Regel
ungeeignet.“
Gratistests bis Mitte
Dezember Um die Seh- und Hörfähigkeit zu
prüfen, ist zunächst ein Besuch beim HNO-Arzt
sinnvoll. Auch ein Gespräch mit dem Fachlehrer oder
der Fachlehrerin ist empfehlenswert. Mit ihm oder
ihr können die Eltern ihre eigenen Beobachtungen
abgleichen und herausfinden, welche
Fördermöglichkeiten die Schule bietet. Erhärtet sich
der Verdacht auf eine Dyskalkulie, ist eine
ausführliche Testung ratsam. Das LRS- und
Dyskalkulie-Zentrum setzt dafür wissenschaftlich
fundierte Tests ein, die den Lern- und
Leistungsstand des Kindes im Rechnen und seine
mathematischen Kompetenzen überprüfen. Die
Ergebnisse bespricht die Institutsleitung im
Anschluss ausführlich mit den Eltern. „Ein solcher
umfangreicher Test kostet normalerweise 89 Euro“,
sagt Lernexpertin Silke Schwetschenau. „Wer sich bis
zum 16. Dezember 2022 anmeldet, kann sich jedoch
gratis testen lassen.“
Note
„Ungenügend“ für den Nachteilsausgleich für Kinder
mit Dyskalkulie
Bis zu zehn Prozent der Schülerinnen und Schüler
eines Jahrgangs haben Probleme mit dem
Rechnenlernen. Betroffene Familien haben es in
Deutschland immer noch schwer, von offizieller Seite
eine angemessene Unterstützung zu erhalten. So haben
die Deutsche Kinderhilfe und der Bundesverband
Legasthenie und Dyskalkulie kürzlich große Mängel
beim sogenannten Nachteilsausgleich kritisiert.
Dabei geht es darum, Schüler und Schülerinnen so zu
unterstützen und zu bewerten, dass sie trotz ihrer
Beeinträchtigung schulische Leistungen erbringen
können, die ihren sonstigen Begabungen entsprechen.
„Besonders für Schülerinnen und Schüler mit einer
Dyskalkulie ist es schwierig, einen
Nachteilsausgleich zu erhalten und dadurch in der
Schule besser zurechtzukommen“, erklärt Silke
Schwetschenau. „Entweder gibt es für sie in vielen
Bundesländern erst gar keinen solchen Ausgleich oder
er endet mit der Grundschulzeit. Oft müssen sich
Eltern durch einen Bürokratie-Dschungel kämpfen, der
in jedem Bundesland anders aussieht. Hier braucht es
einheitliche Regelungen zugunsten der betroffenen
Kinder und ihrer Familien.“
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