Ärztlicher Notdienst im
Rheinland an Weihnachten, Silvester und Neujahr
einsatzbereit
Düsseldorf/Hamminkeln, 22.
Dezember 2022 - Die
Welle von Infekten, die zurzeit über Schulen und
Kitas hinwegzieht, hat in den vergangenen Wochen für
eine enorme saisonale Überbelastung der
kinderärztlichen Praxen und ihrer Teams geführt. Die
Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) richtet
nun ein zusätzliches Behandlungsangebot im
kinderärztlichen Notdienst ein.
Ab dem 24. Dezember
(Heiligabend, 10 Uhr) haben Eltern erkrankter Kinder
und Jugendlicher an den beiden Weihnachtstagen,
Mittwochnachmittagen sowie an den kommenden
Wochenenden die Möglichkeit, eine telemedizinische
Beratung (Videosprech-stunde) durch eine
Kinderärztin/einen Kinderarzt in Anspruch zu nehmen.
Im Rahmen der Videosprechstunde sollen erste
Maßnahmen besprochen und auch direkt entschieden
werden, ob der Besuch einer Kinder-Notdienstpraxis
notwendig ist oder nicht. Dieses zusätzliche Angebot
wird vollständig vom NRW-Gesundheitsministerium
(MAGS) finanziert.
Keine besondere
Software erforderlich Die
telemedizinische Beratung im Kindernotdienst ist
zwischen dem 24. Dezember 2022 zunächst bis 31.
Januar 2023 (Mittwochnachmittag 16-22 Uhr,
Wochenende und Feiertage 10-22 Uhr) möglich und über
die Rufnummer 0211/5970 7284 für Eltern erreichbar.
Um die Videosprechstunde nutzen zu können,
benötigen Anrufende lediglich ein Smartphone,
Tablet, Notebook oder einen Computer mit Kamera und
Mikrofon. Die Installation einer zusätzlichen
Software ist nicht erforderlich. Die anrufenden
Eltern erhalten nach Angabe ihrer Grunddaten einen
Link zur Videosprechstunde über SMS oder E-Mail
sowie eine „eigene“ Transaktionsnummer (TAN), mit
der sie der Videosprechstunde beitreten können.
Einmal erfasste Anruferinnen und Anrufer bekommen
dann direkt einen digitalen Kontakt zu den
dienst-habenden Kinderärztinnen und Kinderärzten.
Entlastung für Praxen, Kliniken und
Eltern „Das Angebot beinhaltet das
Potential, den kinderärztlichen Notdienst in der
aktuellen Situation zu entlasten – daher wünsche ich
mir eine rege Inanspruchnahme! Für die Eltern hat
die Videosprechstunde den großen Vorteil: Sie können
am Bett ihres Kindes sitzen bleiben und müssen nicht
den Weg in die nächstgelegene Notdienstpraxis auf
sich nehmen. Solch ein virtuelles Wartezimmer ist
gleichzeitig auch mit Blick in die Zukunft ein
höchst sinnvolles Angebot, das die ambulante
Versorgung gerade an Wochenenden und Feiertagen
ergänzen kann. Mittlerweile sind FaceTime, Skype und
Videokonferenzen im Allgemeinen für viele in ihrer
Kommunikation zur Normalität geworden“, sagt
KVNO-Vorstandsvorsitzender Dr. med. Frank Bergmann.
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann
ergänzt: „Der ambulante Notdienst für Kinder- und
Jugendliche ist aktuell durch die hohe Anzahl an
Infektionskrankheiten durch RS-Viren, Influenza und
Corona sowie die krankheitsbedingten
Personalausfälle überlastet. Die Folge ist unter
anderem auch eine Überlastung der Kinderkliniken.
Mit diesem zusätzlichen Beratungsangebot per Video
sollen Eltern erkrankter Kinder eine weitere
Anlaufstelle haben, die Orientierung zur
Notwendigkeit und Dringlichkeit eines Arztbesuches
bietet. Ich hoffe, dass so Besuche der
Notdienstpraxen gerade während der Weihnachtstage
abnehmen.”
Für die Durchführung der
pädiatrischen Videosprechstunden werden zu den
Notdienstzeiten jeweils mehrere von der KVNO
vermittelte Kinderärztinnen und Kinderärzte online
zur Verfügung stehen.
Update 27.12.2022
Videosprechstunde an Weihnachten –
erfolgreicher Start für Kindernotdienst
Düsseldorf/Duisburg,
27.12.2022 – Der kurzfristig eingeführte
Kindernotdienst per Videosprechstunde der
Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) hat
bereits am ersten Wochenende zahlreichen Eltern und
Kindern helfen können. Niedergelassene Ärztinnen und
Ärzte konnten an den Weihnachtstagen insgesamt 1092
Videosprechstunden durchführen und damit einen
wichtigen Beitrag zur Entlastung der Notdienstpraxen
vor Ort leisten – nur rund 30 Prozent der anrufenden
Eltern mussten im Anschluss mit ihren Kindern an
eine Notdienstpraxis verwiesen werden, um dort etwa
weiterbehandelt oder mit Medikamenten versorgt zu
werden.
Insbesondere am ersten
Weihnachtstag war der Wunsch nach einer
medizinischen Erstberatung sehr hoch. Anrufende, die
eine zu lange Warteschlange vor sich gehabt hätten,
wurden per Ansage an den Patientenservice 116 117
verwiesen.
Videosprechstunde
bis 31. Januar erreichbar
Insgesamt 26 Ärztinnen und Ärzte hatten im
Zwei-Schicht-System eine telemedizinische
Erstberatung für Eltern und ihre Kinder
durchgeführt. In den kommenden Wochen wird der vom
NRW-Gesundheitsministerium geförderte
Kindernotdienst jeweils mittwochs von 16 bis 22 Uhr
und an den Wochenenden jeweils samstags und sonntags
von 10 bis 22 Uhr angeboten. Das zusätzliche
Behandlungsangebot der KVNO ist noch bis zum 31.
Januar 2023 unter der Rufnummer 0211/5970 7284 für
Eltern erreichbar. Anrufenden wird empfohlen, im
Vorfeld ihre Datenschutzeinstellungen an den
verwendeten Smartphones zu überprüfen, um etwaige
technische Probleme bei der Video- und Tonausgabe zu
vermeiden.
Alle Informationen finden
Eltern auf der KVNO-Webseite unter
kvno.de/kindernotdienst.
Inanspruchnahme während der Feiertage (Stand vom
27.12.2022):
Tag
|
Ärztinnen/Ärzte im
Einsatz
|
Videosprechstunden
|
24.
Dezember
|
7
|
311
|
25.
Dezember
|
9
|
413
|
26.
Dezember
|
10
|
368
|
|