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Wegen der Erkrankungswelle bei Kindern und Jugendlichen
Zusätzlicher Video-Kindernotdienst an Feiertagen und Wochenenden bis zum 31. Januar 2023

Gemeinsame Pressemitteilung der KV Nordrhein und des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW

Ärztlicher Notdienst im Rheinland an Weihnachten, Silvester und Neujahr einsatzbereit
Düsseldorf/Hamminkeln, 22. Dezember 2022 - Die Welle von Infekten, die zurzeit über Schulen und Kitas hinwegzieht, hat in den vergangenen Wochen für eine enorme saisonale Überbelastung der kinderärztlichen Praxen und ihrer Teams geführt. Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) richtet nun ein zusätzliches Behandlungsangebot im kinderärztlichen Notdienst ein.
Ab dem 24. Dezember (Heiligabend, 10 Uhr) haben Eltern erkrankter Kinder und Jugendlicher an den beiden Weihnachtstagen, Mittwochnachmittagen sowie an den kommenden Wochenenden die Möglichkeit, eine telemedizinische Beratung (Videosprech-stunde) durch eine Kinderärztin/einen Kinderarzt in Anspruch zu nehmen.

Im Rahmen der Videosprechstunde sollen erste Maßnahmen besprochen und auch direkt entschieden werden, ob der Besuch einer Kinder-Notdienstpraxis notwendig ist oder nicht. Dieses zusätzliche Angebot wird vollständig vom NRW-Gesundheitsministerium (MAGS) finanziert.

Keine besondere Software erforderlich
Die telemedizinische Beratung im Kindernotdienst ist zwischen dem 24. Dezember 2022 zunächst bis 31. Januar 2023 (Mittwochnachmittag 16-22 Uhr, Wochenende und Feiertage 10-22 Uhr) möglich und über die Rufnummer 0211/5970 7284 für Eltern erreichbar.

Um die Videosprechstunde nutzen zu können, benötigen Anrufende lediglich ein Smartphone, Tablet, Notebook oder einen Computer mit Kamera und Mikrofon. Die Installation einer zusätzlichen Software ist nicht erforderlich. Die anrufenden Eltern erhalten nach Angabe ihrer Grunddaten einen Link zur Videosprechstunde über SMS oder E-Mail sowie eine „eigene“ Transaktionsnummer (TAN), mit der sie der Videosprechstunde beitreten können. Einmal erfasste Anruferinnen und Anrufer bekommen dann direkt einen digitalen Kontakt zu den dienst-habenden Kinderärztinnen und Kinderärzten.

Entlastung für Praxen, Kliniken und Eltern
„Das Angebot beinhaltet das Potential, den kinderärztlichen Notdienst in der aktuellen Situation zu entlasten – daher wünsche ich mir eine rege Inanspruchnahme! Für die Eltern hat die Videosprechstunde den großen Vorteil: Sie können am Bett ihres Kindes sitzen bleiben und müssen nicht den Weg in die nächstgelegene Notdienstpraxis auf sich nehmen. Solch ein virtuelles Wartezimmer ist gleichzeitig auch mit Blick in die Zukunft ein höchst sinnvolles Angebot, das die ambulante Versorgung gerade an Wochenenden und Feiertagen ergänzen kann. Mittlerweile sind FaceTime, Skype und Videokonferenzen im Allgemeinen für viele in ihrer Kommunikation zur Normalität geworden“, sagt KVNO-Vorstandsvorsitzender Dr. med. Frank Bergmann.

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann ergänzt: „Der ambulante Notdienst für Kinder- und Jugendliche ist aktuell durch die hohe Anzahl an Infektionskrankheiten durch RS-Viren, Influenza und Corona sowie die krankheitsbedingten Personalausfälle überlastet. Die Folge ist unter anderem auch eine Überlastung der Kinderkliniken. Mit diesem zusätzlichen Beratungsangebot per Video sollen Eltern erkrankter Kinder eine weitere Anlaufstelle haben, die Orientierung zur Notwendigkeit und Dringlichkeit eines Arztbesuches bietet. Ich hoffe, dass so Besuche der Notdienstpraxen gerade während der Weihnachtstage abnehmen.”

Für die Durchführung der pädiatrischen Videosprechstunden werden zu den Notdienstzeiten jeweils mehrere von der KVNO vermittelte Kinderärztinnen und Kinderärzte online zur Verfügung stehen.


Update 27.12.2022
Videosprechstunde an Weihnachten – erfolgreicher Start für Kindernotdienst

Düsseldorf/Duisburg, 27.12.2022 – Der kurzfristig eingeführte Kindernotdienst per Videosprechstunde der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) hat bereits am ersten Wochenende zahlreichen Eltern und Kindern helfen können. Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte konnten an den Weihnachtstagen insgesamt 1092 Videosprechstunden durchführen und damit einen wichtigen Beitrag zur Entlastung der Notdienstpraxen vor Ort leisten – nur rund 30 Prozent der anrufenden Eltern mussten im Anschluss mit ihren Kindern an eine Notdienstpraxis verwiesen werden, um dort etwa weiterbehandelt oder mit Medikamenten versorgt zu werden.

Insbesondere am ersten Weihnachtstag war der Wunsch nach einer medizinischen Erstberatung sehr hoch. Anrufende, die eine zu lange Warteschlange vor sich gehabt hätten, wurden per Ansage an den Patientenservice 116 117 verwiesen. 

Videosprechstunde bis 31. Januar erreichbar
Insgesamt 26 Ärztinnen und Ärzte hatten im Zwei-Schicht-System eine telemedizinische Erstberatung für Eltern und ihre Kinder durchgeführt. In den kommenden Wochen wird der vom NRW-Gesundheitsministerium geförderte Kindernotdienst jeweils mittwochs von 16 bis 22 Uhr und an den Wochenenden jeweils samstags und sonntags von 10 bis 22 Uhr angeboten.
Das zusätzliche Behandlungsangebot der KVNO ist noch bis zum 31. Januar 2023 unter der Rufnummer 0211/5970 7284 für Eltern erreichbar. Anrufenden wird empfohlen, im Vorfeld ihre Datenschutzeinstellungen an den verwendeten Smartphones zu überprüfen, um etwaige technische Probleme bei der Video- und Tonausgabe zu vermeiden.

Alle Informationen finden Eltern auf der KVNO-Webseite unter kvno.de/kindernotdienst.

Inanspruchnahme während der Feiertage (Stand vom 27.12.2022):

Tag

Ärztinnen/Ärzte im Einsatz

Videosprechstunden

24. Dezember

7

311

25. Dezember

9

413

26. Dezember

10

368