IG BAU kritisiert
„Karrierefalle Minijob“ Frauen nicht nur in
Duisburg besonders stark von Folgen der
Pandemie betroffen 4. März 2021 -
Sie kümmern sich stärker um Haushalt und Kinder,
haben niedrigere Einkommen und müssen häufiger
um ihren Job fürchten: Anlässlich des
Internationalen Frauentags am 8. März hat die
Gewerkschaft IG BAU vor einem Rückschritt bei
der Gleichberechtigung in Folge der
Corona-Pandemie in Duisburg gewarnt.
„Insbesondere Minijobs werden in der Krise
zunehmend zur Karrierefalle“, kritisiert
Bezirksvorsitzende Karina Pfau. Nach Angaben
der Arbeitsagentur sind aktuell 58 Prozent der
insgesamt rund 33.400 geringfügig entlohnten
Arbeitsverhältnisse in Duisburg in Frauenhand.
In der Gebäudereinigung liegt der Frauenanteil
bei den 450-Euro-Stellen sogar bei 73 Prozent.
„Geringfügig Beschäftigte gehen nicht nur
beim Kurzarbeitergeld leer aus. Sie sind auch
häufiger von Entlassungen betroffen“, so Pfau.
Die IG BAU plädiert dafür, die Minijobs in der
jetzigen Form abzuschaffen und
sozialversicherungspflichtig zu machen. Eine
Anhebung der Verdienstgrenze auf 600 Euro, wie
sie einige Arbeitgeberverbände fordern, liefe
hingegen auf einen Ausbau prekärer
Arbeitsverhältnisse hinaus.
Zudem stehe
das Ehegatten-Splitting einer echten
Gleichberechtigung am Arbeitsmarkt im Weg.
„Durch hohe Abzüge in der Steuerklasse 5 bleibt
vielen Frauen nur wenig vom Bruttoverdienst. Das
führt auch zu geringen Arbeitslosenansprüchen
und Einbußen beim Elterngeld“, kritisiert Pfau.
Die Politik müsse das Thema in diesem Wahljahr
anpacken und eine Reform der Einkommenssteuer
voranbringen.
Die IG BAU
Duisburg-Niederrhein verweist zugleich auf die
gestiegene Belastung von Frauen in der Pandemie.
„In Zeiten geschlossener Kitas und Schulen
bleibt die Kinderbetreuung nach wie vor meist an
den Frauen hängen. Hinzu kommen die Arbeit im
Haushalt und die Pflege von Angehörigen“,
unterstreicht Pfau. Neben besseren politischen
Rahmenbedingungen sei hier auch ein
gesellschaftliches Umdenken nötig. „Männer, die
beruflich etwas zurücktreten, können der
Partnerin helfen, den nächsten Karriereschritt
zu gehen und Lasten in der Familie fairer zu
verteilen.“
Wesel: Internationaler
Frauentag am 8. März 1. März 2021 - Die besten Wünsche
zum Internationalen Frauentag am 08. März 2021!
Erstmals wurde der Weltfrauentag, Frauenkampftag
oder schlicht Frauentag am 08. März 1921 begangen.
Die deutsche Sozialistin und Frauenrechtlerin Clara
Zetkin plädierte 1910 auf der zweiten
internationalen, sozialistischen Frauenkonferenz in
Kopenhagen, einen Tag im Jahr als Internationalen
Frauentag zu benennen. Frauen der sozialistischen
Partei Amerikas ergänzten die Idee Zetkins und
setzten sich dafür ein, diesen Tag mit einer
kalendarischen Zeitangabe als Welttag zu verankern.
Bereits vor über 100 Jahren agierten Frauen auf
internationalem Terrain miteinander und schlossen
sich zu Netzwerken zusammen, um gemeinsam für ihre
Rechte zu kämpfen. Aus dieser deutsch-
amerikanischen Initiative entstand der
Internationale Frauentag am 08. März 1921 und wird
seither jedes Jahr überall auf der Welt gefeiert.
Der Internationale Frauentag erinnert daran, was
Frauen zusammen bisher erreicht haben und wo es
immer noch Handlungsbedarf gibt.
Die
Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Wesel möchten
mit Bürgerinnen den 08. März 2021 so gestalten, wie
es ihm gebührt als ein besonderes Ereignis,
selbstverständlich Corona-konform.
Für eine
individuelle Gestaltung eines Mädelsabend haben die
Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Wesel eine
Broschüre erstellt. Unter dem Motto „Zusammen Stark“
beinhaltet diese Ausgabe spannende, ergreifende,
aber auch humorvolle Literatur- und Filmempfehlungen
von, über und für Frauen.
Das Heft soll
inspirieren und anregen, gemeinsam mit den
Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Wesel den 100.
Geburtstag des Internationalen Frauentages 2021 zu
feiern.
Moers: Frauen sind
zusammen stark: Internationaler Frauentag am 8. März
Biografische und berührende Geschichten,
gesellschaftskritische und provozierende Titel,
Bücher über Gesundheit, Liebe, Karriere sowie Filme
von, über und für Frauen: Eine Auswahl ihrer
Empfehlungen stellen die Gleichstellungsbeauftragten
des Kreises Wesel vor. Anlässlich des Weltfrauentags
am Montag, 8. März, veröffentlichen sie eine
Broschüre mit Literatur- und Filmempfehlungen. Das
Motto lautet ‚zusammen stark'. Veranstaltungen zum
Frauentag müssen dagegen aufgrund der Pandemie in
diesem Jahr ausfallen.
Für alle ist
etwas dabei
„Frauen haben sich weltweit in den letzten 100
Jahren viele Rechte erkämpft, aber in einigen
Bereichen gibt es immer noch etwas zu tun",
erklärt Jacqueline Rittershaus,
Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Moers. „Wir
haben viele unterschiedliche Bücher und Filme
herausgesucht, die spannend, ergreifend und
teilweise auch humorvoll sind. Da ist für jede
Person etwas dabei", versichert sie. Die
Gleichstellungsbeauftragten des Kreises wollen mit
dem Heft inspirieren und anregen sowie auch in
Pandemie-Zeiten auf den Internationalen Frauentag
aufmerksam machen.
Bücher-Gutscheine
zu gewinnen Die Moerser
Gleichstellungsstelle hat sich zudem noch eine
weitere Aktion überlegt: Auf Facebook verlosen sie 5
Jutebeutel. Darin finden sich jeweils ein Gutschein
der Barbara Buchhandlung über 15 Euro sowie die neue
Broschüre zum Frauentag. Wer teilnehmen möchte,
findet die Bedingungen unter www.facebook.com/stadtmoers.
Interessierte erhalten die Broschüre bei den
Gleichstellungsstellen ihrer Städte- und Gemeinden
im Kreis Wesel oder online.
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