Duisburg/Hamminkeln, 1. Juni 2021 -
Gut für die Umwelt und den Geldbeutel: 28 Azubis
aus zehn Unternehmen vom Niederrhein suchten –
und fanden – im letzten halben Jahr als
Energie-Scouts Schwachstellen und Energiefresser
in ihren Betrieben.
Wärme als
Energiequelle, weniger heiß erhitzen und der
Schritt zu LED: Beim Wettbewerb der
Niederrheinischen IHK überzeugten drei
Teams aus Duisburg und Hamminkeln die Jury
besonders.
„Die Auszubildenden lernen
als Energie-Scouts energetische Schwachstellen
zu erkennen, entwickeln eigene Projekte und
sensibilisieren ihre Kollegen“, erklärt Felix
Brüne, Energiereferent bei der Niederrheinischen
IHK. Die Unternehmen nutzen die innovativen
Ideen der Auszubildenden, um Energie, Ressourcen
und Kosten zu sparen: „Seit Projektstart 2015
konnten über 300 Azubis insgesamt etwa 1,5
Millionen Euro Energiekosten für ihre
Unternehmen einsparen. Am Niederrhein gingen
seitdem über 4.500 Tonnen weniger Kohlendioxid
in die Atmosphäre“, schätzt Brüne.
Die
Preisträger in diesem Jahr sind: 1. Platz:
Thyssenkrupp Steel Europe AG, Duisburg 2.
Platz: Venator Germany GmbH, Duisburg
3. Platz: H. und W. Schmänk GmbH & Co.
KG, Hamminkeln
Wärme, Chemie
und CO2: Die Ideen der Siegerteams Das
Siegerteam von Thyssenkrupp Steel überzeugte die
Jury mit ihrem Pilotprojekt „Die heiße Hütte“:
Das Team möchte die Wärmeabstrahlungen im
Eisenwerk nutzen und zu Strom umwandeln. Damit
ließen sich gegebenenfalls technische Geräte
oder Batterien aufladen. Das überzeugte auch die
Jury. Ihre Empfehlung: Das
Energieeinsparpotenzial in einer Testanlage
weiter zu untersuchen. Das zweitplatzierte Team
der Venator Germany GmbH aus Duisburg fand
heraus, dass man beim Herstellen von Salzlösung
Energie sparen kann, indem man der Lösung
kühleren Wasserdampf zuführt. Schon jetzt zeigt
sich: Auch mit einer minimalen
Temperaturreduzierung sinkt die CO2-Last des
Unternehmens um zirka 154 Tonnen im Jahr. Auf
dem dritten Platz: das Team der H. und W.
Schmänk GmbH & Co. KG aus Hamminkeln. Die Azubis
haben die Umrüstung auf LED-Beleuchtung geplant.
Das spart zukünftig rund 25.000 Euro Stromkosten
und rund 95 Tonnen CO2 ein.
Im Herbst
startet die nächste Runde Die drei Teams
erhielten ein Preisgeld von insgesamt 1.000
Euro, gesponsert durch die Wirtschaftsjunioren
Duisburg und Kleve. Die Nachfrage nach der
Weiterbildung zum Energie-Scout ist groß:
Bereits im Herbst diesen Jahres startet die IHK
die nächste Runde. Fachlich und inhaltlich
begleitet wird das Energie-Scouts-Projekt von
der Effizienz-Agentur NRW und EnergieAgentur.NRW.
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