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Begeisterung für Wirtschaft wecken
NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer bei der Vollversammlung der Niederrheinischen IHK

Düsseldorf/Hamminkeln, 24. November 2021 - Das Parlament der Niederrheinischen IHK, die mit 90 Unternehmern besetzte Vollversammlung, hat die Weichen für 2022 gestellt. Gastrednerin war NRW-Schul- und Bildungsministerin Yvonne Gebauer.

Bildung, Nachwuchs, Qualifikation: Der Fachkräftemangel bleibt auch in der Corona-Pandemie eines der größten Probleme für die Unternehmen an Rhein und Ruhr.

„Unsere Betriebe suchen händeringend qualifizierte Kräfte. Das gilt vor allem für den Nachwuchs. Auszubildende fehlen in zahlreichen Betrieben – zum Teil mit fatalen Folgen. Ende Oktober sind noch rund 900 Lehrstellen in unserem IHK-Bezirk unbesetzt“, beschreibt IHK-Präsident Burkhard Landers die Situation. „Wir müssen gemeinsam versuchen, junge Menschen für eine praktische Ausbildung zu begeistern. Viele Jugendliche und ihre Eltern sind durch die Pandemie verunsichert, welcher Weg ins Berufsleben den größten Erfolg verspricht“, führt Landers aus. „Und das, obwohl gerade in der Lehre die Chancen sehr gut sind.“

Ob mit Speed-Datings oder virtuellen Angeboten: Die IHK bringt junge Menschen mit den Betrieben in der Region zusammen. Die Ausbildungsberater stehen den Jugendlichen zur Seite. Gemeinsam mit der Landesregierung arbeitet die IHK an wichtigen Themen, etwa bei der Berufsorientierung an Schulen. Sie war zuletzt unter der Pandemie stark eingeschränkt. Hier muss es im kommenden Winter gelingen, IHK-Beratern und Arbeits­agenturen den persönlichen Zugang zu den Jugendlichen zu sichern. Betriebe brauchen über Praktika den direkten Kontakt mit ihren potentiellen Bewerbern. Nur so können alle Beteiligten rechtzeitig mehr junge Menschen für Ausbildung begeistern.

Das sieht NRW-Schul- und Bildungsministerin Yvonne Gebauer genauso. Sie findet: „Junge Menschen bestmöglich auf ihren Einstieg ins Berufsleben vorzubereiten, gehört mit zu den wichtigsten Aufgaben unserer Schulen. Eine Grundlage dafür ist auch der Austausch mit Unternehmerinnen und Unternehmern aus der Region. Partnerschaften zwischen unseren Schulen und der Wirtschaft vor Ort sind für alle Beteiligten ein Gewinn: Die Schülerinnen und Schüler erfahren aus erster Hand, welche Chancen ihnen eine Ausbildung in der Region bietet. Die Unternehmerinnen und Unternehmer wiederum können um die Fachkräfte von morgen werben.“ Über die umfangreiche Berufsorientierung hinaus sorge das Ministerium mit der Einführung des Schulfachs „Wirtschaft“ dafür, dass ökonomische Bildung als Teil der Allgemeinbildung an allen weiterführenden Schulen vermittelt werde. Gebauer betont: „Als Schul- und Bildungsministerin setze ich mich zudem dafür ein, dass Ausbildungsberufe in unserer Gesellschaft die Anerkennung bekommen, die sie verdienen.“

Die Niederrheinische IHK hatte die Ministerin zur hybriden Vollversammlung eingeladen. Zweimal im Jahr tagt dieses Gremium. Es entscheidet über den Haushalt, die Gebühren oder auch die inhaltliche Ausrichtung der IHK-Arbeit.