Die Leselernhelfer Bundesverband' /
Bildungspartnerschaft zur Leseförderung
Düsseldorf/Niederrhein, 28. Juni 2024 - Das
Ministerium für Schule und Bildung teilt mit:
Lesen eröffnet Welten, erweitert den Horizont
und ist eine zentrale Grundlage für den
Bildungserfolg von Schülerinnen und Schülern. Um
Schulen bei der Vermittlung dieser
Basiskompetenz über den Unterricht hinaus zu
unterstützen, arbeiten ehrenamtliche
Lesementorinnen und -mentoren an zahlreichen
Schulen in Nordrhein-Westfalen.
Mit
ihrer Arbeit helfen sie einzelnen Schülerinnen
und Schülern, die Schwierigkeiten beim Lesen
haben oder zusätzliche Unterstützung benötigen.
Koordiniert wird diese Unterstützung von lokalen
Vereinen von 'MENTOR - Die Leselernhelfer' unter
dem Dach des Bundesverbandes. Gemeinsam mit den
Vorsitzenden des Verbandes Huguette Morin-Hauser
und Andrea Pohlmann-Jochheim hat Schulministerin
Dorothee Feller einen Letter of Intent
unterzeichnet, um auf diese wichtige Arbeit
aufmerksam zu machen und neue Schulen und
Lesementorinnen und -mentoren zu gewinnen.
Schulministerin Dorothee Feller erklärte
anlässlich der Unterzeichnung: „Die Förderung
der Lesekompetenz ist eine der wichtigsten
Aufgaben für die Zukunft unserer Kinder. Das
Engagement von 'MENTOR - Die Leselernhelfer' ist
deshalb von großer Bedeutung für unsere
Schülerinnen und Schüler, denn Lesen ist das A
und O. Durch die individuelle Unterstützung und
die persönliche Zuwendung wird Lesekompetenz
entwickelt, das Selbstvertrauen der Schülerinnen
und Schüler gestärkt und die Freude am Lesen
gefördert. Solche Initiativen sind sehr
hilfreich, um bessere Bildungschancen für alle
zu ermöglichen."
Die Vorsitzende
des 'MENTOR - Die Leselernhelfer Bundesverbands
e.V.,' Huguette Morin-Hauser erklärte: „Lesen
ist die Schlüsselkompetenz, die den Zugang zu
allen anderen Lernbereichen ermöglicht.
Schülerinnen und Schüler, die gut lesen können,
haben es leichter, Texte in allen Schulfächern
zu verstehen. Eine starke Lesekompetenz ist
direkt mit dem schulischen Erfolg verknüpft. Die
Kinder, die heute nicht lesen können, sind die
erwachsenen Analphabeten von morgen. Um das zu
verhindern, setzen wir bei MENTOR – Die
Leselernhelfer auf eine individuelle und
langfristige Leseförderung, die schnell
verfügbar ist.“
Im Rahmen der
vereinbarten Zusammenarbeit wird das
Schulministerium verstärkt über die Arbeit und
das Angebot des Verbands und seiner regionalen
Vereine informieren. Die Initiative arbeitet eng
mit Schulen zusammen, um gezielt Schülerinnen
und Schüler zu betreuen, die von einer
zusätzlichen Unterstützung besonders profitieren
können. Die Zusammenarbeit mit Lehrkräften
gewährleistet eine sinnvolle Ergänzung des
schulischen Unterrichts.
Dabei
erfolgt die Leseförderung kontinuierlich über
einen längeren Zeitraum, mindestens ein Jahr
lang. Dies ermöglicht eine individuelle
Zuwendung und gibt den Kindern die Zeit, in
ihrem eigenen Tempo ihre Lesekompetenz
weiterzuentwickeln. Durch die regelmäßigen,
persönlichen Treffen wird gezielt auf die
Bedürfnisse der Kinder eingegangen.
Der Verband lebt von der Mitarbeit
engagierter Ehrenamtlicher, die ihre Zeit und
ihr Wissen zur Verfügung stellen, um die
Bildungschancen von Kindern zu verbessern.
Bundesweit gibt es 124 Vereine und 15.000
Mentorinnen und Mentoren. In Nordrhein-Westfalen
gibt es 5.660 Mentorinnen und Mentoren, die an
1.031 Schulen insgesamt 7.170 Lesekinder
unterstützen.
Weitere Informationen zu
'MENTOR - Die Leselernhelfer' erhalten Sie
hier.
-Im
Bildungsportal
finden Sie auch konkrete Informationen zur
Arbeit von MENTOR in NRW.
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Niederrhein, 14. November
2023 - Der 17. November ist bundesweit der
Vorlestag 2023. Und das schon seit zwei
jahrzehnten. Durch Buchgeschenke von
verschiedenen Seiten oder Ausleihmöglichkeiten
halten Bücher Einzug in Familien und machen es
wahrscheinlicher, dass dort regelmäßiger
vorgelesen wird. Von den Eltern, denen als Kind
selbst vorgelesen wurde, lesen 73 Prozent ihren
Kindern regelmäßig vor. Dies tun auch
"Lesescouts, Lesebotschafter:innen,
Lesepaten:innen oder bundesweit auch
Lese-Mentoren.
Daraus
folgt die wichtige Erkenntnis: Vorlesen kann
„vererbt“ werden, denn Kinder, die heute
Vorlesen erleben, geben diese Erfahrungen in der
Zukunft selbst aktiv weiter. Das zeigt, wie
nachhaltig Vorlesen auch in nächste Generationen
wirksam ist. Der Bundesweite
Vorlesetag am 17. November bietet dafür die
nächste Gelegenheit. Machen Sie mit, lesen Sie
vor! Und melden Sie sich
hier an, um in der Öffentlichkeit ein
starkes Signal für die Bedeutung des Vorlesens
zu setzen.
Um den Kindern zu helfen,
denen möglicherweise nicht vorgelesen wurde und
nun Schwierigkeiten beim Lesen und in der
deutsche Sprache haben, setzen die
Mentor-Vereine ein Zeichen mit Ihrer 1:1
Förderphilosophie. Das bedeutet, dass ein
Leselernhelfer einmal in der Woche ein Kind eine
Schulstunde fördert und das mindestens ein Jahr
lang gefördert wird..
Durch die
Zuverlässigkeit der ehrenamtlichen
Lesementoren baut sich eine Bindung zwischen
Lesekind und Leselernhelfer auf, die sich sehr
positiv auf das Lesen und der deutschen Sprache
auswirkt. In der Zwischenzeit engagieren sich
bundesweit mehr 13.000 ehrenamtliche
Leselernhelfer in mehr als 120 Mentor-Vereine.
Und hier am Niederrhein ist seit
2010 der Verein „Mentor-Die Leselernhelfer
Niederrhein e.V.“ (www.mentor-niederrhei.de)
mit mehr als 400 Aktiven in enger
Zusammenarbeit mit den 48 Schulen an 18 Orten
tätig. Und seit Mitte 2023 auch der Verein
„Mentor- Die Leselernhelfer Duisburg e.V.“
(www.mentor-duisburg.de)
.
Stiftung Lesen:
Nach wie vor ist die Leseförderung von Kindern
in Deutschland vollkommen unzureichend und es
besteht massiver Handlungsbedarf.
Der vor kurzem veröffentlichte
IQB-Bildungstrend 2022 für die Sekundarstufe I
zeigt seit 2015 einen klaren Abwärtstrend in der
Lesefähigkeit von Schülerinnen und Schülern der
9. Klasse – über alle Bundesländer hinweg.
Insgesamt verfehlen im Bereich Lesen 15 % der
Jugendlichen die Mindestanforderungen für den
ersten Schulabschluss (ehem.
Hauptschulabschluss), ein Drittel verfehlt sogar
die Anforderungen für den mittleren
Schulabschluss.
Die Ergebnisse
unterstreichen, dass fehlende Lesefähigkeit nach
der Grundschule auch in den weiterführenden
Klassen nur schwer aufzuholen ist und sich auf
den gesamten Bildungsweg der Jugendlichen
auswirkt. Denn wer nicht lesen kann, hat auch
Schwierigkeiten, sich Wissen in anderen Fächern
zu erschließen. Das verdeutlicht, dass
Leseförderung von klein auf unentbehrlich ist.
Unser
Vorlesemonitor 2023 zeigt jedoch: 36,5
Prozent der Eltern lesen ihren Kindern selten
oder nie vor.
Damit werden grundlegende Chancen verpasst,
bereits früh durch Vorlesen den Grundstein für
eine gute sprachliche Entwicklung und den Zugang
zum Lesen zu legen, der Voraussetzung für
Bildung und persönliche Entwicklung ist. Dabei
können neben den Eltern selbst auch Impulse von
außen einen Unterschied machen.
Durch Buchgeschenke von
verschiedenen Seiten oder Ausleihmöglichkeiten
halten Bücher Einzug in Familien und machen es
wahrscheinlicher, dass dort regelmäßiger
vorgelesen wird. Von den Eltern, denen als Kind
selbst vorgelesen wurde, lesen 73 Prozent ihren
Kindern regelmäßig vor. Dies tun auch
"Lesescouts, Lesebotschafter:innen,
Lesepaten:innen oder bundesweit auch
Lese-Mentoren.
Neue „Lesemaus“ zum
Bundesweiten Vorlesetag zum Download in 9
Sprachen „Vorlesen verbindet“
ist das Motto des diesjährigen Bundesweiten
Vorlesetags am 17. November. Passend dazu ist
die kostenfreie Sonderausgabe „Neue kunterbunte
Vorlesegeschichten“ der „Lesemaus“ für Kinder im
Kita-Alter in einer Auflage von 500.000
Exemplaren erschienen (bereits vergriffen).
Wir sagen Danke an den
Carlsen Verlag, die Smalland
Kinderbuchausstellungen und für die
Unterstützung der Deutschen Postcode Lotterie,
die das möglich gemacht haben. Die Sonderausgabe
der „Lesemaus“ steht jetzt zum kostenlosen
Download in Deutsch und acht weiteren Sprachen
zur Verfügung!
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