Dinslaken/Hamminkeln, 1.
August
2022 - Als der Lippeverband am Freitag die
Warnschilder aufstellte, war es nur ein
Verdacht, jetzt ist er bestätigt: Blaualgen
haben sich im Rotbachsee breitgemacht. Der
Wasserwirtschaftsverband warnt
Spaziergänger*innen vor Kontakt mit dem
Seewasser. Auch Hunde sollten nicht aus dem
Rotbach trinken oder darin baden. Grund für die
besorgniserregende Ausbreitung der Blaualge ist
die anhaltende Hitze in diesen Tagen und die
Sauerstoffknappheit in dem stehenden Gewässer.
Anders als der Name es vermuten lässt, handelt
es sich bei der Blaualge weder um eine Alge noch
ist sie blau. Es sind Bakterien
(Cyanobakterien), die einen eher grünlichen
Teppich auf den Gewässern bilden. Bei einer
normalen Konzentration sind Blaualgen
ungefährlich. Das ändert sich aber, wenn sie
sich – wie jetzt im Rotbachsee - stark
vermehren. Blaualgen können bei Menschen zu
Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Hautreizungen,
geröteten Augen und Atemnot führen. In Seen mit
auffälligem Algenwachstum sollte nicht gebadet
werden. Insbesondere bei kleinen Kindern sollte
man kein Risiko eingehen. Hunde sind ebenso
gefährdet und sollten keinesfalls in Kontakt mit
dem Wasser aus dem Dinslakener See kommen.
Blaualgen senken den Sauerstoffgehalt im
Gewässer. Der Lippeverband misst daher nun
zweimal täglich den Sauerstoffgehalt des
Rotbachsees. Noch ist die Situation für die
Fische im See unbedenklich, doch der Verband
wird die Situation weiterhin engmaschig beproben
und beobachten, um notfalls Gegenmaßnahmen zu
ergreifen. Der Lippeverband weist weiterhin
darauf hin, dass die Fütterung von Fischen und
Wasservögeln das Wachstum der Algen begünstigt.
Daher sollten Bürger*innen besonders in den
Sommermonaten darauf verzichten.
Der
Lippeverband ist ein
öffentlich-rechtliches
Wasserwirtschaftsunternehmen, das als Leitidee
des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip
lebt. Seine Aufgaben sind in erster Linie die
Abwasserentsorgung und -reinigung,
Hochwasserschutz durch Deiche und Pumpwerke und
die Gewässerunterhaltung und -entwicklung. Dazu
gehört auch die ökologische Verbesserung
technisch ausgebauter Nebenläufe. Darüber hinaus
kümmert sich der Lippeverband in enger
Abstimmung mit dem Land NRW um die Renaturierung
der Lippe. Dem Lippeverband gehören zurzeit 155
Kommunen und Unternehmen als Mitglieder an, die
mit ihren Beiträgen die Verbandsaufgaben
finanzieren. www.eglv.de
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