Duisburg/Hamminkeln,
21. April 2023 - Duisburg und der Niederrhein
haben die Chance, Vorreiter für grüne Industrie
zu werden. Aber die Zeit drängt: Besonders in
Berlin müssen dafür schnell die Weichen gestellt
werden. Das machten rund 20 Unternehmer aus der
Region bei Gesprächen mit Politikern in der
Hauptstadt deutlich.
„Schon heute ist
Duisburg die deutsche Wasserstoff-Hauptstadt.
Unsere Region ist zudem eine wichtige
Drehscheibe für die Logistik. Ausufernde
Bürokratie und langsame Verfahren bremsen uns
aber immer wieder aus“, erklärt Werner
Schaurte-Küppers, Präsident der
Niederrheinischen IHK.
So arbeiten die
Unternehmen daran, Wasserstoff im großen Maßstab
für eine klimafreundlichere Industrie nutzen zu
können. Dafür braucht es aber neue Anlagen – und
der Weg zur Genehmigung ist lang: „Die Prozesse
sind bei neuen Anlagen oft noch komplizierter
als sonst. Wir brauchen schnelle Entscheidungen,
die Innovationen möglichen machen. Wichtig ist
auch, dass wir Pipelines bekommen, um den
Wasserstoff zu den Unternehmen zu bringen. In
unseren Gesprächen haben wir einen nationalen
Gipfel zur Industrie-Transformation in Duisburg
vorgeschlagen. Als Europas größter Stahlstandort
brauchen wir regelmäßig ein nationales Treffen,
um die Prozesse voranzubringen und zu
begleiten“, so Werner Schaurte-Küppers.
Ein wichtiges Thema in Berlin war auch das
Verkehrsnetz: „Wenn unsere Häfen schwer zu
erreichen sind, weil die Brücken kaputt sind,
dann bleiben die Güter auf der Straße stecken.
Die gewünschte Verladung auf Schiff und Bahn
klappt dann nicht. Das schadet unserer
Wirtschaft“, mahnte Dr. Stefan Dietzfelbinger,
Hauptgeschäftsführer der IHK. Anlass für diesen
Hinweis bietet aktuell auch die Sperrung der
Uerdinger Rheinbrücke für Lkw mit mehr als
30 Tonnen.
Die Delegation der
Niederrheinischen IHK führte Gespräche im
Deutschen Bundestag, im Bundesministerium für
Wirtschaft und Klimaschutz sowie mit dem
Parlamentarischen Staatssekretär des Innern und
für Heimat Mahmut Özdemir (SPD), zugleich auch
Bundestagsabgeordneter für Duisburg.
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