Düsseldorf/Hamminkeln, 11. Juli 2023 - Das
Rheinland setzt landes- und bundesweit
Benchmarks, was die Internationalität betrifft.
Das belegt die neue Publikation
„Ausländische Unternehmen im Rheinland“ der
IHK-Initiative Rheinland. Sie hat die
ausländischen Unternehmen, internationalen
Investoren und Selbstständigen mit ausländischer
Staatsangehörigkeit zwischen Bad Godesberg und
Emmerich analysiert.
Das Ergebnis: Seit
2019 ist der Anteil ausländischer Unternehmen,
trotz Pandemie, um 14 Prozent gewachsen. Drei
von vier ausländischen Unternehmen in NRW haben
ihren Unternehmenssitz im Rheinland. Trotzdem
gilt es, unnötige Bürokratie abzubauen, um den
Standort für ausländische Unternehmen weiter
attraktiv zu halten. „Von den fast 69.000
ausländischen Unternehmen und Selbständigen im
Rheinland haben über 8.000 ihren Sitz in
Duisburg und den Kreisen Wesel und Kleve. Ein
prominentes Beispiel für die gute logistische
Anbindung hier ist der Duisburger Hafen. Viele
ausländische Unternehmen investieren deshalb
gerne in den Niederrhein“, präzisiert Rüdiger
Helbrecht, stellvertretender Geschäftsführer der
Niederrheinischen IHK, das Gesamtergebnis der
aktuellen Studie.
Mehr als jedes
neunte rheinische Unternehmen hat mehrheitlich
ausländisches Gesellschafterkapital oder hat
einen ausländischen Staatsangehörigen als
Inhaber. Von den 68.992 ausländischen
Unternehmen und Gewerbetreibenden sind 15.921 im
Handelsregister (HR) eingetragen. Weitere 53.061
werden der Gruppe der Kleingewerbetreibenden
zugeordnet.
Bei den HR-Unternehmen
stellen die Niederlande mit 2.915 Unternehmen
die größte Fraktion, gefolgt von China (1.519).
Auf Platz drei vorgerückt sind die britischen
Unternehmen mit 1.366, dahinter platziert sind
die USA (1.161), Schweiz (1.086), Belgien (903)
und Frankreich (827).
Die größten
Gruppen unter den 53.061 ausländischen
Kleingewerbetreibenden bilden die polnischen
(9.961) vor den türkischen Gewerbetreibenden
(9.679), gefolgt von italienischen (3.394) und
rumänischen Staatsangehörigen (3.053).
Das Gros der im Handelsregister eingetragenen
Unternehmen ist im Handel (4.920), der
Erbringung von freiberuflichen,
wissenschaftlichen und technischen
Dienstleistungen (2.446) und im produzierenden
Gewerbe (1.613) tätig.
Auch bei den
ausländischen Kleinunternehmen steht der Handel
an der Spitze ihres wirtschaftlichen
Betätigungsfelds (12.922), sie sind aber auch
stark im Baugewerbe (8.611) und im Gastgewerbe
(6.026) vertreten.
Wirtschaftlich sind
im Rheinland vor allem die im Handelsregister
eingetragenen Unternehmen von Bedeutung.
„Unsere Region bietet den Betrieben viele
strukturelle Vorteile. Geschäftspartner und
Kunden sind immer in der Nähe. Zudem profitieren
viele Betriebe von den Bildungs- und
Forschungseinrichtungen wie der Hochschule
Rhein-Waal, um neue Fachkräfte zu generieren und
sich weiterzuentwickeln“, erläutert Helbrecht
für den Niederrhein.
Das Wachstum
geht bei den im Handelsregister eingetragenen
Unternehmen besonders stark auf die Zuwächse
britischer Firmen zurück, die um 250 Unternehmen
seit 2019 (+ 22 %) angestiegen sind. Seit dem
Brexit-Referendum 2016 hat sich die Zahl der
Unternehmen aus dem Vereinigten Königreich im
Rheinland sogar um knapp 50 Prozent erhöht. Auch
die Zahl der türkischen Unternehmen ist um
insgesamt 144 Unternehmen seit der letzten
Erhebung angestiegen. Das entspricht einem
Wachstum von 27%.
Im Hinblick auf die
regionale Verteilung der ausländischen
Unternehmen und Gewerbetreibenden im Rheinland
weist der Kammerbezirk Düsseldorf mit 5.589 die
größte Zahl ausländischer HR-Unternehmen auf,
gefolgt von den Bezirken der IHK Köln (3.285),
der Niederrheinischen IHK Duisburg (1.975) und
der IHK Mittlerer Niederrhein (1.922).
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