Duisburg/Hamminkeln, 4. November 2023 -
Bürgermeister Ulrich Knickrehm, Kämmerin und
Beigeordnete Bettina Gansen, die
Fachbereichsleiter Wolfgang Peiter (Bauen &
Ordnung) und Dr. Stephan Mann (Kultur &
Integration) sowie der Betriebsleiter des
Vermögensbetriebes der Stadt Goch haben heute
die Presse über die aktuelle Situation
geflüchteter Menschen in Goch informiert.
Aktuell müssen knapp 600 Geflüchtete
in den kommunalen Unterbringungseinrichtungen
beherbergt werden. Damit befindet sich die Stadt
Goch an der Grenze ihrer derzeitigen
Aufnahmekapazität.
24 Unterkünfte sind
derzeit in Nutzung, dabei handelt es sich
zumeist um Wohnungen oder Wohnhäuser. Die
größten Einrichtungen sind das ehemalige
Hildegardishaus sowie die Tennishalle an der
Marienwasserstraße. Alleine in diesen beiden
Einrichtungen sind aktuell 230 Menschen
untergebracht.
„Wir haben es in der
Vergangenheit geschafft, öffentliche
Infrastruktur nicht in Anspruch zu nehmen. Wir
fürchten, dass das jetzt anders wird“, sagt
Bürgermeister Ulrich Knickrehm. Denn eins ist
sicher: Die Flüchtlingszahlen werden weiter
steigen. „Wir haben keine Planungssicherheit,
nicht mal eine Planungsahnung. Wir können nicht
sagen, wie viele Flüchtlinge wir in ein paar
Monaten haben werden“, so der Bürgermeister
weiter.
Stadt erwirbt Hotel am
Kastell und bereitet sich auf Nutzung von
Turnhallen vor Die Stadt Goch muss sich
auf weitere Flüchtlingszuweisungen vorbereiten.
Die hierfür zuständige Bezirksregierung Arnsberg
hat erklärt, die Zuweisungen bis zum Dezember
auszusetzen, damit die Stadt Goch entsprechende
Maßnahmen zur Unterbringung der Menschen
einleiten kann. Eine dieser Maßnahmen ist
der Ankauf des Hotel am Kastell an der
Kastellstraße. Das Objekt stand zum Verkauf und
wird nun durch die Stadt Goch erworben. Die
Finanzierung ist aufgrund des Verwendungszweckes
zu 0 Prozent Zinsen möglich. Hier können
voraussichtlich ab Januar bis zu 60 Personen
temporär untergebracht werden. Sollte dies
nicht ausreichen, muss die Stadt Goch womöglich
zusätzlich Unterkünfte in öffentlichen Gebäuden
einrichten. Zunächst ist hier an die Turnhalle
der ehemaligen St. Martin Hauptschule in
Pfalzdorf gedacht. Bei weiterem Bedarf wäre die
Turnhalle in Nierswalde als
Unterbringungsmöglichkeit vorgesehen. Beide
Hallen würden jedoch nur dann in Anspruch
genommen werden, wenn es aktuell keine andere
Möglichkeit mehr gibt. Die Stadt Goch prüft
zudem derzeit eine Nutzungsmöglichkeit der
leerstehenden Wohnhäuser an der Moyländer
Straße. Sie sind in Besitz des Bundes, sollen
jedoch für die Unterbringung zur Verfügung
gestellt werden. Hier muss jedoch zunächst
ermittelt werden, welcher baulichen Maßnahmen
notwendig und in welchem Zeitraum sie zu
erbringen wären.
|