Hamminkeln, 1.
Januar 2023 - In
seiner Ratssitzung am 01.07.2021 hat der Rat der
Stadt Hamminkeln mehrheitlich beschlossen, auch
in Zukunft bei der Abfallentsorgung auf das
Wiegesystem zu setzen. Um den jungen Familien,
aber auch den Menschen, die auf eine Windel
angewiesen sind, eine Erleichterung bei der
Entsorgung zu ermöglichen, erhielt die
Verwaltung von der Politik den Auftrag ein
System zu entwickeln, welches die Entsorgung der
Windeln in der grauen Abfalltonne ermöglicht.
Darüber hinaus sollte auch noch eine dezentrale
Entsorgung des Bioabfalls ermöglicht werden.
Aufgrund dieser
Beschlüsse hat die Verwaltung folgende
Regelungen umgesetzt:
Kleinkinder- und Inkontinenzwindeln
Für Kleinkinder von 0-3 Jahren werden insgesamt
456 Kg pro Jahr und Kind vom Gesamtgewicht
abgezogen. Für Inkontinenzwindeln werden
jährlich 730 Kg pro Person vom Gesamtgewicht
abgezogen.
Wie komme ich zu
dieser kostenlosen Freimenge?
Grundsätzlich können Kleinkinder- und
Inkontinenzwindeln ab dem 01.01.2023 in die vor
Ort befindliche Restmülltonne eingeworfen
werden. Die Verwaltung bereitet zurzeit ein
Antragsformular für beide Antragstellungen vor.
Dieses kann man im Laufe des Januar 2023 beim
Fachdienst 22 abholen oder von der städtischen
Homepage herunterladen. Beantragt werden kann
die Freimenge jeweils rückwirkend bis zum 31.12.
des laufenden Jahres, also erstmals bis
zum 31.12.2023 für das Jahr 2023. Die Abrechnung
der Freimengen erfolgt jeweils im
Gebührenbescheid im Folgejahr. Dabei werden
natürlich die anteiligen Wohnmonate, für die das
Kind bzw. die inkontinente Person beim
Bürgerbüro gemeldet sind, berücksichtigt.
Im Falle von Inkontinenzwindeln muss zu dem
eigentlichen Antrag auch noch eine vom Arzt
unterschriebene Bescheinigung (kein Attest)
beigefügt werden. Ein Vordruck dieser
Bescheinigung ist ebenfalls beim Fachdienst 22
oder über diestädtische Homepage zu bekommen.
Sonderfalllösungen: •
Mieter, die in ein separates nur für sie
bereitgestelltes Gefäß einwerfen, können mit
Kenntnisnahme desEigentümers selbst die
Freikilomenge beantragen. • Für Mieter, die
in ein Gemeinschaftsgefäß einwerfen, muss der
Eigentümer den Antrag unterschreiben. In dem
sicherlich seltenen Fall, dass der Vermieter
dies nicht unterschreiben möchte, kann der
Mieter gegen Nachweis einen Schlüssel von der
Verwaltung bekommen, um die bisherigen
Sammelcontainer in der Schledenhorster Straße
und in der Industriestraße nutzen zu können.
Kindertagesstätten: Um
eine Doppelförderung aus Steuermitteln zu
vermeiden und die Kindergärten nicht mit
zusätzlichen Kosten bzw. Aufwendungen zu
belasten, können die Eltern für die
Windelentsorgung in den Kindergärten bestimmte
Anteile ihrer Freimengen auf die Kindergärten
übertragen. Die zu übertragenden Freimengen sind
abhängig von der Aufenthaltsdauer des Kindes in
der Kindertagesstätte. Folgende
Übertragungsmengen sind vorgesehen: bei 25
Wochenstunden 70 kg bei 35 Wochenstunden 95
kg bei 45 Wochenstunden 120 kg
Zur
Übertragung der Freimengen gibt es bei den
Kindertagesstätten ein entsprechendes Formular
zum Kindergartenbeginn am 02.01.2023, welches
auszufüllen ist. Genauso ist dieses Formular bei
Neuanmeldungen auszufüllen. Diese auf die
Kindertagesstätte übertragene Menge und die beim
Haushalt verbliebene Menge addieren sich in der
Summe wieder auf das Freimengengewicht von 456
kg/Jahr/Kind.
Private
Tagesbetreuung von Kleinkindern (Tagesmütter
etc): Bei dieser Art der
Kinderbetreuung werden die Eltern gebeten, die
bei der Betreuung anfallenden Windeln
mitzunehmen und in die eigene Tonne zu
entsorgen.
Anmerkung der
Redaktion: Anträge, ärztliche
Bescheinigungen, Sonderfälle,
Eigentümerunterschrift, Übertragsmengen und
einpackende Tagesmütter ... für intelligente
Menschen könnte es doch so einfach sein. Nachdem
die Abschreibung für die Müllverbrennungsanlage
Asdonkhof ausgelaufen war, sanken auch die
Entsorgungskosten für die BürgerInnen. Das war
der richtige Zeitpunkt auf den 1.1.2021, das
höchst umstrittene "Wiegesystem" auch in
Hamminkeln wieder auf "Tonnengröße" umzustellen.
Nur die "Dorf-Politiker" der SPD, Grüne,
USD und FDP haben es nicht geschnallt. Schade.
|