Wasseranstieg betrifft auch in Dinslaken
viele Menschen Bürgermeisterin Eislöffel
bittet um gegenseitige Unterstützung
Dinslaken/Hamminkeln, 31. Dezember 2023 -
Zahlreiche Menschen in unserer Stadt kämpfen
weiter mit den Folgen des gestiegenen
Wasserpegels und des Grundwasser-Anstiegs. Schon
seit den Weihnachtstagen sind Einsatzkräfte
unter anderem von Feuerwehr, THW, DLRG,
Emschergenossenschaft und Stadtverwaltung im
Einsatz, um größere Schäden abzuwenden.
Zahlreiche Hilferufe haben in den vergangenen
Tagen die Stadt erreicht. Die Abteilungen der
Dinslakener Stadtverwaltung – von Feuerwehr,
über Tiefbau und Ordnungsbehörde bis hin zum DIN
Service – und die Hilfsorganisationen arbeiten
Hand in Hand zusammen. Oberstes Ziel ist,
dass keine Menschen zu Schaden kommen. In Folge
des Rotbachstandes, des Rheinhochwassers und des
ergiebigen Regens in den letzten Wochen ist der
Grundwasserspiegel stark angestiegen. Die Keller
zahlreicher Mitmenschen, insbesondere in
Eppinghoven, aber auch in Hiesfeld, stehen unter
Wasser. In Privathäusern sind grundsätzlich
die Eigentümer/-innen für das Abpumpen
verantwortlich. Hier gilt jedoch größte
Vorsicht, vor allem wenn Hausanschlüsse
betroffen sind: Auf keinen Fall sollte in
nassen Kellerräumen unvorsichtig mit Strom
hantiert werden. Elektrische Geräte, Steckdosen
und ähnliches sollten keinen Wasserkontakt
haben.
In Gefahrensituationen
oder wenn die privaten Maßnahmen nicht greifen
und das Wasser über 10 cm anschwillt, sollte
unbedingt die Feuerwehr verständigt
werden. Diese ist unter der Rufnummer 112
erreichbar. Bereits in den vergangenen Tagen
ist die Feuerwehr wegen vieler Wasserschäden
ausgerückt. So drohte auf einem Hof in Hiesfeld
Wasser in Stallungen und ins Wohnhaus zu
geraten. Am Thomashof standen teilweise Garagen
und ein Wirtschaftsraum 30 cm unter Wasser.
Auch der Kindergarten Dickerstraße und die
Hagenschule haben Wasserschäden in
den Kellerräumen.
In Folge von vollen
Kanälen kam es zum Teil zu Wasserrückstau aus
der Kanalisation. Häuser, die keine
Rückstau-Sicherung hatten, waren betroffen, zum
Beispiel an der Ursulastraße und der Deller
Heide. Der DIN Service ist unterwegs, macht
Pumpwerkskontrollen und kümmert sich darum, dass
Straßeneinläufe frei von Verstopfungen sind,
damit das Wasser abfließen kann. Außerdem hat
der DIN Service bei voll stehenden Rigolen
(Regen-Auffangbecken) Wasser abgesaugt.
Die Talsperre Rotbachsee ist
derzeit als Vorsichtsmaßnahme gedrosselt. Denn
durch das Rheinhochwasser kann der Rotbach nicht
so schnell wie üblich Wasser ableiten.
Normalerweise fließen hier 6 Kubikmeter Wasser
pro Sekunde ab. Aktuell ist der Abfluss
vorsorglich auf 3 Kubikmeter pro Sekunde
beschränkt worden. Wie auf vielen Bildern zu
sehen ist, kommt es durch die Drosselung aber
zu überfluteten Wanderwegen im Bereich
des Oberlaufs des Rotbachs. Der Rotbachsee hat
sich ausgebreitet und Spazierwege sind nur
eingeschränkt oder gar nicht nutzbar.
Wie die Emschergenossenschaft mitgeteilt hat,
haben sich die Pegelstände an der
Emscher deutlich entspannt. Laut der
Emschergenossenschaft werden auch die
anstehenden Niederschläge nicht zu kritischen
Werten an den Emscher-Pegeln führen. Die Stadt
bittet jedoch alle, gerade mit Blick auf
die Grundwasser-Situation, wachsam und
vorsichtig zu sein. Auch sollte
kein Hochwasser-Tourismus betrieben werden.
Abstand zu Wassermassen und Respekt vor
Absperrungen können Leben retten.
Bürgermeisterin Michaela Eislöffel appelliert
zudem: „Unterstützen Sie sich in
Notsituationen gegenseitig!
Hilfsbereite und solidarische Nachbarschaften
sind insbesondere in Krisensituationen
unverzichtbar. Daher hoffe ich auf den
Zusammenhalt und die gegenseitige Hilfe
unter Nachbar/-innen und Familienangehörigen.
Allen Betroffenen gilt unser Mitgefühl.“
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