Duisburg/Hamminkeln, 11. Februar 2024 - Nach
Pandemie und Energiekrise rutscht die Wirtschaft
zum Jahresstart weiter in die Rezession. Viele
Unternehmen sind unzufrieden und erwarten kein
gutes Geschäftsjahr. Ein Lichtblick: Trotz
der unsicheren Zeit behaupten sich die meisten
Betriebe noch gut am Markt. Das zeigt die
Konjunkturumfrage der Niederrheinischen IHK.
Hohe Kosten, kaputte
Infrastruktur, immer neue Verordnungen - Weniger
Investitionen Für die Unternehmen in
Duisburg und am Niederrhein nehmen die Risiken
fürs Geschäft zu. Sie nennen mehr Faktoren als
noch vor einem Jahr. Es fehlt ihnen an
Sicherheit seitens der Politik. Eine
Konsequenz ist: Rund 30 Prozent der befragten
Unternehmen gaben an, weniger investieren zu
wollen. Im Herbst waren es noch 20 Prozent.
Besonders Investitionen in neue innovative
Produkte und Arbeitsplätze bleiben liegen.
Für die Industrie am Niederrhein sind die
Energie- und Rohstoffkosten besonders wichtig,
um im internationalen Wettbewerb mithalten zu
können. Stahlproduzenten und Chemieunternehmen
sehen in den hohen Preisen deshalb ein
erhebliches Risiko. Auch fehlende Fachkräfte und
marode Brücken machen ihnen zu schaffen.
„Die Regierung muss jetzt ihren Richtungsstreit
beenden und eine klare Linie in der
Wirtschaftspolitik verfolgen“, so Ocke Hamann,
Leiter Standort, Digital, Innovation und Umwelt
bei der Niederrheinischen IHK. „Die Unternehmen
müssen langfristig planen können. Was wir
definitiv nicht brauchen, ist noch mehr
Bürokratie.“
Der
IHK-Konjunkturklimaindex, der die Lage und die
Erwartungen zusammenfasst, ist erneut gesunken.
Er liegt mit 94 Punkten weit unter dem
zehnjährigen Mittel von 109 Punkten.
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