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Fachkräfte und Unternehmen besser matchen
Neue Zahlen zum Ausbildungsmarkt Niederrhein  

Duisburg/Hamminkeln, 6. November 2024 - Leicht rückläufig, aber stabil: So lautet das Fazit für den Ausbildungsmarkt am Niederrhein. Auf der Regionalen Ausbildungskonferenz am 5. November stellten die Partner des Regionalen Konsens aktuelle Zahlen für das Jahr 2024 vor. So gibt es erstmals seit Ende der Corona-Krise weniger eingetragene Ausbildungsverhältnisse. Passende Angebote sollen helfen, junge Menschen und Unternehmen besser zusammenzubringen.  

Der Niederrhein braucht ausgebildete Fachkräfte. Die duale Ausbildung ist dabei ein wichtiger Baustein. Das machten die Akteure des Regionalen Konsens deutlich. Aber: Unternehmen fällt es immer schwerer, passende Auszubildende zu finden. Gleichzeitig finden viele junge Menschen trotz offener Stellen nicht das, was sie suchen. Es hakt also beim „Matching“. Hier setzen die Konsenspartner an.  

Ein wichtiger Schritt sei, Schüler frühzeitig mit der dualen Ausbildung vertraut zu machen. So können sie Einblicke in Praxis und Alltag erhalten. Mit dem Programm „Kein Abschluss ohne Anschluss“ wird dieser Ansatz systematisch umgesetzt. Es unterstützt mit unterschiedlichen Maßnahmen den Wechsel von Schule zu Beruf.  

Jetzt noch bewerben
Für alle, die jetzt noch einen Ausbildungsplatz suchen, gilt: Es ist noch nicht zu spät. In der Region gibt es viele offene Stellen. Die Arbeitsagenturen und Kammern unterstützen aktiv bei Suche und Vermittlung. Die Konsenspartner bitten die Unternehmen, freie Ausbildungsplätze zu melden und auf das persönliche Kennenlernen mit Bewerbern zu setzen. Oft kann das persönliche Gespräch mit den Jugendlichen ein schwaches Zeugnis ausgleichen. Bei Schwierigkeiten gibt es auch die Möglichkeit der assistierten Ausbildung. Dabei werden Jugendliche speziell durch die Agentur für Arbeit gefördert und professionell begleitet, zum Beispiel um ihre Leistung in der Berufsschule zu verbessern.  

 

IHK NRW: Straßen für Güterverkehr fit machen - Verfall stoppen
Wirtschaft appelliert nach Verkehrsprognose 2040 an die Politik

Duisburg/Hamminkeln, 24. Oktober 2024 - In NRW sind immer weniger Brücken für LKWs nutzbar. Allein in den letzten Tagen wurden die Kardinal-Frings-Brücke in Düsseldorf und die Berliner Brücke der A59 in Duisburg für sie teilweise gesperrt.
Die neu veröffentlichten Daten des Bundesverkehrsministeriums zeigen: Der Güterverkehr wird weiter wachsen. Die Straße bleibt der wichtigste Verkehrsträger für Unternehmen. Damit nimmt der Druck auf die ohnehin angeschlagenen Brücken weiter zu.

IHK NRW fordert deshalb: Bund und Land müssen mehr tun.  
„Unsere Unternehmen sind derzeit sehr zurückhaltend, wenn es um Investitionen in NRW geht. Das hat auch mit dem schlechten Zustand der Infrastruktur zu tun. Hier geht es besonders um die Brücken“, erklärt IHK NRW Präsident Stoffels. „Wir müssen die Prognose ernst nehmen. Sie zeigen auch, wie wichtig Baumaßnahmen für unsere Wirtschaft sind. Wenn der Güterverkehr nicht so wachsen kann wie erwartet, werden Unternehmen abwandern. Das gefährdet unseren Standort.“

Die Verkehrsprognose 2040 des Bundesverkehrsministeriums ist die Grundlage für die Verbesserung der Verkehrswege. Laut den vorliegenden Zahlen wächst der Straßengüterverkehr bis 2040 um 34 Prozent.
Die Forderung von IHK NRW lautet deshalb: Bund und Land müssen mehr Geld in die Hand nehmen, damit Straßen und Brücken schneller repariert werden.   

„Die Verkehrsprognose macht den volkswirtschaftlichen Nutzen von Baumaßnahmen deutlich und eine Priorisierung nachvollziehbar. Die jetzt vorgestellten Ergebnisse müssen ein Weckruf sein. Die Politik muss endlich wirksame Maßnahmen zum Stopp des Verfalls unserer Infrastruktur liefern. Wir brauchen zum Beispiel mehr Vorhaben wie die Schlachthofbrücke in Bochum“, erklärt Ocke Hamann, fachpolitischer Sprecher für Mobilität und Verkehr von IHK NRW. Dort soll die derzeit gesperrte und marode A40-Brücke innerhalb von 15 Wochen ersetzt werden. „Diese positiven Beispiele zeigen: Schneller bauen geht, wenn Geld und der politische Wille da sind. Wir dürfen uns nicht damit abfinden, dass Neubauten in der Regel mehr als zehn Jahre dauern. Das ist einfach zu lang. Das bremst Investitionen in unseren Standort“, so Hamann. 

 

Viele neue Gesichter in der IHK-Vollversammlung Wahl des Präsidiums am 3. Dezember

Duisburg/Hamminkeln, 2. Oktober 2024 - Die Wirtschaft am Niederrhein hat eine neue IHK-Vollversammlung gewählt. Dieses „Parlament der Unternehmer“ bestimmt in den nächsten fünf Jahren die Arbeit der Niederrheinischen IHK. Insgesamt 159 Unternehmer kandidierten für 84 Sitze. Fast die Hälfte der Mitglieder ist zum ersten Mal im Spitzengremium der IHK dabei.  
„Der Einsatz unserer Unternehmerinnen und Unternehmer ist herausragend. Alle beteiligen sich ehrenamtlich. Unsere gemeinsame Arbeit lebt vom Know-how, den Erfahrungen und der zupackenden Art unserer Vollversammlungsmitglieder. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit“, betont IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger.  

Die IHK-Mitglieder waren während des Septembers aufgerufen, ihren Vertretern digital oder per Briefwahl ihre Stimme zu geben. Die Wahlbeteiligung ist mit 9,2 Prozent insgesamt leicht gestiegen – im Vergleich zu 2019 mit 8,8 Prozent. Dabei haben etwa die Hälfte die neu eingeführte elektronische Wahl genutzt. Bei den im Handelsregister eingetragenen Unternehmen beträgt die Wahlbeteiligung 12,6 Prozent. Bei den nicht im Handelsregister eingetragenen Unternehmen liegt sie bei 6,9 Prozent.
Die Beteiligung in den branchenbezogenen Wahlgruppen war unterschiedlich hoch. An der Spitze lag sie in der Wahlgruppe „Kreditgewerbe und Versicherungen“ bei über einem Drittel, die Wahlgruppe „Erneuerbare Energien“ beteiligte sich mit fast 12 Prozent deutlich über dem Durchschnitt. Der Frauenanteil ist leicht gestiegen auf rund 30 Prozent.  

Neues Präsidium wird im Dezember bestimmt
Am 3. Dezember tritt die neue Vollversammlung zusammen. In dieser Sitzung stehen auch die Wahlen des Präsidiums und seiner Spitze an. Die Amtsperiode beträgt fünf Jahre. Die Vollversammlung bestimmt die Richtlinien und Schwerpunkte der IHK-Arbeit.
Dabei geht es auch um die wichtigen Themen, die die Unternehmen bewegen: Weniger Bürokratie, intakte Straßen, Schienen und Brücken sowie um Fachkräfte.  
Die Mitglieder der neuen Vollversammlung finden sind Interessierte unter www.ihk.de/niederrhein/ihk-wahl.

 

Starke Stimme für einen starken Standort
IHK-Vollversammlung: Unternehmer stellen sich bis zum 30.9.24, 18 Uhr, zur Wahl

Duisburg/Hamminkeln - Sie ist das höchste Gremium der IHK: Die Vollversammlung (VV).
Ihre Mitglieder sind Unternehmerinnen und Unternehmer vom Niederrhein. Gemeinsam und ehrenamtlich setzen sie sich für die Interessen der Wirtschaft ein. Nach fünf Jahren steht nun planmäßig die Wahl neuer Vertreter an.
Die IHK-Mitgliedsunternehmen erhalten in den nächsten Tagen ihre Wahlunterlagen.
Bis zum 30. September, 18 Uhr, können sie aus 159 Kandidaten 84 Unternehmer auswählen, die gemeinsam den Standort voranbringen wollen. Die Vollversammlung bespricht Themen, die Unternehmen bewegen. Es geht um weniger Bürokratie, um intakte Straßen, Schienen und Brücken sowie um ausreichend Fachkräfte. Sie bestimmt, wofür sich die IHK einsetzt, und entscheidet über die Finanzen.

„159 Frauen und Männer wollen sich ehrenamtlich für unseren Standort engagieren. Dieser Einsatz für unsere Wirtschaft und unsere IHK freut mich sehr“, betont IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger.
Die Mitgliedsunternehmen wählen in zehn Wahlgruppen die Vertreter ihrer Branche.
Das Motto dabei: #GemeinsamGestalten.
Die meisten Gruppen sind in die Wahlbezirke Stadt Duisburg, Kreis Wesel und Kreis Kleve unterteilt.
Für einige Branchen bildet das gesamte IHK-Gebiet einen gemeinsamen Bezirk. So zum Beispiel im Bereich Verkehr und Logistik.

Der Wahlausschuss zählt die Stimmen am 1. Oktober aus. Am 2. Oktober wird das Ergebnis auf der IHK-Website veröffentlicht.
Die neu gewählte Vollversammlung kommt Anfang Dezember zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammen. Aus ihrer Mitte wählt sie die Mitglieder des Präsidiums. Zudem wählt sie die Präsidentin oder den Präsidenten.  

Die Kandidatenlisten und weitere Infos stehen unter www.ihk.de/niederrhein/ihk-wahl zur Verfügung.

 

IHK: Grenzen dürfen keine Geduldsprobe sein
Wirtschaft besorgt um deutsch-niederländische Beziehung

Duisburg/Hamminkeln, 11. September 2024 - Ab Montag sind stärkere Kontrollen an den deutschen Außengrenzen geplant. Das trifft die regionale Wirtschaft. Den Niederrhein verbinden 140 Kilometer mit den Niederlanden. Außerdem eine enge wirtschaftliche Beziehung.

Dr. Stefan Dietzfelbinger, Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen IHK, zeigt sich besorgt: „Stau und lange Wartezeiten können wir an unseren Grenzen nicht gebrauchen. Wer zum Einkaufen kurz über die Grenze möchte, bleibt bei vielen Kontrollen im eigenen Land. Gleiches gilt für Pendler oder Tagestouristen – egal ob mit Auto oder Bahn. Das werden unsere Händler im Weihnachtsgeschäft spüren. Weniger Umsatz und eine geschwächte Wirtschaft sind die Folge. Der Niederrhein lebt von dem freundschaftlichen Miteinander mit unseren niederländischen Nachbarn. Wir setzen darauf, dass mit Augenmaß kontrolliert wird. Wir dürfen niemanden verschrecken. Auch für den Güterverkehr gilt: Der Transport muss planbar bleiben.“

 

Mehr Gewerbeflächen und Planungssicherheit gefordert Ruhr-IHKs und Regionalverband sprechen über Zukunft

Duisburg/Hamminkeln, 8. Juli 2024 - Um das Ruhrgebiet nachhaltig zu stärken, müssen sich Unternehmen ansiedeln und expandieren können. Dafür braucht es vor allem passende Flächen, die kurzfristig bereitstehen.
Auch die Transformation der Industrie ist ein wichtiger Faktor: Wasserstoff soll Kohle und Gas als Energieträger ablösen.
Infrastruktur, Energie und Daten entscheiden über den Wirtschaftsstandort. 
Die Unternehmer unterstützen den Wandel. Darüber sprachen die Spitzen der IHKs im Ruhrgebiet, mit Garrelt Duin, Direktor des Regionalverbandes Ruhr (RVR).  
„Das Ruhrgebiet will grünste Industrieregion der Welt werden. Das geht nur mit der Wirtschaft als starken Partner an unserer Seite. Um die Innovationskraft der Wirtschaft, Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu stärken und die Bereitstellung von Wirtschaftsflächen für Unternehmen zu fördern, müssen wir eine Region der kurzen (Verwaltungs-)Wege werden. Daran will ich gemeinsam mit dem Land NRW arbeiten“, betonte Duin bei seinem Antrittsbesuch bei der Niederrheinischen IHK in Duisburg.

Als Sprecher der Ruhr-IHKs machte Werner Schaurte-Küppers, Präsident der Niederrheinischen IHK, deutlich: „Was wir brauchen, sind Gewerbeflächen und mehr Sicherheit bei der Planung. Unternehmen müssen sich darauf verlassen können, dass etwa eine neue Werkshalle zu einem bestimmten Zeitpunkt steht. Gleichzeitig müssen auch alle Leitungen bereitstehen und nötige Genehmigungen vorliegen. Bei den Themen Infrastruktur und Bürokratieabbau setzen wir auf die Landesregierung. Sie muss dem Ruhrgebiet helfen, zu seiner alten Stärke zurückzufinden.“  

Gemeinsam wollen RVR und IHKs die Ruhr-Wirtschaft im Wandel begleiten und stärken. Duin betonte, dass der RVR bereits Leitungswege und passende Flächen freigehalten habe, um die Ansiedlung neuer Unternehmen und die Transformation voranzutreiben.

 

Wirtschaft ist auch in Krisenzeiten erfolgreich
IHK blickt auf gute Nachrichten aus dem letzten Jahr

Duisburg/Hamminkeln, 3. Juli 2024 - Es gibt viele Themen, die die Wirtschaft in Duisburg und am Niederrhein ärgern.
Neu sind sie allerdings nicht: Die Energiekosten sind zu hoch, Fachkräfte fehlen, die Infrastruktur ist kaputt. Mehr denn je brauchen die Unternehmer Anreize, die sie am Standort halten, sagt die Niederrheinische IHK. Gleichzeitig hilft auch ein Blick darauf, was in der Region gut gelaufen ist.  

„Frustriert zu sein, ist nicht schwer, wenn man sich all‘ die Probleme anschaut, die unsere Wirtschaft gerade hat. Aber den Kopf in den Sand zu stecken, gilt für uns nicht. Wir packen an und zeigen gemeinsam mit unseren Betrieben: Am Niederrhein geht schon eine ganze Menge“, sagt Dr. Stefan Dietzfelbinger, IHK-Hauptgeschäftsführer.
Einen Überblick liefert die IHK in ihrem Geschäftsbericht, einige Highlights folgen.
Über 3000 neue Fachkräfte für den Niederrhein, kaum ein Betrieb hat ausreichend Fachkräfte.
Umso erfreulicher, dass die Niederrheinische IHK im vergangenen Jahr über 3.000 Azubis zählte, die ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben. Und auch die Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen ist gefragt.

„Über 250 Mal haben wir dazu beraten. Das ist ein wichtiger Erfolg, wir brauchen die gezielte Zuwanderung. Bereits heute haben 27 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland einen Migrationshintergrund. Damit unsere Wirtschaft ihre Potenziale ausschöpft, brauchen wir Fachkräfte aus dem Ausland“, betont Dietzfelbinger.

Duisburg erfolgreich bei Wasserstoff
Die Zusatzqualifikation Wasserstoff macht die Azubis von Thyssenkrupp Steel und den Hüttenwerken Krupp Mannesmann fit für grünen Stahl. Das hat selbst Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck auf den Plan gerufen. Und auch über die Landesgrenzen hinweg bis nach Norwegen und Ecuador ist die Weiterbildung ein Thema.  

Azubis retten Tonnen an CO2
Jeder Beitrag zählt, jeder gezogene Stecker spart Energie: Die Niederrheinische IHK schult Azubis darin, Energiefresser in ihrem Betrieb zu erkennen und auszuschalten. Und das schon seit 2015. In ihrer Rolle als Energiescouts haben sie seither knapp 7.000 Tonnen CO2 eingespart. Im Spätsommer startet die nächste Runde, bei der sich Unternehmen noch bewerben können.  

Binnenschiffer bundesweit digital ausgebildet
Sie entlasten Schiene und Straße und sind umweltfreundlicher als Lkw: die Binnenschiffe. Die IHK setzt sich deswegen für die Wasserstraße als Verkehrsweg ein. Auch die Forschung für autonomes Fahren geht voran. Dennoch werden Binnenschiffer weiter dringend benötigt. Damit diese gut ausgebildet sind, hat die Schifferbörse zu Duisburg-Ruhrort e. V. digitale Lehr- und Lernmaterialen entwickelt. Zusammengefasst werden sie unter dem kurzen Namen Quinwalo Plus (Qualification Inland Waterway Logistics).  

Der Niederrhein will gründen
Der Gedanke daran, beruflich auf eigenen Beinen zu stehen, lag 2023 hoch im Kurs. Über 3000 Beratungen und 35 Prozent mehr Teilnehmer bei den Gründungsseminaren verzeichnete die Niederrheinische IHK. Auch die neuen Servicepunkte in Geldern, Kalkar und Moers kommen gut an bei den Unternehmern: Mitte 2023 eröffnet, haben schon 26 Veranstaltungen und Seminare stattgefunden. Weitere Erfolgserlebnisse aus dem letzten Jahr hat die Niederrheinische IHK in ihrem Geschäftsbericht zusammengefasst: www.ihk.de/niederrhein/geschaeftsbericht

 

IHK feiert 100-jähriges Bestehen im Kreis Kleve
Plädoyer für Europa, Kritik an überbordender Bürokratie auf Jubiläums-Sommerempfang

Duisburg/Hamminkeln, 9. Juni 2024 - „Wir alle profitieren von einem starken Europa. Deshalb ist es wichtig, am Sonntag zur Wahl zu gehen und die pro-europäischen Kräfte zu stärken“, appellierte Werner Schaurte-Küppers, Präsident der Niederrheinischen IHK, an die Gäste beim IHK-Sommerempfang am 6. Juni.

Mit dabei waren unter anderem NRW-Ministerin Silke Gorißen, Christoph Gerwers, Landrat des Kreises Kleve, und Hubert Bruls, Bürgermeister der Stadt Nijmegen. In der Stadthalle Kleve feierte die IHK ihr 100-jähriges Bestehen im Kreis Kleve.  

Beim IHK-Sommerempfang trugen sich NRW-Ministerin Silke Gorißen und Hubert Bruls (2.v.l), Bürgermeister der Stadt Nijmegen ins Goldene Buch ein. Mit dabei Präsident Werner Schaurte-Küppers (r.) und Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger.  
 
Europa ist der drittgrößte Wirtschaftsraum der Welt. Er erleichtert Handel und Austausch über Landesgrenzen hinweg. So stärkt der Zusammenschluss den Wohlstand und zukunftsgerichteten Wissenstransfer.

Gleichzeitig erinnerte Schaurte-Küppers an die überbordende Bürokratie: „Wenn wir in Europa an Digitalisierung denken, fällt uns die Datenschutz-Grundverordnung ein. Die EU-Kommission schafft es, uns alle mit fest getackerten Deckeln an Plastikflaschen zu nerven. Ihr gelingt es aber nicht, die gezielte Zuwanderung nach Europa zu steuern.“

Diese ist laut IHK ein wichtiger Faktor für den angespannten Arbeitsmarkt, denn Deutschland fehlen Fachkräfte. Zusätzlich sollte sich Europa auf eine gemeinsame Außenpolitik und Außenhandelsstrategie konzentrieren.  

Sie sind die Zukunft der Region: Auszubildenden aus Unternehmen des Kreises Kleve zeigten auf der Bühne die Vielfalt der Berufe.  

100 Jahre Wirtschaft im Kreis Kleve
Seit 100 Jahren begleitet die Niederrheinische IHK die Wirtschaft im Kreis Kleve mit ihrer Zweigstelle. Dieses Jubiläum nahm die IHK zum Anlass, auf die Unternehmen der Region zu schauen, die die Region zukunftsfähig und lebenswert machen. Auch dabei spielte schon früh der internationale Austausch eine große Rolle: 1832 wurde in Emmerich die van Gülpen Kaffee-Rösterei gegründet. 1924 entstand die Margarinemarke Rama in Goch – auf Initiative niederländische Unternehmen. In beiden Fällen konnten Einfuhrzölle gespart werden.

Gute Stimmung: Neben Diskussionen über die Zukunft Europas und die Perspektiven für die Wirtschaft am Niederrhein gab es viel Gelegenheit zum Austausch.  

Der Kreis Kleve steht neben zahlreichen namhaften Betrieben auch für seine idyllische Landschaft, die verschiedenste Besucher an unseren Niederrhein einlädt und den Tourismus beflügelt.

 

Ruhr-IHKs fordern mehr Einsatz vom Land
Ruhr-Konferenz im Fokus

Duisburg/Hamminkeln, 29. Mai 2024 - Mehr Anstrengungen für das Ruhrgebiet: Das fordern die Ruhr-IHKs von der Landesregierung.
Bei einem Treffen mit dem Parlamentarischen Staatssekretär Josef Hovenjürgen bei der Niederrheinischen IHK in Duisburg sprachen die IHK-Hauptgeschäftsführer die wichtigsten Themen an: Infrastruktur, Steuern und Gewerbeflächen. Auch die Bilanz der Ruhr-Konferenz wurde diskutiert.  

„Das Ruhrgebiet braucht weiterhin die besondere Aufmerksamkeit der Landesregierung. Wir stecken nach wie vor im Strukturwandel. Wenn die Wirtschaft insgesamt lahmt, so tun wir uns im Ruhrgebiet besonders schwer“, beschreibt Dr. Stefan Dietzfelbinger, Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen IHK, die Lage. „Straßen und Brücken sind marode, wir haben zu wenig Gewerbeflächen und unsere Kommunen kämpfen mit den finanziellen Belastungen. Das ist eine schwierige Situation. Unsere Unternehmen brauchen Unterstützung. Die hätten wir auch von der Ruhr-Konferenz erwartet, doch deren Ergebnisse bleiben weit hinter unseren Erwartungen zurück. Die Landesregierung sollte an dem Konzept der Konferenz anknüpfen und Leuchtturmprojekte auf den Weg bringen. Dazu wird es auch Geld brauchen, wenn wir vorankommen wollen“, betont Dietzfelbinger weiter.  

„Die NRW-Landesregierung hat das Ruhrgebiet weiterhin besonders im Blick“, sichert Hovenjürgen, Parlamentarischer Staatssekretär im NRW-Heimatministerium, der IHK-Runde zu. Er verwies auf viele erfolgreiche Projekte der Ruhr-Konferenz, darunter die Research Alliance der drei großen Universitäten. Dort soll an Lösungen zu den wichtige Zukunftsthemen geforscht werden.

„Wir setzen auch auf Impulse und Investitionen aus der Wirtschaft“, skizziert Hovenjürgen die Erwartungen der Landesregierung. Dabei hoffe er auf die weitere Unterstützung der IHKs.  

Die Ruhr-Konferenz wurde 2018 von der NRW-Regierung unter dem damaligen Ministerpräsident Armin Laschet ins Leben gerufen. Ziel ist es, Chancen und Potenziale des Ruhrgebiets zu identifizieren und den Strukturwandel voranzutreiben. Damit soll der Lebens- und Wirtschaftsraum an Rhein und Ruhr zukunftsfähig aufgestellt werden. Beteiligt sind Akteure aus Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft sowie Privatleute. Ausgelegt ist der Prozess für rund 20 Jahre.    

 

Wirtschaft am Niederrhein ausgebremst IHK: Betriebe mehr entlasten

Duisburg/Hamminkeln, 15. Mai 2024 - Seit Jahresbeginn hat sich die Lage vieler Unternehmen am Niederrhein verschlechtert. Besonders problematisch sieht es in der Stahl- und Chemiebranche sowie bei den Zulieferern aus. Das geht aus den Ergebnissen der Konjunkturumfrage der Niederrheinischen IHK hervor.  

Die Risiken für Unternehmen sind weiterhin hoch, zeigt die Umfrage. Der Fachkräftemangel steht an oberster Stelle. Geringe Inlandsnachfrage und die hohen Energie- und Rohstoffpreise bereiten große Sorgen.
Impulse fehlen auch beim Export: Nur zehn Prozent der Betriebe gehen davon aus, dass sich die Exporte in diesem Jahr verbessern.
Als Folge investieren die Betriebe weniger.
Ein Lichtblick: Im Vergleich zum Jahresbeginn erwarten mehr Unternehmen, dass sich ihre Geschäfte verbessern.  

„Diese Zahlen sind ernüchternd. Wir stehen am Rande einer Rezession und treten auf der Stelle. Zugleich verlieren wir den Anschluss in Europa. Andere Länder legen schon wieder zu. Das zeigt: Die Probleme in Deutschland sind hausgemacht“, so Dr. Stefan Dietzfelbinger, Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen IHK. Und weiter: „Die Energie ist nach wie vor zu teuer, die Steuern sind zu hoch und die Bürokratie lähmt das Wachstum. Entlastung – das brauchen unsere Firmen jetzt. Doch stattdessen erhöhen manche Kommunen bei uns am Niederrhein die Steuern und Abgaben. Das passt nicht in die Zeit.
Und auch aus Berlin kommen kaum Impulse: Schauen wir uns nur das Wachstumschancengesetz an. Das sollte die Wirtschaft entlasten. Passiert ist seit Februar wenig. Wir brauchen einen neuen Anlauf, der nicht nur Alibi-Charakter hat“, betont der IHK-Hauptgeschäftsführer.  

Der Konjunkturklimaindex fasst die Beurteilung der Geschäftslage und die Erwartungen zusammen. Er liegt unverändert bei 94 Punkten. Damit ist er weiter deutlich unter dem langjährigen Mittel von 108 Punkten.  
Unter www.ihk.de/niederrhein/konjunkturbericht können Interessierte den Bericht lesen.

 

IHK enttäuscht: Moerser Verwaltung spart nicht genug, jetzt sollen die Steuern doch steigen

Duisburg/Hamminkeln, 7. Mai 2024 - Keine Gewerbesteuererhöhung für Moers – das verkündete die Stadt noch Anfang März.
Jetzt soll die Erhöhung doch kommen, heißt es laut Medienberichten. Am nächsten Dienstag soll der Stadtrat den Haushalt verabschieden.

Die Steuererhöhungen sind ein falsches Signal, findet Dr. Stefan Dietzfelbinger, Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen IHK:   „Die Moerser Politik spart nicht genug. Unsere Unternehmen sollen die Zeche bezahlen. Das passt nicht in diese Krisenzeiten!
Steuern steigen, höhere Parkgebühren schrecken Kunden ab. Auch Diskotheken und Kinos leiden, weil die Vergnügungssteuer steigt. Unsere Betriebe brauchen Entlastung, zumal der Standort wirtschaftlich sowieso schwächelt. Hier ist die Moerser Politik gefordert. Es ist unverständlich, dass in der Verwaltung nur rund 255.000 Euro eingespart werden. Das ist zu wenig, verglichen mit dem, was Betrieben und Bürgern zugemutet wird. Wir erwarten, dass der Rat das noch korrigiert und von Steuererhöhungen Abstand nimmt.“

 

IHK kritisiert: Wirtschaft auf dem Abstellgleis  

Duisburg/Hamminkeln, 19. April 2024 - Die deutsche Wirtschaft dümpelt vor sich hin und schrammt an einer Rezession vorbei.
Für 2024 wird null Wachstum erwartet. Das spiegelt sich auch in den Umfragen der IHK wider.
Die Geschäfte laufen schlecht, die Unternehmen schieben Investitionen auf.

Die IHK-Spitze traf sich mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten für den Kreis Kleve, Stefan Rouenhoff.
Sie fordern: Die Politik muss dringend etwas tun, um die Betriebe zu stärken und für Wachstum zu sorgen.  
„Unsere Region ist das industrielle Herz Europas. Und unsere Wirtschaft hat mit enormen Problemen zu kämpfen. Unsere Nachbarländer haben uns in Sachen Produktivität überholt. Das ist fatal für unseren Standort“, mahnt IHK-Präsident Werner Schaurte-Küppers.

Am Niederrhein leidet insbesondere die Grundstoffindustrie wie Stahl oder Chemie: Die hohen Energiekosten sind ein massiver Wettbewerbsnachteil.  
„Unsere Mahnungen und Appelle an die Politik verhallen scheinbar ungehört. Die Regierung muss sich endlich einig werden. Es kann nicht sein, dass das ständige Hin und Her unsere Wirtschaft blockiert. Die Lage ist ernst. Es muss sich wieder lohnen, bei uns zu produzieren, zu forschen und in neue Technologien zu investieren. Unsere Betriebe brauchen wirksame Anreize. Das Wachstumschancengesetz war ein erster Schritt in die richtige Richtung. Es reicht aber bei weitem nicht“, so Schaurte-Küppers.  

„Unser Wirtschaftsstandort ist gefährdet, die Attraktivität nimmt stetig ab. Unternehmen wollen auch in den kommenden Jahren investieren, aber außerhalb Deutschlands. Hohe Energiepreise, mangelhafte Digitalisierung, eine ausufernde Bürokratie, viel zu langsame Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie fehlende Technologieoffenheit sind zentrale Hindernisse. Die Bundesregierung muss endlich die Realität anerkennen und bei den zentralen Themen ins Handeln kommen“, so der Bundestagsabgeordnete Rouenhoff. 

 

Übersicht über Gewerbemieten am Niederrhein
IHK veröffentlicht neuen gewerblichen Mietpreisspiegel

Duisburg/Hamminkeln, 13. April 2024 - Die Niederrheinische IHK hat neue Zahlen zu Mieten von Büros, Läden und Hallen veröffentlicht. Der Preis entscheidet häufig darüber, wo sich Unternehmen und Einzelhändler niederlassen. Er ist ein wichtiger Indikator für die Qualität der Lage von Immobilien.

Der gewerbliche Mietpreisspiegel der Niederrheinischen IHK gibt Mietern und Immobilieneigentümern eine Orientierungshilfe für die Festlegung geeigneter Mieten. Die digitale Publikation bietet eine detaillierte Übersicht über die Preise in Duisburg sowie über die Mieten in den Kommunen der Kreise Wesel und Kleve. Gleichzeitig bietet der Mietpreisspiegel wichtige Hintergrundinformationen zum Mietrecht für Gewerbetreibende.

 

Wirtschaftswachstum? Fehlanzeige
IHK fordert: Regierung muss dringend mehr für Wirtschaft tun

Duisburg/Hamminkeln, 28. März 2024 - Die deutsche Wirtschaft wird 2024 erneut nicht wachsen. Das sagen die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute voraus. Sie haben heute ihre Konjunkturprognose vorgestellt. Während die Forscher im Herbst noch einen Zuwachs von 1,3 Prozent erwartet haben, liegt der Wert jetzt bei 0,1 Prozent. Also praktisch bei null.

Die Ampel muss deutlich mehr tun, um die Wirtschaft in Schwung zu bringen, fordert Dr. Stefan Dietzfelbinger, Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen IHK: „Während unsere Nachbarländer wirtschaftlich an Kraft gewinnen, fallen wir weiter zurück. Seit der Pandemie fehlt es uns an Produktivität. Nullwachstum ist wie eine Vier minus auf dem Zeugnis der Regierung. Spätestens die Rezession 2023 hätte alle wachrütteln müssen. Die Ursachen sind bekannt: Unsere Unternehmen brauchen weniger Bürokratie und weniger Steuern. Es fehlen verlässliche Beschlüsse aus Berlin und Düsseldorf, um die Investitionen anzukurbeln. Das gerade verabschiedete Wachstumschancengesetz entlastet unsere Betriebe nicht ansatzweise genug. Die nötige Schlagkraft fehlt. Die Ampel muss entschlossener handeln, um unseren Wirtschaftsstandort zu verbessern. Trödeln ist keine Option.“