Dinslaken/Duisburg, 12. Dezember
2022 - Ein Zeuge alarmierte am Montag (12. Dezember) gegen
14:30 Uhr die Polizei, weil es auf der Hünxer Straße in
einer Druckerei zu Schüssen gekommen war. Als alarmierte
Polizeikräfte den Einsatzort erreichten, trafen sie sowohl
den 47-jährigen Geschäftsinhaber an als auch einen
36-Jährigen mit Schussverletzungen. Der Geschäftsinhaber gab
in einer ersten Befragung an, von drei Unbekannten
überfallen und mit Reizgas besprüht worden zu sein.
Daraufhin habe er von seiner Schusswaffe Gebrauch gemacht.
Zwei der Männer seien in unbekannte Richtung geflohen. Der
schwer verletzte 36-Jährige wurde notärztlich versorgt und
in ein Krankenhaus verbracht. Dort erlag er rund eine Stunde
nach dem Vorfall seinen Verletzungen. Die
flüchtigen Unbekannten werden wie folgt
beschrieben: 1,80 bis 1,90 Meter groß; der Größere der
beiden soll einen grünen Parka und einen Mund-Nasen-Schutz
in Tarnfarben getragen haben. Die Duisburger
Mordkommission hat die Ermittlungen zum genauen Ablauf der
Tat und einem möglichen Hintergrund aufgenommen. Zeugen, die
weitere Angaben zum Vorfall oder zu den flüchtigen Tätern
machen können, werden gebeten, sich mit der Mordkommission
in Verbindung zu setzten: Rufnummer 0203 2800.
Update 13.12.2022 Bei der
getöteten Person handelt es sich um einen polnischen
Staatsangehörigen mit Wohnsitz in Bayern. Das
Polizeipräsidium Duisburg hat mit einer Mordkommission die
Ermittlungen übernommen. Im Rahmen dessen konnte die
Tatwaffe sichergestellt werden. Hierbei handelt es sich
um eine Waffe des Kalibers 9 mm. Zu der Herkunft der Waffe
liegen bislang keine Erkenntnisse vor. Der Schütze
verfügt nicht über einen Waffenschein. Er soll mehrere
Schüsse abgegeben haben. Die am heutigen Tage durchgeführte
Obduktion ergab, dass eine Schussverletzung von hinten in
den Oberkörper zum Tode führte. Das mutmaßlich genutzte
Reizgas konnte ebenfalls am Tatort aufgefunden und
sichergestellt werden. Die Staatsanwaltschaft Duisburg
geht gegenwärtig nicht von einer Notwehrlage aus, da der
tödliche Schuss den Getöteten von hinten traf. Auf Antrag
der Staatsanwaltschaft Duisburg wurde der Beschuldigte am
heutigen Tage der zuständigen Haftrichterin bei dem
Amtsgericht Dinslaken vorgeführt. Die Haftrichterin erließ
Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des Totschlags.
Die Fahndung nach den zwei flüchtigen Männern, die zusammen
mit dem Getöteten das Druckereigeschäft betreten und den
Inhaber mit Reizgas besprüht haben sollen, verlief bisher
erfolglos. Zeugen haben angegeben, dass die Männer zu
Fuß über die Straße Am Pfauenzehnt in Richtung
Otto-Lilienthal-Straße geflüchtet seien.
Erster Raubüberfall im Januar Der 47- jährige
Geschäftsinhaber war bereits im Januar dieses Jahres in
Dinslaken von unbekannten Personen angegriffen worden. Die
Tatverdächtigen konnten bislang nicht ermittelt werden, das
Motiv des damaligen Angriffs ist weiterhin unklar. Soweit
Zeugen Angaben zum Tatablauf oder zur Identität der
Tatverdächtigen machen können, werden diese gebeten sich an
das Polizeipräsidium Duisburg unter der Rufnummer 0203
2800 zu wenden.
Update 22.12.2022
Durchsuchungsmaßnahmen der Polizei Duisburg
Duisburger Ermittler haben am Donnerstagmorgen (22.
Dezember) gegen 6 Uhr mit Unterstützung von Polizeibeamten
aus Hessen in Offenbach Durchsuchungsmaßnahmen vollstreckt.
Die Beamten durchsuchten Objekte an zwei Anschriften und
stellten tatrelevantes Beweismaterial sicher.
Der
24-jährige Tatverdächtige wurde vorläufig festgenommen.
Seinen 26 Jahre alten Komplizen trafen die Einsatzkräfte
nicht an. Gegen beide Männer wird wegen gemeinschaftlicher
gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Gleichzeitig sind
sie wichtige Zeugen für die Tat vom 12. Dezember in
Dinslaken. Die beiden Männer stehen im Verdacht, am Montag
(12. Dezember) gemeinsam mit einem 36-Jährigen den Inhaber
einer Druckerei an der Hünxer Straße in Dinslaken mit
Reizgas angegriffen zu haben. Dabei schoss der 47-jährige
Geschäftsinhaber auf den 36-Jährigen, der anschließend
verstarb. Die beiden Männer aus Hessen entkamen zunächst
unerkannt.
Polizeibeamte nahmen den Schützen vor Ort
fest. Durch umfangreiche Recherchen konnte die ermittelnde
Mordkommission die beiden Männer aus Offenbach
identifizieren. Die Ermittlungen zu den Hintergründen und
dem Motiv des Angriffs auf den Druckereiinhaber dauern an.
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