Duisburg/Hamminkeln, 2. April
2022 - Der Angriffskrieg auf die Ukraine,
Corona-Management und Klimawandel – der Deutsche
Bundestag ist die Schaltzentrale für das
politische Krisenmanagement. An dessen Spitze
steht seit Oktober 2021 die Duisburger
SPD-Politikerin Bärbel Bas. Werner
Schaurte-Küppers, Vizepräsident der
Niederrheinischen IHK, und Hauptgeschäftsführer
Dr. Stefan Dietzfelbinger sprachen mit der
Parlamentspräsidentin über die Sorgen der
Unternehmen am Niederrhein.
Bundestagspräsidentin Bärbel Bas unterstrich
dabei, dass die Unternehmen in Duisburg und am
gesamten Niederrhein vor großen
Herausforderungen aber auch Chancen stünden. Es
sei an der Zeit, jetzt die richtigen Weichen für
die Zukunft zu stellen, etwa mit Blick auf das
Thema Wasserstoff. Zur aktuellen Situation sagte
sie: „An erster Stelle steht für uns natürlich
die Unterstützung der Ukraine. Aber natürlich
stehen auch die Unternehmerinnen und Unternehmer
am Niederrhein in Folge des russischen
Angriffskrieges vor zusätzlichen
Herausforderungen. Um hierauf die richtigen
Antworten zu geben, ist der gemeinsame Austausch
zwischen Politik und Wirtschaft besonders
wichtig, zum Wohl der Menschen in Duisburg, in
der Region und unserem Land. Ich freue mich
daher, dass es heute mit dem Gespräch mit Werner
Schaurte-Küppers und Stefan Dietzfelbinger
geklappt hat.“
Preissprünge bei
Energie gefährden Industrie Der Krieg in
der Ukraine gehörte zu den zentralen Themen des
gemeinsamen Austausches: „Das Leid der Menschen
in der Ukraine berührt unsere Unternehmer. Viele
engagieren sich für die humanitäre Hilfe und
kümmern sich um ihre Mitarbeiter vor Ort. Die
Wirtschaft unterstützt die Politik ohne Wenn und
Aber. Zugleich treffen die Kriegsfolgen und die
Sanktionen gegen Russland die Betriebe mit
voller Wucht“, so Schaurte-Küppers. Laut einer
IHK-Umfrage hat etwa jedes dritte Unternehmen
kriegsbedingt direkte Geschäftskontakte
verloren, jedes fünfte Unternehmen spürt die
Folgen der Sanktionen.
Die IHK warnte
vor einem sofortigen deutschen Stopp von
russischen Energie- und Rohstoffimporten.
Dadurch würde der industrielle Kern an Rhein und
Ruhr massiv geschädigt. Schon vor Kriegsbeginn
hatte der sprunghafte Anstieg der Preise für
Energie und Rohstoffe die Unternehmen
empfindlich getroffen. „Stehen die Förderbänder
still, werden wir große Probleme haben, sie
wieder in Gang zu bekommen. Wichtige
Innovationen wie der Wasserstoffeinsatz in der
Industrie könnten dann kippen. Den Preis zahlen
die Unternehmen, die Beschäftigten und
schließlich auch das Klima“, erläuterte
Dietzfelbinger.
Auch als
Bundestagspräsidentin ist Bärbel Bas ihrer
Heimatstadt Duisburg und dem Wirtschaftsstandort
Niederrhein sehr verbunden. Beide Seiten
verabredeten die Fortsetzung ihres Austauschs.
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