Düsseldorf/Hamminkeln,
23. August 2021 - In den von der Flutkatastrophe am
stärksten betroffenen Regionen in Nordrhein haben
viele Anwohner und Helfer Dinge gesehen und erlebt,
die sie nach wie vor stark belasten. Um ihnen
gezielt helfen zu können, haben das
nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium (MAGS)
und die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO)
gemeinsam ein gruppentherapeutisches Angebot
eingerichtet.
„Uns ist wichtig, dass jeder, der an dieser Stelle
Hilfe benötigt, diese auch bekommt. Genau dafür
haben wir das Angebot zusammen mit dem MAGS auf den
Weg gebracht.
Dabei ging es uns vor allem auch darum, den Zugang
zum Versorgungsangebot bewusst niedrigschwellig zu
halten, damit niemand außen vor bleibt, der dringend
auf psychotherapeutische Unterstützung angewiesen
ist. Wir hoffen, dass wir so den Betroffenen dabei
helfen können, ihre Erlebnisse zu verarbeiten“, sagt
Dr. med. Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der
KVNO.
Die gruppentherapeutischen Angebote gibt es an
insgesamt sieben Standorten: Eschweiler, Stolberg,
Meckenheim, Euskirchen, Bad Münstereifel, Kall sowie
Schleiden. Betroffene erhalten psychologische
Unterstützung, um das Geschehene und dessen
psychische Auswirkungen einzuordnen, zu verarbeiten
und zu klären, was die nächsten Schritte sein
können. Dazu kann im Bedarfsfall beispielsweise auch
die Empfehlung einer weiterführenden, auf den
individuellen Gesundheitszustand ausgerichteten
Therapie, z. B. eine ambulante Psychotherapie,
gehören.
Betroffene die dieses Hilfsangebot in Anspruch
nehmen möchten, können über den Terminservice der
KVNO einen Termin an einem Standort in ihrer Nähe
vereinbaren: Tel. 0800/116 117 05 (die Nummer ist
montags bis donnerstags von 9 bis 16 Uhr, freitags
von 9 bis 12 Uhr erreichbar).
Ebenso ist eine Anmeldung per E-Mail unter
fluthilfe@arztrufzentrale-nrw.de möglich. Das
Angebot steht allen von der Flutkatastrophe
Betroffenen unabhängig von ihrem Versicherungsstatus
offen.
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