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Versichertenbefragung 2021: Rheinländer auch in Corona-Zeiten mit ihren Praxen sehr zufrieden
KV Nordrhein

Düsseldorf/Hamminkeln, 26. August 2021 - Seit Einsetzen der Corona-Pandemie vor gut anderthalb Jahren kann von „Normalität“ in den Praxen keine Rede sein. Doch so sehr sich die Rahmenbedingungen für die ambulante Versorgung zuletzt verändert haben – die Wertschätzung vonseiten der Patientinnen und Patienten im Rheinland gegenüber ihrer Stammpraxis ist ungebrochen hoch. Das geht aus der diesjährigen Versichertenbefragung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) hervor, die am gestrigen Mittwoch (25.08.) vorgestellt wurde.

So gaben insgesamt 90 Prozent aller telefonisch Befragten an, ein „gutes“ oder „sehr gutes“ Vertrauensverhältnis zu ihrer behandelnden Ärztin/ihrem behandelnden Arzt zu haben. Mit 91 Prozent bewegt sich Nordrhein dabei sogar leicht über dem Bundesdurchschnitt, wobei 37 Prozent der Rheinländer ihr Verhältnis als „gut“ und 54 Prozent als „sehr gut“ einstufen.

Vertrauen in fachliche Kompetenz bleibt stabil
Positiv fällt auch die Bewertung der medizinisch-therapeutischen Qualifikation der Niedergelassenen aus: 91 Prozent aller Versicherten attestierten ihrer Ärztin bzw. ihrem Arzt gute bis sehr gute fachliche Kenntnisse. Auch hier geht Nordrhein mit gutem Beispiel voran und liegt mit insgesamt 92 Prozent erneut knapp oberhalb des Bundesniveaus.

"Vertrauen und fachliche Kompetenz sind und bleiben die tragenden Säulen der ärztlichen Versorgung. Die vergangenen anderthalb Jahre haben uns alle in besonderer Weise gefordert und nicht zuletzt auch das Verhältnis von Arzt und Patient vor ungekannte Herausforderungen gestellt - umso mehr freue ich mich über die erneut hervorragenden Ergebnisse der diesjährigen Versichertenbefragung. Sie bestätigen einmal mehr, dass die niedergelassene Ärzteschaft den Titel des Rückgrats der ambulanten Versorgung eindeutig zurecht trägt", sagt der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO), Dr. med. Frank Bergmann.  

Wie hoch das Vertrauen in die medizinische Kompetenz der Niedergelassenen ist, zeigt sich ebenfalls in der Aufgeschlossenheit gegenüber telemedizinischen Angeboten, die im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit deutlich zugelegt hat. Inzwischen kann sich die Hälfte der befragten Personen vorstellen, alternativ zum Praxisbesuch auch von einer Videosprechstunde Gebrauch zu machen bzw. tut dies schon. Gegenüber den Vorjahren bedeutet das einen Zuwachs von 13 Prozent für die Bundesebene, in Nordrhein sind es sogar drei Prozent mehr.        

Positive Entwicklung bei Wartezeiten
Geht es um die Zufriedenheit der Patienten, sind in der Regel auch die Wartezeiten ein ausschlaggebender Faktor. Entsprechend wollte die KBV erneut von den Versicherten wissen,  wieviel Zeit sie durchschnittlich in ärztlichen Wartezimmern verbringen. Dabei setzt sich der positive Trend der Vorjahre auch in 2021 fort. Mehr noch: Laut der diesjährigen Studie erhöht sich der Prozentsatz derjenigen, die überhaupt keine Wartezeit in Kauf nehmen mussten, sogar auf 15 Prozent. Die überwiegende Mehrheit der Patienten musste im laufenden Jahr nur noch bis zu 15 Minuten vor Ort auf eine ärztliche Behandlung warten. Mit insgesamt 60 Prozent in dieser Zeitspanne liegt Nordrhein auch hier abermals über dem Bundesdurchschnitt, der 58 Prozent beträgt.

"Die kürzere Wartezeit in den Praxen hängt sicher auch mit der Pandemie zusammen. Es gab zuletzt weniger ad-hoc-Termine, dafür mehr Terminabsprachen im Vorfeld. Dies war und ist auch weiterhin angesichts des Infektionsschutzes in den Praxen notwendig. Wichtig ist auch, dass die Wartezeiten im Toleranzbereich bleiben und von den allermeisten Patientinnen und Patienten bisher offenbar nicht als störend empfunden wurden", erklärt Dr. med. Carsten König, stellvertretender KVNO-Vorsitzender.

Sorge um Pflege wächst
Als eine der größten Herausforderungen für die nahe Zukunft identifizieren die Befragten personelle Engpässe im Pflegebereich. Mit 16 Prozent wird das Problem sogar als dringlicher eingestuft als der Themenkomplex Corona bzw. Pandemien im Allgemeinen, der mit 13 Prozent nunmehr auf Platz zwei rangiert. Abgenommen hat dementgegen die in den Vorjahren noch stärker ausgeprägte Sorge der Versicherten um einen drohenden Ärztemangel: Hier sinken die Werte um fünf Punkte auf neun Prozent. 

Im Auftrag der KBV hat die Forschungsgruppe Wahlen Telefonfeld GmbH für die diesjährige Versichertenbefragung insg. 6.193 Bürger zwischen dem 29. März und 26. April 2021 telefonisch befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ. Nähere Informationen unter: https://www.kbv.de/html/versichertenbefragung.php