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53. Moers Festival 2024
Gesamtkunstwerk, berauschende Klangwelten und eine Hommage an eine niederrheinische Legende

Moers/Hamminkeln, 25. Mai 2024 - Während das international profilierte Moers Festival – Jazzfestival für Musik, Besinnung, Politik, Superheldinnen und: Zusammensein! - auch am letzten Festivaltag noch bis in den späten Pfingstmontag-Abend sein Programmfeuerwerk präsentierte, zogen der künstlerische Leiter Tim Isfort und Jeanne-Marie Varain, Geschäftsführerin der Moers Kultur GmbH, bei einem Pressegespräch am Mittag eine vorläufige Bilanz.

Die 53. Festival-Edition präsentierte mit rund 220 Musikerinnen und Musikern aus 20 verschiedenen Ländern in rund 100 Konzerten und Sessions, dem Musikvermittlungsprojekt „Captain Niederrhein im Rausch des Unimoersums“, hochkarätig besetzten discussions!, und sowie der Ausstellung „stolen moments“ über vier Tage hinweg ein Programm unberechenbarer und vielgestaltiger Klänge.

Unter dem niederrheinisch- lakonischen Motto „Nix Berauschendes“ – angelehnt an den Duktus der Moerser Legende Hanns-Dieter Hüsch - hatten der künstlerische Leiter Tim Isfort und sein Team erneut zu berauschenden Klangwelten und einem Gipfeltreffen musikalischen Grenzgängertums aller Sparten und Genres sowie zur Weltrettung eingeladen.

Volles Programm, stabiler Kartenverkauf, hohe Umwegrentabilität
Laut Geschäftsführerin Jeanne-Marie Varain blieb der Ticketverkauf in diesem Jahr trotz der wechselhaften Wetterlage mit einer Prognose von 1.250 Tickets für alle vier Festivaltage stabil. Die Spielstätten in der ENNI Eventhalle über die Open Air-Bühne am Rodelberg, im ANNEX sowie die Spielorte in der Innenstadt hatten eine hohe Auslastung.
Das Programm konnte trotz der ergiebigen Regengüsse am Samstag in vollem Umfang ohne Unterbrechung präsentiert werden, während die Besucherzahlen auf dem frei zugänglichen Gelände am Samstagnachmittag einen Einbruch erlitten.
Der Gesamtbesuch in diesem Jahr lag in der Folge bei geschätzt ca. 25.000 Besucherinnen und Besuchern (2023: 30.000).

Die Veranstalter berichteten ferner, dass auf dem Händlermarkt rd. 60 Stände akkreditiert waren. Für die Künstlerinnen und Künstler waren in Moers und den benachbarten Gemeinden während des Festivals insgesamt 640 Hotelnächte gebucht, es wurden insgesamt 350 Shuttlefahrten durch das Festival-Team organisiert. Zum quantitativen Gesamtbild zählen weiter 300 Zelte auf dem Solimare-Campingplatz und die Unterstützung des Teams durch 95 Volunteers, für die das Programm „1 Tag arbeiten, 1 Tag feiern“ angeboten wurde.
Über das Festival berichteten rund 100 akkreditierte Journalistinnen und Journalisten aus 10 Ländern.

Strahlkraft von Moers löst sich erneut als Gesamtkunstwerk ein
Laut einer Umfrage des Festivals zeigte sich, dass die Mehrzahl der Besucherinnen und Besucher wegen des Programms, aus Neugier und wegen der Atmosphäre den Weg nach Moers gefunden hatte.
Geschäftsführerin Jeanne-Marie Varain: „Wir freuen uns über dieses Feedback, das bestätigt, dass die Anziehungskraft des Festivals in der künstlerischen Attraktivität bei hoher Qualität und der einzigartigen Kuratierung begründet liegt“.
Ebenso positiv bewerteten die Macherinnen und Macher den deutlich gestiegenen Anteil jüngerer Altersgruppen.

Der Künstlerische Leiter Tim Isfort ließ das diesjährige Programm Revue passieren. Neben einigen bekannten Größen wie Posaunen-Legende Conny Bauer, der Harfenistin Zeena Parkins oder den Gitarristen Arto Lindsay und Caspar Brötzmann lag die Strahlkraft des Programms in der lebendigen Vielfalt junger, internationaler Acts in einer nur in Moers anzutreffenden Mischung, die durch die Beiträge aus den Schwerpunktländern 2024 Japan und Namibia besonders geprägt wurden - von speedigem Free-Tech-Metal oder traditionellen Songs der Ju`/Hoansi aus Namibia bis zu Koto-Meisterschaft aus Japan.

Das Festival beabsichtigt, die auf die Gründungsjahre zurückgehende enge Beziehung zu Japan weiterzuführen und auch die seit 2020 etablierten regelmäßigen Einladungen an Musikerinnen und Musikern aus einem Land des afrikanischen Kontinents 2025 fortzusetzen. Im Festival war auch die diesjährige Moerser Improviserin in Residence, die Saxofonistin Virginia Genta, zu erleben. Inmitten eines Programms mit politischem Anspruch und einer internationalen Künstlerschaft mit diversen politischen Hintergründen und Positionen legten die Veranstalter - im Programmheft und auf der Bühne kommuniziert - besonderen Wert darauf, dass Moers als „sensible Umgebung“ ein Ort der Meinungsfreiheit und des Austauschs ist, an dem unterschiedliche Einstellungen ihren Platz finden, wo jedoch gleichzeitig antisemitischen Äußerungen gegenüber keinerlei Bühne geboten wird.

Den „Spirit of Moers“ war in der VR im moersland sowie im Kulturradio WDR 3 auch am Radio live zu erleben und kann dort nachgehört bzw. nacherlebt werden. Das bundesgeförderte Moers Festival ist eine feste Größe im Kulturkalender und findet regelmäßig nationale und internationale Beachtung. Verbündete des moers festivals 2024 sind die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, die Stadt Moers sowie die Kunststiftung NRW, der Kulturraum Niederrhein e.V., ENNI, die Volksbank Niederrhein eG sowie weitere lokale und regionale Sponsoren und Unterstützerinnen. Medienpartner sind das Kulturradio WDR3 und Kultur.West.