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Der Moerser Kalender für 2025: "Moerser Ansichten 2025"
Grafschafter Museums- und Geschichtsverein in Moers e.V. (GMGV)

Moers/Hamminkeln, 12. Oktober 2024 - Mit den „Moerser Ansichten 2025“ bringt der Grafschafter Museums- und Geschichtsverein in Moers e.V. (GMGV) bereits zum elften Mal seinen historischen Kalender heraus. Auf zwölf Monatsmotiven finden sich historische Orte zwischen Altstadt, Neustadt und dem Moerser Schloss.
Der vom stellvertretenden Vorsitzenden Dr. Wilfried Scholten entworfene Kalender zeichnet sich dabei durch eine breite Mischung an Bilder aus dem frühen 20. Jahrhundert bis in die 80er Jahre aus, bei der der Leser aus den Erläuterungen zu den Monatsmotiven neben der Geschichte des Ortes, die ein oder andere Kuriosität erfährt.

Erhältlich sind die „Moerser Ansichten 2025“ zum Preis von Euro 9,95 im Moerser Schloss, bei der Barbara Buchhandlung, Thalia, der Stadtinformation auf der Kirchstraße, der Neukirchener Buchhandlung sowie Giesen Handick in Vluyn.
Mit dem Erlös aus dem Kalenderverkauf finanziert der gemeinnützige Verein zahlreiche Projekte zur Förderung der Heimatforschung, Heimatkunde sowie der Kunst und Kultur.

Februar - Krammarkt 1906

Im Moerser Marktwesen spielte der Neumarkt seit Ende des 19. Jahrhunderts eine wichtige, wenn auch wechselvolle Rolle. Zusammen mit dem Altmarkt war er seit 1900 wieder Standort des Wochenmarkts. Seit 1895 fand hier auch zweimal im Monat der bedeutende Schweinemarkt statt, im März und November 1906 noch zusammen mit dem Kram- oder Tuchmarkt. Dieser wurde allerdings 1907 abgeschafft, denn die mit den Krammärkten veranstalteten „Lustbarkeiten“ ließen Regierungspräsident und Stadtväter um das Wohl der Arbeiterschaft fürchten. Alle Kirmessen blieben dagegen vorerst erhalten.

März - Homberger Straße

Um 1965 besaß die Homberger Straße attraktive Geschäfte, Kaufhäuser, Banken und Sparkassen. Sie nahm zugleich den innerstädtischen Durchgangsverkehr auf und wurde von der Obuslinie bis 1968 benutzt. Beispielhaft für die Entwicklung der „Bahnhofstraße“ stand Moseler. In Asberg 1917 gegründet, seit 1919 mit einem Zweigeschäft für elektrische Anlagen in der Altstadt vertreten, hatte es seit 1936 Sitz in der Homberger Straße. Nach 1945 war es eines der größten Rundfunk- und Fernsehgeschäfte in Moers, das allein bis 1957 seine Geschäftsräume mehrfach aufstocken musste.

August - Freibad Solimare

Im Anschluss an Eissport-, Tennishalle und Solimare-Aktivarium wurde mit der Eröffnung des Freibads Solimare am 13. Mai 1977 eine äußerst beliebte Freizeiteinrichtung geschaffen, die mit ihrer riesigen Liegewiese, den Umkleidetürmen, dem Sport-, Sprung-, Lehr-, Plansch- und Wellenbecken immer zahlreiche Badegäste angelockt hat. Schon vor mehr als 50 Jahren war eine große öffentliche Badeanstalt in Moers „zu einem dringenden Bedürfnis“ geworden. Zur besonderen Attraktion gehörte das 65 m lange Wellenbad.
2018 wurde das Freibad Im Rahmen der Renovierung völlig umgestaltet.

Dezember - Erste Verkehrsampel

An der Kreuzung Homberger, Xantener und Klever Straße nahe der Wendeschleife der Krefelder Straßenbahn entwickelte sich in den 1950er Jahren im Zuge des wachsenden Verkehrs ein Unfallschwerpunkt, der zunächst durch eine Heuerampel, in den 1960er Jahren nur durch den Abriss des „Hotel Parkhof“ und des „Restaurant zum Bahnhof“ entschärft werden konnte.
Zuletzt wurde sie 2016 umgestaltet.
Heute erinnert nichts mehr an die beiden Lokale, deren Wirte schon Anfang der 1890er Jahre die Lage an der Aktienstraße gegenüber dem Bahnhof der Bergisch-Märkischen Eisenbahn nutzten.