Stadt Duisburg unterstützt die
Stadt Moers bei ihrer Klage gegen die Deponie auf der
Lohmannsheide Duisburg, 20. September 2024 -
Stadt Duisburg unterstützt die Stadt Moers bei ihrer Klage
gegen die Deponie auf der Lohmannsheide Der
Planfeststellungsbeschluss der Bezirksregierung Düsseldorf
für die Errichtung und den Betrieb einer DK I-Deponie am
Standort der Bergehalde Lohmannsheide in Duisburg-Baerl ist
weiterhin ein viel diskutiertes Thema in Duisburg und Moers.
Die Stadt Moers hat nun beschlossen, gegen den Beschluss
Klage zu erheben. Auch wenn die Stadt Duisburg die
Errichtung und den Betrieb der DK I- Deponie weiterhin
ablehnt, liegen keine stichhaltigen Ansatzpunkte zur
Erhebung einer Klage gegen den Beschluss seitens der Stadt
Duisburg vor. Anders sieht es hingegen auf Seiten der Stadt
Moers aus, weshalb die Verwaltung dort durch einen
politischen Beschluss mit der Vorbereitung und Erhebung
einer Klage beauftragt wurde.
„Niemand in Duisburg
oder Moers möchte einen stetig anwachsenden Müllberg auf der
Halde Lohmannsheide. Die derzeitigen Planungen ignorieren
die Bedenken der Bürgerinnen und Bürger beider Kommunen
jedoch gänzlich. Wir unterstützen die Stadt Moers deshalb
ausdrücklich dabei, sich juristisch zur Wehr zu setzen“, so
Oberbürgermeister Sören Link.
Auch
Stadtentwicklungsdezernent Martin Linne sicherte der Stadt
Moers die Duisburger Unterstützung für das Klageverfahren
zu: „Um die Errichtung und Betrieb der Deponie auf der
Lohmannsheide zu verhindern und mögliche negative Einflüsse
auf die Bevölkerung in Duisburg und Moers abzuwenden,
unterstützen wir unsere Nachbarstadt sehr gerne mit allen
zur Verfügung stehenden Mitteln, um sich erfolgreich gegen
den Planfeststellungsbeschluss zu wehren.“
BUND klagt gegen Planfeststellungsbeschluss
Grundwassergefährdung durch Altlasten aus der Vornutzung
Fehlende Alternativenprüfung für Deponierung und Missachtung
der Umweltschäden Sanierungsgebot, statt Augen zu und
Giftbrühe abpumpen Düsseldorf Moers/Hamminkeln,
19. September - Der nordrhein-westfälische Landesverband des
Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) hat beim
Oberverwaltungsgericht des Landes NRW fristgerecht Klage
gegen den von der Bezirksregierung Düsseldorf erlassenen
Planfeststellungsbeschluss zur Deponie auf der Halde
Lohmannsheide eingereicht. Diese Halde befindet sich im
Nordwesten Duisburgs in unmittelbarer Nähe zum Moerser
Stadtgebiet. Bei der Planung der neuen Deponie handelt es
sich um einen handfesten Umweltskandal. Die Halde
Lohmannsheide war zunächst eine Nass-Auskiesungsfläche und
wurde dann als Deponie unter anderem für wassergefährdende
Abfälle aus Industrie und Haushalten genutzt. Ohne eine
Abdichtung dieser Deponie wurde in den 80er Jahren darauf
eine Bergehalde errichtet, die jedoch nie komplett verfüllt
wurde. Auf dieser nicht sanierten Altlast soll jetzt eine
neue Deponie gebaut werden.
Dies hat erhebliche
Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit der
Anwohnerinnen und Anwohner. Kerstin Ciesla,
stellvertretende Landesvorsitzende des BUND aus Duisburg
erklärt: „Wir jammern nicht, wir klagen. Durch das geplante
Gewicht der Deponie besteht die Gefahr der Verpressung und
Verschiebung von umweltgefährlichen und wasserschädlichen
Stoffen ins Grundwasser. Gesundheitsschutz für die
Bevölkerung muss unseres Erachtens nach bedeuten, dass die
Fläche zunächst saniert wird, statt eine Deponie zu
genehmigen und wie im letzten Jahrhundert auf das Abpumpen
von Schadstoffen zu setzen“.
Philipp Schulte,
Rechtsanwalt des BUND im Verfahren ergänzt: "Dieses
Vorhaben, bei dem auf eine riesige Altlastenfläche gleich
neben dem Rhein einfach immer mehr Abfälle geschichtet
werden sollen, ist offensichtlich rechtswidrig. Die
Bezirksregierung Düsseldorf hat die vielen berechtigten
Einwände im bisherigen Verfahren nicht ernst genommen, so
dass wir uns nun an das Oberverwaltungsgericht wenden
müssen."
Naphthalin und Polyzyklische
Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) waschen bis
heute in das Grundwasser aus und sind als breite
Schadstofffahnen in den Unterlagen dokumentiert.
Gesundheitsschutz sieht nach Ansicht des BUND anders aus.
Der BUND hat eine große Bevölkerungsgruppe aus Duisburg und
Moers hinter sich, die sich den Gefahren des zusätzlichen
Lärms und der Luftschadstoffe durch die Anlieferung und
Deponierung bewusst sind und das Risiko für das Grundwasser
kritisch betrachten.
Stadt Moers:
Ausschuss für Stadtentwicklung, Planen und Umwelt
„Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Planen und Umwelt
beschließt, gegen den Planfeststellungsbeschluss zur
Berghalde Lohmannsheide in Duisburg-Baerl Klage einzulegen.“
So lautet der Vorschlag der Verwaltung für die nächste
Sitzung des Gremiums. Im Rahmen des Verfahrens zur geplanten
Mülldeponie an der Stadtgrenze Moers/Duisburg sind die von
der Stadt Moers vorgebrachten Bedenken, Hinweise und Belange
nicht ausreichend berücksichtigt worden, so die Begründung.
Dies bezieht sich auf die Themen Verkehr, Trink- und
Grundwassergefährdung und Alternativenprüfung.
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