Samstag, 31. August., Sonntag, 1. September
2024
Anschlag in Solingen:
Trauerbeflaggung in Nordrhein-Westfalen
Der Innenminister des Landes
Nordrhein-Westfalen, Herbert Reul, hat für den
kommenden Sonntag, 1. September 2024, aus Anlass
der Gewalttat in Solingen für alle Dienstgebäude
des Landes, der Gemeinden und Gemeindeverbände
sowie der übrigen Körperschaften, Anstalten und
Stiftungen des öffentlichen Rechts, die der
Aufsicht des Landes unterliegen,
Trauerbeflaggung angeordnet.
Innenminister Reul stellt
Lagebild zu Messergewalt und Bekämpfungskonzept
vor Reul: Messergewalt ist jung und männlich
Das Ministerium des Innern teilt
mit: Messergewalt beschäftigt weiter die
Behörden. Innenminister Herbert Reul hat das
Lagebild „Gewalt im öffentlichen Raum -
Tatmittel Messer in Nordrhein-Westfalen 2019 bis
2023“ präsentiert. Auch ein Bekämpfungskonzept
um Messergewalt einzudämmen wurde vorgestellt.
In dem Lagebild hat das Landeskriminalamt
Nordrhein-Westfalen Messerstraftaten der
vergangenen Jahre umfangreich ausgewertet.
Dabei standen Täter, Taten, Tatorte und
Opfer im Fokus der Untersuchung. Ausgewertet
wurden Taten, die sich auf öffentlichen Straßen,
in Partyhotspots oder in der Gastronomie
ereigneten. Rund 3.500 Taten wurden 2023 mit dem
Tatmittel Messer begangen. Das ist im Vergleich
zum Vorjahr eine Zunahme um 43 Prozent. 15
Menschen starben nach einem Messerangriff. Viele
der Messertäter sind männlich, jugendlich, sind
in den Abend- und Nachtstunden im Freien
unterwegs. Etwa die Hälfte der Tatverdächtigen
ist unter 21 Jahre alt. Rund 45 Prozent der
Tatverdächtigen haben keinen deutschen Pass.
Innenminister Herbert Reul: „Erst der
Mensch, der es in der Hand hat, macht aus dem
Messer eine Waffe. Wir müssen mehr über Täter,
Taten und Opfer erfahren, wenn wir diese
schrecklichen Messerangriffe verhindern wollen.
Die Auswertung sagt uns, dass Messergewalt jung
und männlich ist. Mich sorgt, dass - gemessen am
Ausländeranteil in der Bevölkerung -
Tatverdächtige ohne deutsche Staatsangehörigkeit
überproportional vertreten sind. Sich zu
bewaffnen, hat sicher auch etwas mit
Männlichkeitsgehabe zu tun.
Mit dem
Messer mag sich ein mancher stärker und
unbesiegbarer in der dunklen Nacht fühlen.
Dieses mittelalterliche Bild von Männlichkeit
tut unserer Gesellschaft nicht gut.“ Um
Messergewalt einzudämmen, stellte Minister Reul
verschiedene Maßnahmen vor, die in den
Kreispolizeibehörden, angepasst an örtliche
Gegebenheiten und Kriminalitätsgeschehen,
individuell umgesetzt werden. Die
Präventionsarbeit in Flüchtlingsunterkünften
wird künftig verstärkt. Neben individueller
Waffentrageverbote und Waffenverbotszonen gehört
auch mobile Videobeobachtung und strategische
Fahndung dazu.
Innenminister Herbert
Reul: „Jede Kreispolizeibehörde muss selbst
schauen, was individuell vor Ort funktioniert.
Deshalb soll auch vor Ort analysiert und geprüft
werden, welche Maßnahmen am besten greifen. Das
wollen wir hier aus Düsseldorf nicht vorgeben.
Die eine richtige Lösung gegen Messergewalt gibt
es nicht. Verschiedene Maßnahmen müssen
ineinandergreifen.“
Dieses Konzept ist
ausdrücklich keine Reaktion auf den
Terroranschlag vom 23.08.2024 in Solingen. Es
ist nicht als Bekämpfungskonzept gegen den
islamistischen Terrorismus zu verstehen, sondern
bezieht sich allgemein auf die steigende Anzahl
von Messertaten im öffentlichen Raum.
Ruhr IHKs: „Wir brauchen mehr Geld
für Straßen und Brücken“ 10-Punkte-Plan für
bessere Infrastruktur an NRW-Verkehrsminister
Krischer überreicht
Immer mehr Straßen und Brücken im
Ruhrgebiet sind marode. Das belastet die
Wirtschaft. Die Unternehmen sind schlecht
erreichbar und können ihre Waren nicht
transportieren. Sie sind verunsichert und
zögern, wenn es um Investitionen in den Standort
geht. Die Ruhr-IHKs haben Ideen, wie es auf dem
Asphalt wieder besser laufen könnte.
Ihren Plan überreichten sie nun
NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer. Ganz oben
auf der Liste: mehr Geld, um Straßen zu
reparieren und auszubauen. Außerdem fordern sie,
Baustellen besser zu managen und kaputte Brücken
schneller zu ersetzen. Es ist voll auf den
Straßen zwischen Rhein und Ruhr – und das nicht
nur nach Feierabend. Viele Lkw dürfen die
wichtigen Routen über die A40, A42 oder A3
teilweise nicht nutzen. Die Brücken sind zu
instabil. Für die Unternehmen bedeutet das:
Stress.
„Kaputte Straßen und Brücken
sind eines unserer größten Probleme. Dauerstau
gehört mittlerweile zum Alltag unserer
Ruhrwirtschaft. Hinzu kommt eine Konjunktur, die
seit Monaten in den Seilen hängt. Das alles
belastet die Betriebe. Die Konsequenzen sind
deutlich: Investitionen gehen zurück und neue
Unternehmen wollen sich nicht ansiedeln“,
beklagt Ralf Stoffels, Präsident der
Südwestfälischen IHK, beim Austausch mit
Minister Krischer.
Dr. Stefan
Dietzfelbinger, Hauptgeschäftsführer der
Niederrheinischen IHK, warnt: „Wir haben starke
Unternehmen, ein dichtes Straßennetz. Eigentlich
beste Voraussetzungen. Probleme machen uns
steigende Baukosten und lange Verfahren. Sie
führen dazu, dass uns die Brösel-Brücken aus den
70er-Jahren immer stärker abhängen. Die Politik
muss dringend nachbessern. Wir brauchen mehr
Geld, schnellere Planung und zügige, gute
Lösungen. Das heißt auch: nicht jedes Anliegen
kann berücksichtigt werden.“
Die
Ruhr-IHKs sind sich einig: Der Sanierungsstau
ist groß. Zugleich sind die Verfahren veraltet.
Sie erwarten deswegen in den nächsten Jahren
deutlich mehr Baustellen in der Region. Sie
fordern: „Das Ruhrgebiet muss Modellregion für
schnellen Brückenbau werden. Mehr als zwei bis
drei Jahre sollten auch aufwendige Verfahren
nicht dauern. Außerdem brauchen wir eine Task
Force, die die Baustellen besser aufeinander
abstimmt“, so Stoffels. Bauunternehmen haben
neue Methoden, Brücken in viel kürzerer Zeit zu
erneuern. Das sollte die Politik stärker fördern
und nutzen.
Oliver Krischer,
Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des
Landes Nordrhein-Westfalen, dazu: „Uns holen
leider die Fehler vergangener Jahrzehnte ein, in
denen zu wenig in den Erhalt von Infrastruktur
investiert wurde. Die Bürger und die Unternehmen
sind auf eine intakte Infrastruktur angewiesen.
Deshalb hat für uns die Sanierung Priorität. Mit
der Sanierungsoffensive NRW haben wir einen
klaren Fahrplan für Straßen, Brücken und
Infrastrukturanlagen vorgelegt, um den Standort
Nordrhein-Westfalen zukunftsfest zu machen. J
etzt geht es an die Umsetzung und wir machen
Tempo, etwa durch Rekordinvestitionen bei der
Sanierung und schnellere Modulbauweisen für
Brücken-Ersatzbauten. Ich freue mich, dass die
IHKs diese Offensive unterstützen. Denn die
Sanierung unserer Verkehrsinfrastruktur wird
eine Kraftanstrengung, die nur gemeinsam
gemeistert werden kann.“
Den
10-Punkte-Plan können Sie hier abrufen:
www.ihk.de/niederrhein/10punkteplan
Ralf Stoffels, Präsident der Südwestfälischen
IHK, übergibt NRW-Verkehrsminister Oliver
Krischer (beide mittig) im Beisein der
Präsidentinnen und Präsidenten der Ruhr-IHKs den
10-Punkte-Plan für eine verlässliche
Infrastruktur. Foto: Niederrheinische
IHK/Bettina Engel-Albustin
Kommunale
Wärmeplanung: Infoveranstaltung gab Ausblick auf
die Zukunft der Wärmeversorgung in Kleve
In der Klever Stadthalle fand am
Donnerstagabend eine Informationsveranstaltung
zur kommunalen Wärmeplanung statt. In der
Veranstaltung wurden lokale Akteure und Bürger
beteiligt und es wurde über den aktuellen Stand
der Bestandsanalyse und der Potenzialanalyse
informiert. Kleves Bürgermeister Wolfgang Gebing
begrüßte die anwesenden Gäste und die Stadtwerke
Kleve sowie die PwC als Dienstleister bei der
Durchführung der kommunalen Wärmeplanung.
Der Bürgermeister erläuterte, dass die Stadt
Kleve mit der Planung und Steuerung der
klimaneutralen Wärmeversorgung begonnen hat und
bereits seit März 2024 daran arbeitet, einen
ersten Wärmeplan für Kleve zu entwickeln, der
den spezifischen Bedürfnissen und Möglichkeiten
der Stadt gerecht wird. Das Projekt wird durch
das Bundesministerium für Wirtschaft und
Klimaschutz gefördert.
„Die
kommunale Wärmeplanung ist ein strategischer
Ansatz für eine flächendeckende, klimaneutrale
Wärmeversorgung, der darauf abzielt, die
Energieversorgung in unserer Stadt nachhaltiger,
effizienter und kostengünstig zu gestalten.
Dabei geht es nicht nur um die Reduktion von
CO2-Emissionen, sondern auch darum, unsere
Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu
verringern und gleichzeitig die Nutzung
erneuerbarer Energien zu fördern“, so
Bürgermeister Wolfgang Gebing.
Durch
die frühzeitige Aufstellung der kommunalen
Wärmeplanung gewinnen die Bürgerinnen und Bürger
der Stadt Kleve Transparenz und Sicherheit. Der
Bürgermeister betonte, dass das Projekt nicht
automatisch vorzeitige Fristen auf das
Gebäudeenergiegesetz auslöst. In Bezug auf die
Umsetzung der Maßnahmen aus der kommunalen
Wärmeplanung seien die Entwicklungen sowohl in
technischer Hinsicht als auch in der
Gesetzgebung zu berücksichtigen. Hierbei wird
Rücksicht auf die Gebäudeeigentümer und Mieter
in der Stadt genommen.
Die
Stadtwerke unterstützen die Stadtverwaltung bei
der Erarbeitung von Lösungen für Kleve und
bringen ihre Kernkompetenz als zuverlässiger
Versorger von Energie und Wasser in die
kommunale Wärmeplanung ein. „Durch den
frühzeitigen Beginn der kommunalen Wärmeplanung
wird die Planungssicherheit für lokale Akteure
und Bürger erhöht, um Fehlinvestitionen zu
vermeiden. Die Stadtwerke Kleve stellen sich den
neuen Herausforderungen. Nur wer rechtzeitig
startet, kann Wege zum Ziel sorgfältig
erarbeiten“, so Claudia Dercks,
Geschäftsführerin der Stadtwerke Kleve.
Die kommunale Wärmeplanung ist der erste
Baustein für die Transformation von fossilen
Energieträgern zu erneuerbaren Energien im
Wärmesektor und die Grundlage für konkrete
Schritte in den nächsten Jahren bzw.
Jahrzehnten. Claudia Dercks betonte noch einmal,
dass mögliche Zielszenarien unter Beachtung der
Bezahlbarkeit für die Bürgerinnen und Bürger
erarbeitet werden. Im nachfolgenden Fachvortrag
der PwC, die über eine breite und langjährige
Erfahrung im Bereich Energieversorgung und
Klimaschutz verfügen, wurden die verschiedenen
Schritte der kommunalen Wärmeplanung erläutert
und der Stand bei der Bestands- und
Potenzialanalyse vorgetragen.
Zudem
wurde ein Ausblick auf das Zielszenario und
Maßnahmen zur Erreichung des Zielszenarios
gegeben. Die Klever Bürger waren aufgefordert,
sich aktiv zu beteiligen und konnten dies sowohl
digital als auch in einer direkten Diskussion.
Weitere Informationen zur Veranstaltung befinden
sich auch unter www.kleve.de
unter dem Suchbegriff „Kommunale Wärmeplanung“.
Hier können sich die Bürgerinnen und Bürger auch
nach der Veranstaltung jederzeit in den Prozess
einbringen.
Theodor-Heuß-Brücke:
Sanierungsarbeiten starten am Montag, 2.
September
Wesel - Ab Montag, 02. September
2024, starten an der Theodor-Heuß-Brücke
Sanierungsarbeiten. Unter anderem wird die
Asphaltdecke erneuert. Während der Bauzeit (ca.
sechs Wochen) wird die Fahrbahn halbseitig
gesperrt.
In der Zeit wird eine
Ampel den Verkehr regeln. Wichtiger Hinweis:
Der Weg aus Fahrtrichtung Innenstadt von der
Friedenstraße kommend in Richtung Brüner
Landstraße ist während vorübergehend gesperrt.
(Linksabbieger Friedenstraße auf Brüner
Landstraße über Theodor-Heuss-Brücke gesperrt).
Öffnungszeiten Stadtverwaltung am Kirmesmontag
Moers - Am Kirmesmontag, 2.
September, hat die Stadtverwaltung geänderte
Öffnungszeiten: Das Rathaus mit Bürgerservice
und die Volkshochschule haben an diesem Tag nur
bis 13 Uhr geöffnet.
Flüchtlingsunterkunft in Genend ist
gestartet
Moers - Der durch den Rat
beschlossene Neubau der Flüchtlingsunterkunft in
Genend (Carl-Zeiss-Straße 13) ist seit
Donnerstag, 29. August, in Betrieb. Am dem Tag
sind die ersten Personen eingezogen, die zuletzt
im Hotel van der Valk untergebracht waren. Dabei
handelt es sich um Familien, die vor allem aus
der Ukraine geflüchtet sind.
(Foto: pst)
Im ersten Schritt sind dann
35 der 53 Zimmer belegt. Insgesamt bietet das
dreigeschossige Gebäude je nach Familiengröße
Platz für maximal 190 Personen. „Ich bin sehr
froh, dass wir das Projekt in dieser hohen
Geschwindigkeit planen und umsetzen konnten“,
erklärt Bürgermeister Christoph Fleischhauer.
Das Gebäude ist in Modulbauweise entstanden und
bietet damit eine größere Nachhaltigkeit als
Containeranlagen. Das Gebäude kann später auch
für andere Zwecke genutzt werden.
Vorbildlich und schnell gearbeitet „Die
Entscheidung im politischen Raum ist zügig und
einvernehmlich gefallen. Das Zentrale
Gebäudemanagement als Bauherr mit Unterstützung
der Sozialverwaltung sowie die beteiligten
Handwerks- und Bautriebe haben vorbildlich und
schnell gearbeitet“, lobt das Stadtoberhaupt das
Engagement.
Die Planung ist in enger
Abstimmung mit dem Fachbereich Soziales,
Senioren und Wohnen gelaufen, der die
Einrichtung betreibt. Zur Unterstützung der dort
lebenden Menschen ist täglich eine Mitarbeiterin
vor Ort, die russisch spricht. Zudem gibt es
neben den Wohnbereichen auch Räume für Kurse
oder Beratungen sowie für die Kinderbetreuung.
In den nächsten Wochen stellen die
beauftragten Firmen die Außenflächen her. Unter
anderem entsteht an dem Gebäude ein kleiner
Spielplatz für Kinder. Falls die
Flüchtlingszahlen abnehmen sollten, wären dort
später Büroräume möglich.
RVR saniert den Weg am Waldsee Baerler Busch und
startet Besucherbefragung
Duisburg/Moers (idr). Am kommenden Montag (2.
September) startet der Regionalverband Ruhr
(RVR) Instandsetzungsarbeiten im Baerler Busch.
Bis Mitte Oktober wird am Weg entlang des
Waldsees gearbeitet. Damit der Weg für
Erholungssuchende, aber auch für notwendige
Einsätze von Ordnungs-, Sanitäts- und
Rettungsdienste weiter nutzbar bleibt, wird
zunächst ein fachgerechter Pflegerückschnitt
durchgeführt und das Totholz, das die
Verkehrssicherheit beeinträchtigt, entfernt.
Anschließend wird die wassergebundene
Wegedecke erneuert. Die Maßnahme umfasst rund
5.800 Quadratmeter Wegefläche und verschiedene
Sicherungsmaßnahmen. RVR Ruhr Grün investiert
etwa 140.000 Euro. Für die eingeschränkte
Nutzbarkeit des Waldseeweges während der
Bauphase bittet RVR Ruhr Grün um Verständnis.
Ergänzend startet der RVR eine Gästebefragung
zum Freizeitverhalten am Waldsee, um
ausführlichere Daten zur Besucherstruktur und
zum Nutzerverhalten herausfinden.
Es
werden u. a. Fragen zur Besuchshäufigkeit und zu
Freizeitaktivitäten gestellt. Besucherinnen und
Besucher können auch Verbesserungsvorschläge
äußern. Die Interviewer sind bei guten
Witterungsverhältnissen an vier Tagen am Waldsee
unterwegs. Die Teilnahme ist freiwillig und
anonym. idr
Eisbären zum Saisonfinale im Bettenkamper Meer
In Moerser Freibädern endet am Tag des
offenen Denkmals die Saison Der
Spätsommer zieht aktuell noch einmal viele
Menschen in die Freibäder. Nach schlechtem
Saisonstart waren auch das Moerser Solimare und
das Naturbad Bettenkamper Meer in dieser Woche
gut besucht. Langanhaltende Schönwetterperioden
waren in dieser Saison aber wieder einmal
Mangelware. So geht für die ENNI Sport & Bäder
Niederrhein (Enni) in wenigen Tagen eine
Freibadesaison zu Ende, in der Kontinuität
fehlte und die erst in den Sommerferien in Gang
kam.
Das Solimare besuchten seit
Ende Mai immerhin knapp 41.000 Gäste, deutlich
mehr als 2023, als es rund 25.000 waren. Das
Bettenkamper Meer kam im Jahr 100 seines
Bestehens auf rund 18.000 Besucher. Wie für
Freibäder typisch gab es dabei auch in dieser
Saison nur an wenigen heißen Tagen mit
Temperaturen jenseits der 30-Grad
Besucherspitzen. Ins Solimare kamen dabei an
zehn Tagen mehr als 1.500 Gäste. Da
Bereichsleiter Benjamin Beckerle genügend
Rettungsschwimmer einsetzen konnte, besuchten an
zwei Spitzentagen sogar mehr als 5.000 Besucher
das Freibad, das durch die passende
Personalplanung nie ausverkauft war.
„Gerade in den eher verregneten Monaten Mai
und Juni herrschte indes Tristesse“, sagt
Beckerle bei seinem Saisonfazit, der 13 Tage
nach Saisonstart erst 163 Gäste gezählt hatte.
Erfreulich verlief das Jubiläumsjahr im Naturbad
Bettenkamper Meer, in dessen Strandbad der neue
Pächter gut ankam. „Vor allem das
Badewannenrennen war wieder ein besonderer
Höhepunkt, an dem so viele Teams wie nie zuvor
teilnahmen und weit über 1.000 Zuschauer ins Bad
strömten.“
Auch wenn bei besserem
Wetter mehr möglich gewesen wäre, zieht Enni
eine positive Saisonbilanz, mit steigenden
Gästezahlen und einem störungsfreien Badbetrieb
ganz ohne Rettungs- und Polizeieinsätze wie in
einigen anderen Freibädern. Zum Ende der
Freibadesaison am Sonntag, 8. September, gibt es
mit dem Eisbärenschwimmen im Naturbad
Bettenkamper Meer ein letztes Saisonhighlight.
Stimmen die Prognosen, dann findet das
traditionsreiche letzte Ins-Wasser-steigen der
Saison diesmal bei Temperaturen über 20 Grad
statt.
Der Eintritt zu der
Veranstaltung ist frei. Für jeden Besucher gibt
es außerdem eine kleine Überraschung – solange
der Vorrat reicht. Der Freundeskreis
Bettenkamper Meer sorgt dabei auch zu diesem
Saisonfinale für einen musikalischen
Programmpunkt. „Zwischen 14 und 17 Uhr wird
wieder der beliebte Musiker Joe Kiki auftreten“,
hofft Tobias Berndt als Vorsitzender des
ausrichtenden Fördervereins des Bades auf
möglichst viele Gäste. Übrigens: Seit kurzem
gehören die Umkleidekabinen mit den roten und
blauen Türen, das Kassenhäuschen und die Gebäude
mit dem historischen Eingangstor zu den 135
Moerser Baudenkmälern. „Am letzten Saisontag,
gleichzeitig dem bundesweiten Tag des offenen
Denkmals, sind sie daher zugänglich.“
Im Freibad Solimare endet die Saison für
Schwimmer und Schwimmerinnen ebenfalls am 8.
September. Eine Woche später dürfen beim
Hundeschwimmen aber erneut noch einmal die
Vierbeiner in die Becken, die damit über den
Winter auch wieder das Regiment im Freibad
übernehmen. Denn ab Montag, 16. September,
dürfen Hunde auf den weitläufigen Liegewiesen
des Freibads auch in der kommenden Winterzeit
toben.
Gegen einen Eintritt von 3
Euro pro Gespann aus Tier und Hundebesitzer
können Hundeliebhaber die rund 18.000
Quadratmeter großen Freiflächen des Solimare als
Auslaufgelände nutzen. Die Hunde dürfen dabei
von 10 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit
freilaufen, sofern sie sozialverträglich sind.
Weitere Voraussetzungen sind eine
Tollwut-Impfung und eine gültige
Haftpflichtversicherung. Die Tickets gibt es
auch für Hundebesitzer nur über das auch bei
Schwimmern bewährte Online-Ticketsystem, der
Zutritt zum Bad erfolgt über ein Drehkreuz. „Ein
beliebtes Angebot, das im letzten Winter bereits
rund 1.500 Hundehalter genutzt haben.“
Neues Amtsblatt Die Stadt
Moers hat am 30. August ein Amtsblatt
veröffentlicht. Alle veröffentlichten
Amtsblätter finden Sie unter https://www.moers.de/rathaus-politik/amtsblaetter
Amtsblatt Nr. 16 vom 29.08.2024 (1.02 MB)
Neues Amtsblatt
Am 29. August 2024 ist ein neues
Amtsblatt der Stadt Dinslaken erschienen. Das
Amtsblatt kann auch auf der städtischen Homepage
eingesehen werden: www.dinslaken.de/stadt-buergerservice/aktuelles/amtsblatt.
Saatgut teilen: Aufruf zur
Saatgut-Spende in der Stadtbibliothek
Die Stadtbibliothek Dinslaken startet im
September in eine neue Runde ihrer
Saatgut-Bibliothek und lädt alle
Dinslakener*innen herzlich ein, Saatgut zu
spenden. Das Konzept der Saatgut-Bibliothek
basiert auf dem Tausch von Saatgut:
Besucher*innen können Tütchen mit Gemüse-,
Kräuter- oder Blumensamen mitnehmen und diese
auf dem Balkon, der Fensterbank oder im Garten
aussäen. Die Ernte kann dann genutzt werden, um
neues Saatgut in die Bibliothek zurückzubringen.
So wächst die Saatgut-Bibliothek
kontinuierlich und trägt zum Erhalt einer
vielfältigen Pflanzenwelt bei. Um auch im
kommenden Gartenjahr ein buntes Saatgutsortiment
anzubieten, können Saatgutspenden sorgfältig
beschriftet und verpackt in der Stadtbibliothek
abgegeben werden. Gesucht wird Saatgut von
sortenreinen und selbst gezogenen Pflanzen,
sowohl von Blühpflanzen als auch von
Gemüsesorten. Besonders wichtig ist, dass das
gespendete Saatgut samenfest ist und aus
natürlicher Züchtung stammt.
Ab
Anfang September kann in der Saatgut-Bibliothek
gestöbert werden. Für den Herbst steht auch eine
Auswahl an Saatgut zur Verfügung, das für eine
späte Aussaat geeignet ist. Wer Saatgut erntet
und in die Bibliothek bringt, kann im Gegenzug
neues Saatgut mitnehmen. Das Team der
Stadtbibliothek freut sich über die
Unterstützung von allen Hobbygärtner*innen in
Dinslaken, die sich mit einer Saatgutspende an
dem Projekt beteiligen möchten.
Terminservice im Bürgerbüro
Hiesfeld
Dinslaken - Ab dem 19. September
2024 ist das Bürgerbüro Hiesfeld donnerstags von
14 bis 18 Uhr nur noch mit Terminbuchung
besuchbar. Dadurch soll insbesondere
für Berufstätige die Möglichkeit geschaffen
werden, den Besuch des Bürgerbüros gerade auch
zu späteren Uhrzeiten frühzeitig und verlässlich
planen zu können, ohne mit Anstehen in der
Warteschlange rechnen zu müssen.
Weitere Zeitfenster mit Terminbuchung sind
mittwochs von 13 bis 16 Uhr und freitags von 9
bis 13 Uhr. Ohne Termin kann das Bürgerbüro
Hiesfeld montags von 9 bis 12 Uhr und 13 bis 16
Uhr sowie donnerstags von 9 bis 12 Uhr
aufgesucht werden. Noch mehr Serviceplätze gibt
es im Bürgerbüro Stadtmitte. Dieses ist montags
und samstags mit Terminbuchung erreichbar.
Ohne Termine kann es dienstags von 9 bis
18 Uhr, donnerstags von 9 bis 16 Uhr sowie
freitags von 9 bis 13 Uhr aufgesucht werden. Wer
Termine buchen möchte, kann dies über die
städtische Homepage www.dinslaken.de erledigen.
Bürgerbüro Hiesfeld:
Die Hälfte der Studierenden mit eigener
Haushaltsführung hat weniger als 867 Euro im
Monat zur Verfügung
• Die Hälfte der
Auszubildenden mit eigener Haushaltsführung
verfügt über weniger als 1 240 Euro im Monat
• Studierende mit eigener Haushaltsführung
beziehen im Schnitt 41 % ihres Einkommens aus
Erwerbsarbeit, 47 % aus Unterhalt und BAföG
Die Hälfte der Studierenden mit eigener
Haushaltsführung verfügt über ein
Nettoäquivalenzeinkommen von weniger als 867
Euro pro Monat. Für Auszubildende mit eigener
Haushaltsführung lag das mittlere
Nettoäquivalenzeinkommen bei 1 240 Euro im Monat
(Median), wie das Statistische Bundesamt
(Destatis) nach Ergebnissen der Erhebung zu
Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC) 2023
mitteilt.
Unter den genannten
Gruppen mit eigener Haushaltsführung werden hier
Studierende sowie Auszubildende jeweils ab 18
Jahren verstanden, die allein oder
ausschließlich mit anderen Studierenden und/oder
Auszubildenden zusammen leben.
Knapp die
Hälfte (47 %) ihres Einkommens beziehen
Studierende mit eigener Haushaltsführung aus
Unterhalt von Eltern und aus BAföG-Leistungen
Für Studierende, die allein oder mit anderen
Studierenden oder Auszubildenden zusammen leben,
ist die eigene Erwerbstätigkeit eine wichtige
Einnahmequelle: Mit 41 % stammte im Schnitt der
größte Teil ihrer Einkünfte aus
Erwerbseinkommen.
Knapp 32 % machte
private Unterstützung wie Unterhaltszahlungen
von Angehörigen aus, 15 % BAföG-Leistungen oder
Stipendien und knapp 13 % sonstige Einkünfte wie
etwa Kindergeld oder Hinterbliebenenrente.
Betrachtet man die Auszubildenden mit eigener
Haushaltsführung, macht das eigene
Erwerbseinkommen mit 80 % einen deutlich
größeren Anteil am Gesamteinkommen aus. Dagegen
bezogen sie ihr Einkommen zu deutlich geringeren
Teilen aus privater Unterstützung beispielsweise
von Eltern (knapp 7 %).
Auch der
Anteil der BAföG-Leistungen fiel mit knapp 2 %
am Gesamteinkommen wesentlich geringer aus.
Einkommensstruktur von Studierenden und
Auszubildenden mit eigener Haushaltsführung¹ Bar
chart with 4 data series. Anteil am
Nettoeinkommen in % 1 Allein oder ausschließlich
mit anderen Studierenden und/oder Auszubildenden
Lebende. Sonstiges Einkommen: u. a. Kindergeld
und Hinterbliebenenrente.
41 % der Studierenden mit eigener
Haushaltsführung leben hauptsächlich von
Unterhaltszahlungen Für 41 % der
Studierenden mit eigener Haushaltsführung waren
Unterhaltszahlungen beispielsweise von Eltern
die wichtigste Einkommensquelle. Mehr als ein
Drittel (36 %) der Studierenden mit eigener
Haushaltsführung verdiente sein Geld überwiegend
selbst, sprich eigene Erwerbstätigkeit war die
Haupteinkommensquelle.
Für gut 14 %
der Studierenden mit eigener Haushaltsführung
waren BAföG-Leistungen oder Stipendien die
wichtigste Einkommensart. Bei Auszubildenden mit
eigener Haushaltsführung überwog für 91 % das
eigene Erwerbseinkommen als wichtigste
Einkommensquelle. Unterhaltszahlungen von Eltern
und anderen Angehörigen waren nur für 2 %
und BAföG-Leistungen nur für 1 % dieser
Auszubildenden die Haupteinkommensquelle.
Relative Armutsgefährdung von
Studierenden und Auszubildenden höher als in der
Gesamtbevölkerung Dass viele Studierende und
Auszubildende über ein insgesamt vergleichsweise
geringes Einkommen verfügen, liegt auch daran,
dass sie sich in einer Lebensphase befinden, in
der sie in ihre Ausbildung und somit in ihr
Humankapital und in ihr späteres Berufsleben
investieren. Diese Einkommenssituation zeigt
sich auch in Indikatoren wie der Armutsgefährdungsquote.
Gut ein Drittel (35 %) aller
Studierenden und 18 % aller Auszubildenden waren
laut EU-SILC 2023 armutsgefährdet – unabhängig
davon, ob sie allein, in WGs oder noch im
Elternhaus wohnten. Höher war das Armutsrisiko
für diejenigen, die allein oder ausschließlich
mit anderen Studierenden und Auszubildenden
zusammen lebten: Unter ihnen betrug die
Armutsgefährdungsquote der Studierenden 77 % und
der Auszubildenden 54 %.
Zum
Vergleich: Insgesamt waren gut 14 % der
Bevölkerung in Deutschland armutsgefährdet. Eine
Person gilt als armutsgefährdet, wenn sie über
weniger als 60 % des mittleren
Nettoäquivalenzeinkommens (Median) der
Bevölkerung verfügt (Schwellenwert der
Armutsgefährdung). Laut EU-SILC 2023 lag dieser
Schwellenwert für eine alleinlebende Person in
Deutschland bei 1 314 Euro netto im Monat.
Um das Einkommen vollständig zu
erfassen, wird das Jahreseinkommen erfragt.
Dadurch beziehen sich die Fragen zum Einkommen
bei der Armutsgefährdung auf das Vorjahr der
Erhebung, in diesem Fall also auf das Jahr 2022.
Eigenständig wohnende Studierende geben im
Schnitt 54 % des verfügbaren Haushaltseinkommens
für Wohnkosten aus Geringen finanziellen
Spielraum lassen Studierenden und Auszubildenden
vor allem auch ihre Ausgaben für Wohnen.
Das gilt insbesondere für diejenigen,
die nicht mehr im Elternhaus, sondern allein
oder mit anderen Studierenden und Auszubildenden
zusammen leben. 2023 lag der durchschnittliche
Anteil der Wohnkosten am verfügbaren
Haushaltseinkommen für diese Studierenden bei
54 %, für diese Auszubildenden bei 42 % – und
damit deutlich über der Wohnkostenbelastung der
Gesamtbevölkerung (25 %).
Wohnkosten: Großteil der Studierenden- und
Auszubildendenhaushalte gilt als überbelastet
Liegt die Wohnkostenbelastung auch nach Abzug
erhaltener wohnungsbezogener Transferleistungen
noch bei mehr als 40 %, gelten Haushalte als
überbelastet.
Im vergangenen Jahr
traf das auf knapp zwei Drittel der Studierenden
zu (61 %), die einen Haushalt allein oder
zusammen mit anderen Studierenden und
Auszubildenden bewohnten. Unter der
vergleichbaren Gruppe der Auszubildenden galt
knapp die Hälfte (47 %) als überbelastet durch
ihre Wohnkosten. Zum Vergleich: In der
Gesamtbevölkerung lag der Anteil bei 13 %.
Umwelt & Klima: Diese Länder
bauen am meisten Torf ab
Deutschland lag im Jahr 2023 auf Platz zwei der
Rangliste der Länder, die weltweit am meisten
Torf abbauen. Deutschlands Anteil an der
weltweiten Torfproduktion lag demnach bei 11,3
Prozent. Übertroffen wurde die Bundesrepublik
nur von Finnland. Das zeigt die Statista
Infografik mit Daten der U.S.
Geological Survey Mineral Commodity Summaries
2024. Zu den weiteren Ländern, die viel Torf
produzierten, gehören unter anderem Schweden,
Kanada, Lettland und Belarus.
Werden
Moore entwässert, also für die Landwirtschaft
nutzbar gemacht oder Torfabbau betrieben,
gelangt Sauerstoff an den gebunden Kohlenstoff
und lässt ihn in die Atmosphäre entweichen. Die
ursprünglichen Senken werden dann zu
CO2-Quellen. Obwohl entwässerte Moore weniger
als ein halbes Prozent der Landfläche der Erde
ausmachen, sind sie nach Angaben des GMC für
etwa 4 Prozent aller weltweiten menschlichen
Emissionen verantwortlich.
Fachleute
weisen seit langem darauf hin, dass dieses Ziel
nur mit der sofortigen und vollständigen
Wiedervernässung fast aller entwässerten Moore
erreicht werden kann. Positiv entwickelt sich
der deutsche Außenhandel mit Torf: Sowohl Importe
als auch Exporte sind rückläufig. Der
Rückgang entspricht dem Klimaschutzplan
2050 der Bundesregierung. Dieser Plan sieht
Maßnahmen vor, mit denen die Verwendung von Torf
verringert werden soll.
Ein Problem
ist der Einsatz von Torf im Freizeitgartenbau.
Im Klimaschutzprogramm 2030 hat sich die
Bundesregierung sich daher verpflichtet darauf
hinzuwirken, dass im Freizeitgartenbau auf den
Einsatz von Torf in den kommenden Jahren nahezu
vollständig verzichtet wird. Matthias Janson
Umwelt & Klima: Deutscher
Außenhandel mit Torf rückläufig Der
deutsche Außenhandel mit Torf ist zuletzt
gesunken. Sowohl Importe als auch Exporte sind
rückläufig. Im Jahr 2023 hat die Bundesrepublik
802.000 Tonnen Torf importiert. Gegenüber dem
Vorjahr ist das ein Minus von rund 13 Prozent.
Die Exporte sind im selben Zeitraum um rund 15
Prozent zurückgegangen. Auch 2022 war der
Außenhandel gegenüber dem Vorjahr in ähnlicher
Größenordnung zurückgegangen. Datenbasis sind
Veröffentlichungen des Statistischen Bundesamts
und des International Trade Centers.
Der Rückgang entspricht dem Klimaschutzplan
2050 der Bundesregierung. Dieser Plan sieht
Maßnahmen vor, mit denen die Verwendung von Torf
verringert werden soll. Hintergrund ist, dass
in Moorböden in
vielen Jahrhunderten und Jahrtausenden
Kohlenstoff gebunden wurde. Wird der Rohstoff
Torf den Mooren entnommen und genutzt, setzt er
CO₂ frei, das die Klimakrise weiter antreibt.
Deutschland zählt zu den zwölf Ländern, die am
meisten Treibhausgase durch die Entwässerung
von Mooren emittieren.
Ein
Problem ist der Einsatz von Torf im
Freizeitgartenbau. Im Klimaschutzprogramm 2030
hat sich die Bundesregierung sich daher
verpflichtet darauf hinzuwirken, dass im
Freizeitgartenbau auf den Einsatz von Torf in
den kommenden Jahren nahezu vollständig
verzichtet wird. Angestrebt wird der
vollständige Verzicht bis 2026. Matthias Janson
Klimawandel: So viele Emissionen
entstehen durch entwässerte Moore
Deutschland zählt zu den zwölf Ländern, die am
meisten Treibhausgase durch die Entwässerung
von Mooren emittieren.
Das zeigt die Statista-Infografik mit Daten des Greifswald
Moor Centrums (GMC). Die meisten Emissionen
stammen aus Indonesien, der EU und Russland.
Innerhalb der Europäischen Union entfällt die
Hälfte auf Deutschland, Finnland und Polen. Der
weit überwiegende Teil dieser Emissionen stammt
laut GMC von landwirtschaftlich genutzten
Flächen. Werden Moore entwässert, also für die
Landwirtschaft nutzbar gemacht oder Torfabbau
betrieben, gelangt Sauerstoff an den gebunden
Kohlenstoff und lässt ihn in die Atmosphäre
entweichen. Die ursprünglichen Senken werden
dann zu CO2-Quellen.
Obwohl
entwässerte Moore weniger als ein halbes Prozent
der Landfläche der Erde ausmachen, sind sie nach
Angaben des GMC für etwa 4 Prozent aller
weltweiten menschlichen Emissionen
verantwortlich. Entwässerte Moorböden emittieren
weltweit pro Jahr über 1,9 Milliarden Tonnen
CO₂-Äquivalente. Fast 90 Prozent davon sind auf
das Treibhausgas CO₂ zurückzuführen – die
übrigen Emissionen stammen von Methan und
Lachgas.
Experten des GMC warnen:
Ohne wirksame Gegenmaßnahmen der Politik könnten
die Emissionen aus entwässerten Mooren bis zum
Ende des Jahrhunderts über 40 Prozent jenes
Treibhausgas-Budgets verbrauchen, das
Berechnungen zufolge noch verbleibt, um die
globale Erwärmung unter 1,5 Grad zu halten. Um
die Ziele des Pariser
Klimaabkommens einzuhalten, müssten bis 2050
die Netto-Emissionen auf null gesenkt werden.
Fachleute weisen seit langem darauf hin, dass
dieses Ziel nur mit der sofortigen und
vollständigen Wiedervernässung fast aller
entwässerten Moore erreicht werden kann.
Freitag, 30. August 2024
Emmerich – Oberhausen: DB steht in den
Startlöchern für anstehenden Baumarathon
Intensive Bauphase vom 1. November 2024 bis 17.
Mai 2026
• Fokus der Arbeiten rund um die
Erneuerung der Eisenbahnbrücke über den
Wesel-Datteln-Kanal • Projektteam bündelt
für eine starke Schiene zusätzlich Arbeiten an
Gleisen, Weichen, Verkehrsstationen,
Oberleitung, Brücken und Lärmschutzwänden •
Strecke ist 70 Prozent der Bauzeit eingleisig
befahrbar
Der Countdown läuft: In
knapp 60 Tagen beginnt auf der Ausbaustrecke
zwischen Emmerich und Oberhausen die intensivste
Bauzeit des gesamten Projektes. In der Zeit von
Freitag, 1. November 2024, bis Sonntag, 17. Mai
2026, bündelt das Projektteam auf der Strecke
ein noch nie da gewesenes Bauvolumen. Der Fokus
der Arbeiten liegt dabei auf dem rund 3,5
Kilometer langen Bauabschnitt zwischen
Voerde-Friedrichsfeld und Wesel.
Innerhalb von 80 Wochen krempeln Baufachleute
der Deutschen Bahn (DB) die Strecke einmal
komplett auf links. Dreh- und Angelpunkt der
Bauphase wird der Neubau der Brücke über den
Wesel-Datteln-Kanal und die damit verbundene
Anpassung der angrenzenden Infrastruktur sein.
Um die Einschränkungen für die Fahrgäste so
gering wie möglich zu halten, hat die DB den
Bauablauf so optimiert, dass die Strecke zu mehr
als 70 Prozent der Bauzeit eingleisig befahren
werden kann.
Stefan Ventzke,
Projektleiter für den dreigleisigen Ausbau
zwischen Emmerich und Oberhausen: „Was wir in
der Bauphase ab November hier vorhaben, ist in
der Geschichte des Ausbauprojekts einmalig. Uns
ist bewusst, dass 80 Wochen Bauzeit insbesondere
für Fahrgäste und Anwohnende eine
Herausforderung werden. Für ihre Geduld und ihr
Durchhaltevermögen bedanken wir uns schon jetzt.
Klar ist aber auch: Die Arbeiten sind dringend
nötig. Denn nur mit einer modernen und robusten
Infrastruktur wird es uns langfristig gelingen,
die Verkehrswende zu schaffen und noch mehr
Menschen und Unternehmen vom klimafreundlichen
Verkehrsmittel Bahn zu überzeugen.“
•
Die Bauarbeiten zwischen
Voerde-Friedrichsfeld und Wesel im Detail
Im Mittelpunkt der Arbeiten zwischen
Voerde-Friedrichsfeld und Wesel steht der Neubau
der Eisenbahnbrücke über den
Wesel-Datteln-Kanal. Die Baufachleute der DB
stehen dabei vor einer besonderen
Herausforderung: Die Brücke, die eine
Bundeswasserstraße kreuzt, muss nicht nur für
das dritte Gleis erweitert werden, sondern auch
für den Schiffsverkehr auf dem Kanal angepasst
und 1,5 Meter höher als bisher gebaut werden.
Die Brücke über den Wesel-Datteln-Kanal. (Fotos:
Deutsche Bahn AG)
Hierfür werden
zunächst die beiden jeweils rund 213 Tonnen
schweren Stahlbrücken abgerissen. Um den
Anschluss der Brücke an die Strecke
herzustellen, passt das Projektteam auch die
bestehende Infrastruktur vor und hinter der
Brücke der neuen Höhe an. Hierfür tragen die
Fachleute im ersten Schritt die bestehende
Gleisanlage auf einer Gesamtlänge von drei
Kilometern bis zu zwei Meter tief ab. Allein
dafür bewegen sie rund 50.000 Kubikmeter
Erdreich. Im Nachgang bauen sie den Bahndamm
Stück für Stück neu auf. Danach starten hier die
Arbeiten für das neue dritte Gleis.
•
Im Rahmen der anspruchsvollen
Arbeiten rund um den Kanal, stehen auch der
Neubau der Eisenbahnbrücke an der Poststraße
sowie der Umbau des Haltepunkts in
Voerde-Friedrichsfeld auf dem Programm. Damit
Fahrgäste während der Bauzeit weiterhin Züge von
und nach Friedrichsfeld nutzen können, baut die
DB im Bereich des Industrieparks einen
provisorischen Bahnhof, inklusive eines
P+R-Parkplatzes.
•
Zusätzlich zu diesen Arbeiten
erweitert das Projektteam im Bauabschnitt zudem
vier weitere Brücken – darunter auch die
Eisenbahnüberführung über die Lippe – und setzt
umfangreiche Ausbauarbeiten im Bahnhof Wesel um.
Mit dem Ende der Bauarbeiten im Mai
2026 erreicht das Team einen wichtigen
Meilenstein: Rund 60 Prozent der Ausbauarbeiten
zwischen Voerde-Friedrichsfeld und Wesel werden
zu diesem Zeitpunkt bereits abgeschlossen sein.
•
Weitere Ausbauarbeiten und
Generalsanierung entlang der Strecke Um
die vorhandenen Sperrzeiten bestmöglich zu
nutzen und das Ausbauprojekt weiter
voranzutreiben, ist die DB auch in allen anderen
Bauabschnitten entlang der rund 73 Kilometer
langen Strecke zwischen Niederrhein und
Ruhrgebiet aktiv. So verlegen sie beispielsweise
circa 16 Kilometer des neuen dritten Gleises in
Oberhausen, Dinslaken, Voerde und Haldern. Zudem
bauen Fachleute allein in Dinslaken und Voerde
sieben Kilometer neue Schallschutzwände.
Damit sorgt die DB dafür, dass es für
Anwohner:innen entlang der Strecke deutlich
leiser wird. Zusätzlich zu den Ausbauarbeiten
setzt die DB während der 19-monatigen Bauzeit
umfangreiche Instandhaltungsarbeiten in Form
einer Generalsanierung um. Für mehr Qualität,
Pünktlichkeit und deutlich weniger Störungen an
der Infrastruktur bündelt die DB in den
kommenden Jahren bundesweit im hochbelasteten
Streckennetz das Baugeschehen und führt
Instandhaltungs- und Investitionsmaßnahmen im
Rahmen von mehrmonatigen Generalsanierungen
durch.
Zwischen Emmerich und
Oberhausen arbeitet das Team dabei an der
Modernisierung von etwa 30 Kilometern Gleis, der
Modernisierung von drei Weichen sowie der
Erneuerung der Eisenbahnüberführung an der
Brinkstraße in Dinslaken. Im Zusammenspiel mit
den Ausbauarbeiten entsteht so eine
leistungsfähige, moderne und robuste Strecke
zwischen Niederrhein und Ruhrgebiet.
•
Der Abschluss des 80-wöchigen
Baumarathons im Mai 2026 markiert eine wichtige
Zwischenetappe im Ausbauprojekt: Seit dem
Spatenstich im Jahr 2017 wird die DB dann 52
Kilometer Gleise neu bzw. umgebaut haben.
Außerdem stehen zu diesem Zeitpunkt bereits
knapp zwölf Kilometer der neuen
Schallschutzwände und 38 Kilometer der neuen
Oberleitungsanlage. Zusätzlich werden auch
insgesamt 62 Weichen erneuert und 45 Brücken
entlang der Strecke erweitert bzw. neu gebaut
sein.
•
Auswirkungen auf den Zugverkehr
Für die umfangreichen Ausbauarbeiten ist eine
Sperrung der Strecke unvermeidlich. Die DB hat
den Bauablauf jedoch so optimiert, dass der
Abschnitt zwischen Emmerich und Oberhausen 70
Prozent der Bauzeit eingleisig von Zügen
befahren werden kann. Während dieser Zeit können
die betroffenen Regionalexpresslinien mit
geringen Einschränkungen verkehren, ebenso kann
der Fernverkehr rollen.
•
Für die Zeit der Vollsperrung
erarbeiten die Eisenbahnverkehrsunternehmen und
der im Nahverkehr zuständige Aufgabenträger
gemeinsam mit der DB ein leistungsstarkes
Verkehrskonzept. Ziel ist es, die
Einschränkungen für Reisende und
Güterverkehrskunden während der Bauzeit
möglichst gering zu halten.
•
Allgemeines zur Ausbaustrecke
Emmerich-Oberhausen Die rund 73 Kilometer
lange Strecke Emmerich–Oberhausen ist ein
Teilstück des wichtigen europäischen
Güterverkehrskorridors von Rotterdam nach Genua.
Durch den stetig wachsenden Güter- und
Personenverkehr hat die zweigleisige Strecke
ihre Leistungsgrenze erreicht.
Ziel des
durchgehenden dreigleisigen Ausbaus ist es, die
Streckenkapazität zu erweitern und die
betrieblichen Abläufe zu optimieren. Damit wird
die Qualität des gesamten Schienenverkehrs der
Region, auch des Nahverkehrs, langfristig
gesteigert und die wirtschaftliche Bedeutung des
Ruhrgebiets gestärkt. Zeitgleich profitieren
Anwohner:innen von Schallschutzmaßnahmen entlang
der Strecke.
Das Projekt leistet einen
wichtigen Beitrag für das erklärte Ziel der
DB-Strategie Starke Schiene: Mit attraktiven
Verbindungen und Fahrtzeiten noch mehr Menschen
und Güterverkehrskunden für die klimafreundliche
Bahn zu gewinnen.
Rheinhausens
Amateurfunker hatten Kontakt mit Internationaler
Raumstation (ISS)
Am vergangenen Freitag erhielten
Schülerinnen und Schüler in Meschede (NRW) die
einzigartige Gelegenheit, per Funk direkt mit
der Astronautin Sunita Williams (Rufzeichen
KD5PLB) an Bord der Internationalen Raumstation
ISS zu sprechen und ihr Fragen zu stellen.
Aufgrund der enormen Geschwindigkeit der ISS,
die die Erde in etwa 90 Minuten einmal umrundet,
war das Kommunikationsfenster auf etwa sechs bis
sieben Minuten begrenzt.
Dank der
Flughöhe von rund 400 Kilometern gelang es den
Rheinhauser Funkamateuren, die Antworten der
Astronautin klar zu empfangen. Astronauten
besitzen Amateurfunk-Rufzeichen, um unabhängig
von kommerziellen Kommunikationssystemen
direkten Kontakt zur Erde aufnehmen zu können.
Das ARISS-Programm (Amateur Radio on the
International Space Station) bietet Schülerinnen
und Schülern weltweit die einmalige Gelegenheit,
direkt mit Astronautinnen und Astronauten auf
der Internationalen Raumstation in Kontakt zu
treten.
Ziel dieser Initiative ist
es, junge Menschen für eine Karriere in den
MINT-Fächern (Mathematik, Informatik,
Naturwissenschaften und Technik) zu begeistern
und gleichzeitig ihr Interesse am Amateurfunk zu
wecken. Interessierte haben die Möglichkeit,
sich regelmäßig donnerstags ab 19 Uhr und
sonntags ab 11 Uhr nach kurzer Voranmeldung bei
den Rheinhauser Funkern im Kultur- und
Freizeitzentrum an der Schwarzenberger Straße
über den Amateurfunk zu informieren. Kontakt: www.amateurfunk-in-rheinhausen.de
Foto NASA, Titel: Internationale Raumstation
(ISS) mit Funkamateuren an Bord
A 57 Ausblick:
Sechsstreifiger Ausbau zwischen AK Moers und AK
Kamp-Lintfort
Moers - Die A 57 gilt als die
wichtigste Verbindung der linksrheinischen
Wirtschaftszentren und gehört schon heute zu den
stauträchtigsten Autobahnen in
Nordrhein-Westfalen. Prognosen zu Folge wird das
Verkehrsaufkommen im Streckenabschnitt bis 2030
auf 95.000 Fahrzeuge täglich ansteigen. Im
Auftrag der Autobahn GmbH des Bundes plant die
DEGES daher den sechsstreifigen Ausbau im
Abschnitt vom Autobahnkreuz (AK) Moers bis zum
AK Kamp-Lintfort mit dem Ziel, den Verkehrsfluss
zu verbessern und die Sicherheit auf der Strecke
zu erhöhen.
•
Über das Projekt Im Sommer 2019 wurde die
DEGES beauftragt, den sechsstreifigen Ausbau der
A 57 zwischen der Anschlussstelle (AS)
Krefeld-Oppum und dem Autobahnkreuz (AK)
Kamp-Lintfort sowie die Erhaltung und den
Betrieb der Ausbauabschnitte und der
anschließenden vierstreifigen Bestandsstrecke
bis zur deutsch-niederländischen Grenze im Zuge
eines ÖPP-Projektes zu realisieren.
•
Ausbauabschnitte (Betriebs-km): -
Ausbauabschnitt „Krefeld“: AS KR-Oppum bis AS
KR-Gartenstadt (km 66,580 bis km 60,500) -
Ausbauabschnitt „Kapellen“: AS KR-Gartenstadt
bis AK Moers (km 60,500 bis km 54,800) -
Autobahnkreuz „Moers“ (bei ca. km 54,800) -
Ausbauabschnitt „Moers“: AK Moers bis AK
Kamp-Lintfort (km 54,800 bis km 47,600)
- Bestandsstrecke mit vier Fahrstreifen
(Betriebs-km): AK Kamp-Lintfort bis
Bundesgrenze D/NL (km 47,600 bis km 0,000) -
Umsetzung als ÖPP-Projekt Das Projekt wird als
ÖPP-Projekt im Rahmen eines
Verfügbarkeitsmodells umgesetzt. Die
Vertragsdauer soll 30 Jahre betragen. Der
ÖPP-Auftragnehmer erhält als Vergütung
Abschlagszahlungen während der Bauphase sowie
ein Verfügbarkeitsentgelt über die gesamte
Vertragsdauer.
•
Verkehrsbedeutung Als überregionale
Autobahnverbindung von der
deutsch-niederländischen Grenze über Städte wie
Moers, Krefeld, Neuss und Dormagen bis nach Köln
gilt die A 57 als wichtigste Verbindung der
linksrheinischen Wirtschaftszentren und schafft
durch ihre zahlreichen Verknüpfungen mit
weiteren Autobahnen auch großräumige Anbindungen
ins Ruhrgebiet, in den Großraum Düsseldorf und
zum niederländischen Autobahnnetz.
Mit einem Verkehrsaufkommen von bis zu 120.000
Fahrzeugen pro Tag gehört die A 57 heute zu den
stauträchtigsten Autobahnen in
Nordrhein-Westfalen. Verkehrsprognosen zufolge
wird diese Belastung je nach Autobahnabschnitt
auf 75.000 bis 130.000 Fahrzeuge täglich bis zum
Jahr 2030 ansteigen.
NRW-Ministerin
Scharrenbach und Bürgermeisterin Eislöffel
besuchen Grundsteinlegung für das Solarquartier
Lohberg
Dinslaken - In Lohberg wurde am
Mittwoch, 28. August 2024, die Grundsteinlegung
für das innovative Solarquartier Lohberg (SQL)
in der Gartenstadt Lohberg gefeiert. Die Wohnbau
Dinslaken GmbH hatte zu diesem besonderen Termin
eingeladen. Auf dem Grundstück der ehemaligen
Glückauf-Schule entsteht auf einer Fläche von
11.010 Quadratmetern ein zukunftsweisendes
Wohnquartier, das insgesamt 69 Wohneinheiten in
fünf Mehrfamilienhäusern umfasst.
Die Grundsteinlegung fand im Rahmen der
WohneNRW-Tage statt. Bei diesen landesweiten
Aktionstagen stehen innovative und
zukunftsorientierte Wohnbauprojekte im Fokus.
„Wohnen soll schonend fürs Portemonnaie und für
die Umwelt sein. Die Wohnbau Dinslaken GmbH
geht mit bestem Beispiel voran. Modern,
ökologisch und bezahlbar: Durch den Einsatz von
insgesamt rund 8,2 Mio. Euro aus der
öffentlichen Wohnraumförderung des Landes
Nordrhein-Westfalen in das Solarquartier Lohberg
wird ein ganzes Areal aufgewertet –
Dachbegrünung, Mieterstrom sowie ein
teilöffentlicher Außenbereich mit
Quartiersplatz.
Für Lohberg ist die
Investition insgesamt ein großer Gewinn“, sagte
Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat,
Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes
Nordrhein-Westfalen bei ihrem Besuch in Lohberg.
Dinslakens Bürgermeisterin Michaela
Eislöffel, die zugleich Vorsitzende des
Aufsichtsrates der Wohnbau Dinslaken ist,
betonte: „Der Wandel, den wir hier erleben, ist
ein Zeugnis dafür, was möglich ist, wenn
Ideenreichtum, Engagement und Kompetenz
aufeinandertreffen. Das Solarquartier Lohberg
hat Strahlkraft über Dinslaken hinaus und
schlägt die Brücke des von Bergbau geprägten
Stadtteils Lohberg hin zu moderner
Stadtentwicklung. Hier werden innovative
Energiekonzepte wie eine autarke Stromversorgung
umgesetzt. Wir legen großen Wert auf
Nachhaltigkeit und ergreifen Maßnahmen zur
Klimafolgeanpassung. Unserer Wohnbau Dinslaken,
dem Land NRW und allen Beteiligten und
Unterstützer*innen danke ich sehr herzlich für
das große Engagement und das nachhaltige
Bewusstsein hier vor Ort.“
Petra
Eggert-Höfel, Geschäftsführerin der Wohnbau
Dinslaken GmbH betonte im Rahmen der
Grundsteinlegung die gute Zusammenarbeit der
verschiedenen Akteure, die dieses Projekt nun in
die Umsetzung gebracht haben. „Wir freuen uns,
dass es gemeinsam gelungen ist, das
Solarquartier Lohberg, das „Quartier im
Quartier“, zu realisieren und hier ein Zuhause
für über 100 Bürger*innen zu schaffen.“
Wie die Wohnbau Dinslaken erläutert, wird
das Projekt in zwei Bauabschnitten realisiert.
Der erste Bauabschnitt mit 42 Wohneinheiten wird
voraussichtlich im Spätsommer 2025 bezugsfertig
sein, während die Fertigstellung des zweiten
Bauabschnitts mit 27 Wohneinheiten im Frühjahr
2026 geplant ist. Das Solarquartier Lohberg wird
durch eine Vielzahl von nachhaltigen und
energieeffizienten Maßnahmen geprägt. Dazu
gehört eine Mieterstrom-Photovoltaikanlage auf
den Dächern und Fassaden, die in Zusammenarbeit
mit den Stadtwerken Dinslaken realisiert wird.
Die Gebäude erfüllen den
BEG-Effizienzhaus-40-Standard, was den
zukünftigen Bewohnern niedrige Verbrauchskosten
garantiert. Die Wärmeversorgung erfolgt über
Fernwärme, ergänzt durch eine Fußbodenheizung
und Warmwasseraufbereitung mittels
elektronischer Durchlauferhitzer. Weitere
ökologische Maßnahmen umfassen eine
Dachbegrünung sowie eine innovative
Oberflächenversickerung durch eine
Mulden-Rigolen-Anlage, die gleichzeitig als
Gestaltungselement der Außenanlagen dient.
Das Quartier bietet Wohnungen in Größen
von 46 bis 113 Quadratmetern mit 2,5 bis 5,5
Zimmern. Besonderen Wert wird auf
Barrierefreiheit gelegt: Alle
Erdgeschosswohnungen verfügen über einen
eigenen, barrierefreien Eingang und individuelle
Hausnummern, die nach dem „Haus-im-Haus“-Konzept
gestaltet sind. Zudem erhalten diese Wohnungen
eigene Mietergärten.
Das Projekt
wird durch einen Fördermix des Landes
Nordrhein-Westfalen unterstützt, der 42 der
insgesamt 69 Wohneinheiten umfasst: 26 Einheiten
nach Einkommensgruppe A und 16 Einheiten nach
Einkommensgruppe B. Die restlichen 27 Wohnungen
werden freifinanziert. Die Gesamtinvestition
beläuft sich auf ca. 15,7 Millionen Euro, wobei
8,2 Mio. Euro durch Fördermittel gedeckt sind.
Im Solarquartier Lohberg wird auch
die Mobilität großgeschrieben: Neben zentralen
Mobilitätsstationen und Fahrradhäusern gibt es
an drei zentralen Plätzen am Rand des Quartiers
Stellplätze für den ruhenden Verkehr,
ausgestattet mit moderner E-Ladeinfrastruktur.
Die Südfassaden der Gebäude sind mit
farbigen Beschattungselementen ausgestattet, die
für ein angenehmes Raumklima sorgen.
Zukunftsweisende Quartiersgestaltung Der
Außenbereich des Solarquartiers wird teils
öffentlich gestaltet, mit einem Quartiersplatz
und Durchwegungen für Fahrräder und
Fußgänger*innen, die zur Vernetzung des
Quartiers beitragen. Zudem sind alle Gebäude mit
Aufzügen ausgestattet, und die Kellerersatzräume
befinden sich auf den jeweiligen Etagen, um den
Komfort für die Bewohner zu erhöhen.
Finanzierungen von Mehrfamilienhäusern
holen kräftig auf Welch ein Wandel:
Lange Zeit galt dieser Markt als extrem
schwierig. Nun sind nach allen Medienberichten
aus der Branche Finanzierungen für
Mehrfamilienhäuser tatsächlich wieder gefragt:
gegenüber dem Vorjahresquartal stieg das
Geschäftsvolumen um 57,6 % auf 5,2 Mrd. Euro.
Gegenüber dem Vorquartal (4,0 Mrd. Euro)
bedeutet dies einen Zuwachs um 30 %.
Insgesamt reichten die Finanzierungs-Institute
erstmals seit Herbst 2022 wieder mehr als 31
Mrd. Euro in einem Quartal aus. Das
Neugeschäftsvolumen lag zudem das dritte Quartal
in Folge oberhalb des Vorjahreswertes.
Grund für diese positive
Entwicklung sind die
Wohnimmobilienfinanzierungen, die gegenüber dem
Vorjahr um ein Drittel auf 20,1 (15,1) Mrd. Euro
zulegten. Der Markt profitiere bereits vom
stabileren Zins- und Preisumfeld und den
angepassten Renditen.
Kampagne
‚Luisa ist hier‘ auch auf Moerser Kirmes
Die Aktion ‚Luisa ist hier‘ bietet Frauen, die
sich sexuell belästigt fühlen, diskrete Hilfe.
Auch auf der Moerser Kirmes können sich
Betroffene wieder mit der Frage ‚Ist Luisa
hier?‘ beim Personal des Fachdienstes Ordnung
und den Ausschankbetrieben unmittelbar Hilfe
holen.
Ihnen wird dann ein
Rückzugsort angeboten und das weitere Vorgehen,
wie zum Beispiel das Rufen eines Taxis,
besprochen. Die Kampagne soll die Hemmschwelle
bei der Suche nach rascher Hilfe senken. Die
Aktion ‚Luisa ist hier‘ ist ein Teil des
Sicherheitskonzeptes der Moerser Kirmes. Weitere
Informationen gibt es unter www.luisa-ist-hier.de.
•
Moerser Kirmes
Dieses Jahr findet die Moerser Kirmes vom
30.08.2024 bis zum 03.09.2024 statt.
Interessante Informationen wie
Programm,
Attraktionen,
Lageplan,
Öffnungszeiten und
Öffentliche Toiletten,
Sanitätsdienst und Anreiseinfos finden Sie
unter www.kirmes-moers.de.
Sie ist das größte und beliebteste Volksfest
am Niederrhein und lockt Anfang September
jährlich rund 500.000 Besucherinnen und
Besucher in die Grafenstadt - die Rede ist
von der Moerser Kirmes.
Die Veranstaltung bietet Jahr für Jahr jede
Menge Spaß und Abwechslung für Groß und
Klein. Mit mehr als 200 Schaustellerinnen
und Schaustellern, vielen Partyzonen,
Kirmesklassikern und Hightechfahrgeschäften
stellt das Team des Moerser Stadtmarketings
eine bunte Mischung für alle Kirmesfans
zusammen. Das Spektakel in der Moerser
Innenstadt findet tradtionell am ersten
Septemberwochenende statt und dauert fünf
Tage.
Es endet am "Kirmesdienstag" mit einem
großen Höhenfeuerwerk. Event details
Veranstaltungsdatum 30.08.2024 - 00:00
Uhr - 03.09.2024 - 23:00 Uhr
Veranstaltungsort 47441 Moers
(Innenstadt/Kastellplatz/Haagstraße/Meerstraße/Steinstraße/
Hombergerstraße/Otto-Hue-Straße/Bankstraße/Friedrich-Ebert-Platz)
Kopfkino-Vorlesen für die Kleinsten am
31. August Am Samstag, 31.
August 2024 findet ab 10:30 das nächste
„Kopfkino“ In der Stadtbücherei Kleve,
Wasserstraße 30-32, statt, diesmal für die
Kleinsten ab 4 Jahren. Vorlesepate Hans-Peter
Bause und drei ausgezeichnete Nachwuchstalente
aus der Johanna-Sebus Grundschule, Jana Schütz,
Kaja Hoffrichter und Berkat Baran, lesen aus dem
Buch "Freche Feen, zauberhafte Elfen und mutige
Prinzessinnen".
Alle heiteren Geschichten haben einen Umfang
von sechs bis acht Minuten. Drachen, Prinzen,
Ritterratten, sprechende Spiegel,
Glasperlenschlösser - das alles und noch viel
mehr gibt es in den märchenhaften, fantastischen
und abenteuerlichen Geschichten. Der Eintritt
zum Kopfkino ist selbstverständlich frei.
Anmeldung nicht erforderlich.
Die Kantine der
Kreisverwaltung Wesel ist Bio-zertifiziert
Der Kreis Wesel freut sich, das Bio-Zertifikat
für die Außer-Haus-Verpflegung (Bio-AHVV) von
der Gesellschaft für Ressourcenschutz (GfRS)
erhalten zu haben. Dieses Zertifikat
bescheinigt, dass die Kantine des Kreises Wesel
Bio-Produkte anbietet und diese entsprechend
kennzeichnet. Seit Mitte August 2024 werden für
die Mittagessen in der Kantine und für die
Schulessen in den Förderschulen Nudeln, Reis und
regionale Kartoffeln ausschließlich in
Bio-Qualität verwendet.
Im Laufe des
Septembers wird zudem der bislang eingesetzte
fair gehandelte Kaffee zusätzlich in
Bio-Qualität sein. Besonderen Wert legt die
Kantine auf den Bezug regionaler Bio-Produkte
und unterstützt damit den ökologischen Anbau am
Niederrhein. Die Bio-Kartoffeln werden in
Sonsbeck angebaut und in dem
Verarbeitungsbetrieb Küchenfreund in
Issum-Sevelen geschält, gewaschen und
portionsgerecht geschnitten. Dies ist ein
wichtiger Beitrag für die Stärkung regionaler
Bio-Wertschöpfungsketten in der
Außer-Haus-Verpflegung.
„Diese
Zertifizierung ist ein weiterer Baustein für
noch mehr Nachhaltigkeit und regionale
Verantwortung. Auch wenn für mich persönlich die
grundsätzliche Sicherung der regionalen
Lebensmittelerzeugung die höchste Priorität hat,
ist der gezielte Einsatz von Bio-Produkten in
unserer Kantine der nächste konsequente Schritt
nicht nur über eine bessere Bewahrung der
Schöpfung zu reden, sondern auch ganz konkret zu
handeln.
Als Ökomodellregion
Niederrhein sehe ich uns besonders in der
Verpflichtung auch selber als Kreisverwaltung
eine Vorreiterrolle einzunehmen“, so Landrat
Ingo Brohl zur Auszeichnung. Die GfRS führte im
Juli eine Inspektion der Kantine, der Lieferwege
und des Konzeptes zum Nachweis des
Bio-Wareneinsatzes durch. Die Vorgaben der
Verordnung werden alle erfüllt. In einem
unkomplizierten Verfahren wurde dem Kreis Wesel
sein Engagement für höchste Qualität und
Transparenz bei der Verpflegung bescheinigt.
Stephan Ewert, Fachdienstleiter
Finanzbuchhaltung und zuständig für die Kantine,
betonte die Vorteile der Umstellung auf
Bio-Produkte: „Die Einführung von
Bio-Lebensmitteln in unserer Kantine bedeutet
nicht nur eine höhere Qualität der Speisen,
sondern auch eine positive Resonanz bei unseren
Kolleginnen und Kollegen. Wir setzen auf
Frische, Geschmack und verantwortungsvolle
Beschaffung.“.
Die
Bio-Zertifizierung der Kantine ist ein klares
Signal des Kreises Wesel, wie wichtig der Schutz
der natürlichen Ressourcen und die Unterstützung
der regionalen Landwirtschaft sind. Der Umstieg
auf Bio-Produkte reduziert den ökologischen
Fußabdruck und fördert eine nachhaltigere
Ernährung für die Mitarbeitenden und
Besucherinnen und Besucher des Kreishauses sowie
für die Schülerinnen und Schüler der
Förderschulen. Als Träger der Öko-Modellregion
Niederrhein, die den Umstellungsprozess beratend
und unterstützend begleitet hat, möchte der
Kreis Wesel auch ein Zeichen für mehr Bio setzen
und Einrichtungen motivieren bioregionale
Produkte einzusetzen.
Die beiden
Kreise Kleve und Wesel bezuschussen daher noch
bis Ende des Jahres die Bio-Zertifizierung von
Einrichtungen aus den Bereichen der
Lebensmittelverarbeitung, Gastronomie,
Gemeinschaftsverpflegung und Handel. Wer die
Förderung in Anspruch nehmen möchte, muss
langfristig mindestens ein Bio-Produkt aus einem
der beiden Kreise beziehen.
Die
Förderrichtlinie gibt es hier einzusehen: https://ömr.de/niederrhein/projekte/foerderung-der-bio-zertifizierung
Alle interessierten Einrichtungen, die ihre
Verpflegung auf mehr regionale Bio-Produkte
umstellen möchten, lädt die Öko-Modellregion
Niederrhein herzlich zum nächsten
Arbeitsgruppentreffen am 12. September 2024 um
16 Uhr in das Kreishaus Wesel ein. Mehr dazu
unter: https://ömr.de/termine/detail/oemr-niederrhein/ag-bio-ahv.
V.l.: Landrat Ingo Brohl, Fachdienstleiter
Stephan Ewert und Kirstin Surmann, Managerin der
Öko-Modellregion Niederrhein, freuen sich über
die Zertifizierung der Kantine im Kreishaus
Wesel.
Erstes
Halbjahr 2024: Mehr Baugenehmigungen für
Wohnungen Die
Bauämter im Ruhrgebiet erteilten im ersten
Halbjahr 2024 Baugenehmigungen für 4.230
Wohnungen. Damit wurden rund 15,5 Prozent mehr
Wohungen genehmigt als im Vergleichszeitraum des
Vorjahres. Im Gegensatz dazu sank in Gesamt-NRW
die Zahl der Genehmigungen um 6,7 Prozent.
Das geht aus den aktuellen Zahlen des
Statistischen Landesamtes IT.NRW hervor. 3.381
Wohnungen (+ 442) sollen in neuen Wohngebäuden
entstehen, 645 (- 35) durch Baumaßnahmen an
bestehenden Wohn- und Nichtwohngebäuden (z. B.
durch Ausbau von Dachgeschossen). In neuen
Nichtwohngebäuden (gemischt genutzte Gebäude,
die überwiegend nicht Wohnzwecken dienen) sind
weitere 204 Wohnungen (+162) geplant.
NRW-Inflationsrate liegt im August 2024
bei 1,7 Prozent
Der Verbraucherpreisindex für
Nordrhein-Westfalen ist von August 2023 bis
August 2024 um 1,7 Prozent gestiegen (Basisjahr
2020 = 100). Damit sinkt die Inflationsrate
erstmals seit April 2021 (damals: +1,9 Prozent)
unter die Zwei-Prozent-Marke. Der Preisindex
sank gegenüber dem Vormonat (Juli 2024) um
0,1 Prozent.
Vorjahresvergleich:
Fernwärme um 31,5 Prozent teurer als im August
2023 Zwischen August 2023 und August 2024
stiegen die Preise für Fernwärme (+31,5 Prozent)
sowie Nahrungsmittel wie Butter (+25,7 Prozent)
und Kekse (+16,9 Prozent). Bei Frucht- und
Gemüsesäften (+14,5 Prozent) verteuerte sich
insbesondere Orangensaft oder ähnlicher
Fruchtsaft (+25,8 Prozent).
Günstiger
angeboten als im Vorjahresmonat wurden Möhren
(−11,2 Prozent). Auch Kraftstoffe
(−7,1 Prozent), darunter insbesondere
Dieselkraftstoff (−9,2 Prozent), verzeichneten
einen Preisrückgang. Vormonatsvergleich: Paprika
um 14,4 Prozent günstiger als im Juli 2024
Zwischen Juli 2024 und August 2024 sanken die
Preise für Paprika (−14,4 Prozent), Kartoffeln
(−12,9 Prozent) und Möhren (−9,9 Prozent).
Auch Weintrauben (−9,7 Prozent) und Kopf-
oder Eisbergsalat (−8,6 Prozent) wurden
günstiger. Dagegen stiegen die Preise für
alkoholfreies Bier, Malzbier oder Ähnliches
(+7,8 Prozent), Mineralwasser ohne Kohlensäure
(+7,5 Prozent) und Gurken (+5,9 Prozent).
(IT.NRW)
Wie viele Bankfilialen gibt es in
Deutschland?
Der deutsche
Bankenmarkt ist der größte in ganz Europa.
Hier tummeln sich in etwa so viele Banken, wie
in Frankreich, Italien, Spanien und
Großbritannien zusammen. Doch die Branche
befindet sich im Umbruch. Neue, digitale
Technologien und junge Fintech-Konkurrenten
führen zu mehr Onlineangeboten – mit
Auswirkungen auf die Zahl der Bankfilialen in
Deutschland. Wie die Infografik von Statista
mit Daten
der Bundesbank (PDF-Download) zeigt, gab es
im Jahr 2007 noch über 36.000 Filialen – 2023
waren es nur noch 19.501.
Auch die
Zahl der Kreditinstitute sinkt: Waren es 2013
Jahren noch rund 2.000 Banken, sind es 10 Jahre
später nur noch etwas mehr als 1.400. Gemessen
am Geschäftsvolumen stellen die
öffentlich-rechtlichen Institute, wie die
Sparkassen und Landesbanken, eine der
wichtigsten Bankengruppen in Deutschland dar.
Öffentlich-rechtliche Institute befinden sich
ganz oder überwiegend im Besitz der öffentlichen
Hand.
Gemessen an der Bilanzsumme
ist die Deutsche Bank das größte Kreditinstitut
Deutschlands. Diese wird den der Gruppe der
privaten Geschäftsbanken bzw. der Kreditbanken
zugeordnet. Im Jahr 2021 war die Deutsche Bank
mit einer Bilanzsumme von rund 1,51 Billionen
US-Dollar auch unter den 25 führenden Instituten
der Welt zu finden. Matthias Janson
Wie viele Bankfilialen gibt es in Europa?
Die Dichte des Netzes von Bankfilialen liegt
in Deutschland unter dem Durchschnitt aller
Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Je
10.000 Einwohner gibt es hierzulande 2,3
Bankfilialen, wie die Statista-Berechnung auf
Basis von Daten der Europäischen
Zentralbank zeigt. Der Durchschnitt aller 27
EU-Länder liegt bei 2,9 Filialen. Die höchste
Filialdichte gibt es in Bulgarien mit 7,8,
gefolgt von Frankreich (4,9), Spanien (3,8) und
Österreich (3,6).
Schlusslichter
sind Estland, die Niederlande und Lettland -
hier liegt die Filialdichte jeweils unter der
Marke von einer Filiale je 10.000 Einwohner. Die
Zahl der Bankfilialen ist in Deutschland seit
Jahrzehnten rückläufig. Allein in den letzten 10
Jahren ist sie um rund 46 Prozent
zurückgegangen.
"Die zunehmende
Verbreitung des Onlinebanking sowie der
weiterhin bestehende Kostendruck führten zu
einer Verschlankung des Filialnetzes in quasi
allen Banksektoren", stellte die Bundesbank
fest. Weil viele Menschen Bankgeschäfte am
heimischen Computer oder per App auf dem
Smartphone erledigen, dünnen Geldhäuser seit
Jahren ihr teures Filialnetz aus. Mehr als 80
Prozent der Deutschen erledigen ihre
Bankgeschäfte laut einer aktuellen Umfrage des
Bundesverbands deutscher Banken online.
Trend zum Online-Banking ungebrochen
Der Anteil der Menschen in
Deutschland, die ihre Bankgeschäfte auch über
Online- und Mobile-Banking erledigen, steigt
seit Jahren. In diesem Jahr liegt er einer
Umfrage des Bundesverbands
deutscher Banken zufolge bei 84 Prozent. Im
Jahr 2018 traf dies nur auf die Hälfte der
Befragten zu. Besonders starken Zuwachs gab es
in den letzten Jahren in der Altersgruppe der ab
60 Jährigen. 2018 haben hier lediglich 23
Prozent Online- bzw. Mobile-Banking betrieben.
2024 schließlich sind es bereits 72
Prozent. Nach Angaben des Bankenverbands werden
unter allen online in Anspruch genommenen
Bankdienstleistungen Kontostandabfragen und
Überweisungen mit Abstand am häufigsten genutzt.
82 bzw. 78 Prozent der Befragten geben demnach
an, dass sie diese Funktionen „oft“ oder „sehr
oft“ nutzen. Aktien- und andere
Wertpapiergeschäfte werden immerhin von 21
Prozent der Befragten (sehr) oft, von weiteren
27 Prozent hin und wieder online erledigt.
Online-Banking wird von den allermeisten
Deutschen laut Bankenverband als sicheres
Verfahren wahrgenommen. So hat das Vertrauen in
die Sicherheit von Online-Banking gegenüber 2022
auch noch einmal zugenommen. Mittlerweile sagen
mit 81 Prozent vier Fünftel der Befragten, dass
Online-Banking „sicher“ (59 Prozent) oder „sehr
sicher“ (22 Prozent) ist.
Donnerstag, 29. August 2024
Gemeinsamer Bundesausschuss GBA - Prof.
Josef Hecken zum Kabinettsbeschluss des
Gesundes-Herz-Gesetz: „Änderungen richtig und
sinnvoll“
Berlin/Niederrhein, 28. August 2024 – Heute
hat das Bundeskabinett den Entwurf zum
Gesundes-Herz-Gesetz (GHG) beschlossen. Dazu
Prof. Josef Hecken, unparteiischer Vorsitzender
des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA): „Am
eigentlichen Ziel der gesetzlichen Änderungen
bestand nie Zweifel. Risikofaktoren von
Herz-Kreislauf-Erkrankungen müssen möglichst
früh erkannt und bekämpft werden. Mit dem heute
beschlossenen Entwurf stimmt auch der Weg
wieder: umfassende Recherche der aktuellen
wissenschaftlichen Studienlage, breite fachliche
Diskussion und Abwägen von Nutzen und Risiken.
Es ist richtig und sinnvoll, dass die
Bundesregierung die im Stellungnahmeverfahren
von den drei unparteiischen Mitgliedern des G-BA
und vielen anderen Organisationen vorgetragenen
massiven Bedenken gegen die ursprünglichen
Regelungen aufgegriffen hat. Die Gefahr, dass
die Gesundheitsversorgung stärker in Richtung
Staatsmedizin rückt, ist durch den neuen Entwurf
zunächst einmal deutlich reduziert.
Vorgesehen ist nun, dass der GBA wie in anderen
Fällen auch die Details der Versorgung regeln
soll. Das betrifft sowohl die Grenzwerte für
Statinverordnungen, die er in einem bereits
begonnenen Verfahren risikoabhängig festlegen
und regeln wird, wie auch den Ausbau von
Früherkennungsuntersuchungen. Hier wird unser
Augenmerk zum einen auf Vorsorgeuntersuchungen
bei Kindern liegen, die familiär-genetisch
vorbelastet sind. Denn damit haben diese Kinder
ein erhöhtes Risiko für eine spätere Erkrankung.
Zum anderen nehmen wir auch
Erwachsene stärker in den Blick, um durch
zusätzliche Vorsorgeangebote kardiovaskuläre
Risiken bei ihnen früher zu erkennen.
Entscheidungen in strukturierten Verfahren
umzusetzen, ist die Kernkompetenz des G-BA. Das
macht er fachlich versiert, verlässlich und
verantwortungsbewusst.
Wie bei
anderen Aufgaben auch werden wir alle
medizinisch-wissenschaftlichen
Fachgesellschaften anhören, die Expertise des
Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im
Gesundheitswesen nutzen, in den Austausch mit
der Patientenvertretung treten sowie mit
Versorgungspraktikerinnen und
Versorgungspraktikern diskutieren. Auf diesem
breiten Fundament werden wir dann beraten, Vor-
und Nachteile jeder Intervention sorgfältig
abwägen und fundierte Regelungen beschließen,
die den Patientinnen und Patienten auch wirklich
nutzen.
So kommt man schnell zu
medizinisch sachgerechten Entscheidungen –
politisch motivierte staatsmedizinische Vorgaben
braucht es da nicht. Bedauerlich ist, dass der
Kabinettsbeschluss der Primärprävention nicht
die Bedeutung beimisst, die ihr zukommen sollte.
Vielmehr sieht der Gesetzentwurf immer noch vor,
dass die Krankenkassen ihre Leistungen zur
verhaltensbezogenen Prävention zu Gunsten der
Früherkennungsmaßnahmen umschichten sollen.
Gerade bei der Vorbeugung von
Herz-Kreislauf-Erkrankungen kann in vielen
Fällen aber eine gesundheitsbewusstere
Lebensgestaltung und Änderung des Lebensstils
wesentlich effektiver sein, als die lebenslange
Verabreichung von Medikamenten.“
Grundwasserbrunnen untersucht: Keine Belastung
im Umfeld des ehemaligen Stadtbads
Kleve - Nachdem im Zuge der
Entwicklung des ehemaligen Stadtbadgeländes am
Königsgarten Boden- und Grundwasserproben
entnommen worden sind, wurden auf dem
Stadtbadgrundstück Grundwasserbelastungen
ermittelt. Nun wurden umliegende private
Grundwasserbrunnen untersucht. Dort wurden keine
Grundwasserbelastungen nachgewiesen.
Anfang Juni 2024 hatte die Stadt Kleve
Anwohnerinnen und Anwohner im unmittelbaren
Umfeld des ehemaligen Stadtbades dazu
aufgerufen, vorsorglich auf die Nutzung von
Grundwasser zu verzichten. Seinerzeit wurde
betont, dass es sich um eine reine
Vorsichtsmaßnahme handle. Für weitergehende
Untersuchungen bat die Stadt Kleve Anwohnerinnen
und Anwohner darum, ihre privaten
Grundwasserbrunnen für weitergehende
Untersuchungen zu melden.
Zwischenzeitlich konnten sechs
Grundwasserbrunnen auf privaten Grundstücken im
Umfeld des Stadtbades durch einen zertifizierten
Gutachter beprobt werden. Laut Gutachten konnten
in keiner der entnommenen Grundwasserproben
gaswerktypische Schadstoffe nachgewiesen werden.
Die untersuchten Messwerte für Polyzyklische
aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und Cyanide
lagen unterhalb der jeweiligen
Bestimmungsgrenzen.
Die Nutzung des
Grundwassers zur Gartenbewässerung muss demnach
nicht länger eingeschränkt werden. In einer
aktuellen Stellungnahme bestätigt auch die
Untere Bodenschutzbehörde des Kreises Kleve,
dass keine Bedenken gegen die Nutzung des
Grundwassers für die Bewässerung von Gärten
bestehen.
Bei sensorischen
Auffälligkeiten, etwa deutlicher Geruch oder
starke Verfärbungen des Grundwassers, sollte von
einer Nutzung vorsorglich Abstand genommen und
die Wasserqualität erneut überprüft werden. Die
Stadt Kleve dankt allen Anwohnerinnen und
Anwohnern, die eine Beprobung ihrer
Grundwasserbrunnen erlaubt haben. Über die
Ergebnisse der Messungen wurden die Anwohnenden
schriftlich informiert.
Danke an den Sport:
Bürgermeisterin Eislöffel begrüßte zum
Sommerlichen Empfang
Dinslaken: Jedes Jahr am Montag
nach den DIN-Tagen ist es so weit: Dinslakens
Bürgermeisterin Michaela Eislöffel begrüßt zum
Sommerlichen Empfang im Burginnenhof des
Rathauses. Im Jahr der Fußball-EM im eigenen
Land und der Olympischen Spiele stand der
Sommerliche Empfang am 26. August 2024 unter der
Überschrift „Sport“.
Über 200 Gäste waren der Einladung von
Bürgermeisterin Eislöffel gefolgt. In ihrer Rede
bedankte sich die Bürgermeisterin für das
Engagement ihrer Gäste und die Förderung des
Sports: „Sie alle bilden das Fundament der
vielfältigen Sportangebote in unserer Stadt und
Ihre Arbeit ist von großer Bedeutung für uns.
Sport ist ein wesentlicher Bestandteil unseres
gesellschaftlichen Lebens und hat einen
tiefgreifenden Einfluss auf unsere Gemeinschaft,
unsere Netzwerke, unsere Gesundheit und unseren
Zusammenhalt.
Im Sport wird
Teamgeist gelernt, gegenseitiges Unterstützen,
gemeinsam Erfolge feiern, aber auch Niederlagen
akzeptieren und verarbeiten lernen. Diese
Gemeinschaft ist wichtig und macht Dinslaken
lebenswert“, so die Bürgermeisterin. Michaela
Eislöffel, die nach Ihrer Verwaltungsausbildung
beim Landessportbund NRW als Sachbearbeiterin
für die Sportjugend NRW tätig war, bildete als
Honorarlehrkraft über 20 Jahre lang
Übungsleiter*innen für den Kinder- und
Jugendbereich aus.
Unter den Gästen
des sommerlichen Empfangs waren unter anderem
Trainer*innen, Betreuer*innen,
Schiedsrichter*innen, Vorstandsmitglieder,
Platzwarte, Sportler*innen, Sponsor*innen sowie
Vertreter*innen aus Politik, Verwaltung und
Stadtgesellschaft. Für die musikalische
Unterhaltung sorgte Alexx Marrone.
Straßenbauarbeiten in
der Pastor-Janßen-Straße schreiten voran –
Sperrung ab Montag
Wesel - Ab voraussichtlich Montag,
02. September 2024, sind die Straßenbauarbeiten
in der Pastor-Janßen-Straße so weit
fortgeschritten, dass die Kramperstraße und die
Kreuzung Kramperstraße / Pastor-Janßen-Straße
wieder für den Verkehr freigegeben werden kann.
Dennoch bittet die Stadt Wesel,
vorsichtig zu fahren, da noch mit
Baustellenverkehr zu rechnen ist. Zudem könnte
noch Fugenmaterial auf der Fahrbahn und den
Gehwegen liegen. Erfreulich ist, dass die
Pflasterarbeiten in der Pastor-Janßen-Straße
weiter in Richtung Esplanade voranschreiten.
Deshalb wird der Kreuzungsbereich
Kaldenberg / Pastor-Janßen-Straße zeitnah
gesperrt. Der Abschnitt zwischen den Straßen
Kaldenberg und Esplanade wird ab Montag, 02.
September 2024, für den Verkehr gesperrt. Der
Bypass über die Esplanade zum Kaldenberg bleibt
offen.
Ausschuss für
Liegenschaften, Wirtschaftsförderung, Tourismus
und Stadtmarketing tagt
Am Dienstag, den 10. September
2024, tagt der Ausschuss für Liegenschaften,
Wirtschaftsförderung, Tourismus und
Stadtmarketing der Stadt Dinslaken. Die Sitzung
beginnt um 17 Uhr im Ratssaal des Rathauses. Tagesordnungen
und Unterlagen zu Ausschuss- und Ratssitzungen
finden Interessierte grundsätzlich im
Ratsinformationssystem.
Programm zum Tag des offenen Denkmals 2024 in
Kleve
Zum “Tag des offenen Denkmals”, der
jährlich bundesweit am zweiten Sonntag im
September stattfindet und in diesem Jahr das
Thema “Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte”
trägt, haben Klever Vereine, Stadtführer*innen
und Museen gemeinsam mit der Wirtschaft &
Tourismus Stadt Kleve GmbH ein vielfältiges
Programm zusammengestellt.
•
So lädt der Heimatverein
Griethausen von 11 bis 18 Uhr zur
Eisenbahnbrücke nach Griethausen ein, wo es
neben der Möglichkeit zur Begehung der Brücke
auch kurze Vorträge (um 13 Uhr und 15.30 Uhr),
historische Bilder und weitere geschichtliche
Informationen gibt. Die musikalische Untermalung
übernimmt “Antenne Griethausen” und für Heißes
vom Grill und kühle Getränke ist auch gesorgt.
Um 11 Uhr startet parallel die Führung
“Das Hochwasser des Rheins und die Deichbrüche
aus dem Jahre 1809” mit der zertifizierten
Gästeführerin Hildegard Liebeton. Treffpunkt für
den 90-minütigen Spaziergang ist am Johanna
Sebus Denkmal, eine Anmeldung ist vorab
erforderlich auf
www.kleve-tourismus.de oder unter
02821/84806.
•
Das Klever Schuhmuseum ist von 11
bis 17 Uhr geöffnet und bietet um 13 Uhr eine
Führung durch die Sammlung von Schuhen,
Werkzeugen und Maschinen an. Auch die
Sonderausstellung “Fußballschuhe gestern und
heute” ist noch zu sehen.
•
Das Museum Kurhaus Kleve lädt zu
einer rund 60-minütigen Führung zum Thema
Gartendenkmal mit Gerd Borkelmann ein, die um 14
Uhr stattfindet und die barocke Gartenanlage
sowie den Statthalter Johann Moritz von
Nassau-Siegen thematisiert.
•
Um 14 Uhr findet zeitgleich die Führung “Klever
Gartenkunst – Wahrzeichen vom 17. Jahrhundert
bis heute” mit Gerlinde Semrau-Lensing statt,
die in rund 90 Minuten vom Prinzenhof zum Cupido
und zum Trophäenmal Columna bis zur Conche im
Freudental und dem Brückchen am Flak-Wetering
führt. Der Rundgang wird vom Arbeitskreis
Kermisdahl Wetering im Klevischen Verein für
Kultur und Geschichte angeboten und startet am
Prinzenhof/Ecke Nassauer Allee.
“Wir
freuen uns über die Angebote der Vereine und
Museen die zeigen, dass Kleve viele
“Wahr-Zeichen” hat” so die WTM-Organisatorinnen
Antonia Pieper und Martina Gellert. “Damit wird
die Bedeutung des Denkmalschutzes betont”.
“Wahr” ist in diesem Zusammenhang auch als
authentisches Zeugnis der Vergangenheit zu
sehen, „Zeichen“ setzen die Denkmale in ihrer
Umwelt. Es gibt auch ganz persönliche
Wahrzeichen, etwa das Schuhmuseum für die vielen
tausend Menschen, die einst in der
Schuhindustrie gearbeitet haben. Das bundesweite
Programm, ein Gewinnspiel, eine Fotoaktion und
weitere Informationen gibt es auf www.tag-des-offenen-denkmals.de.
Veränderte Abfallentsorgung im Stadtgebiet Kleve
am 6. September 2024
Die Umweltbetriebe der Stadt Kleve
(USK) weisen darauf hin, dass am Freitag, den
06. September 2024, der Wertstoffhof geschlossen
bleibt. Es werden an diesem Tag keine Abfälle
angenommen. Darüber hinaus ist die Verwaltung
der USK an dem Tag nicht erreichbar.
Wie im Abfallkalender dargestellt, werden
die gewohnten Abfuhrtage in der 36. KW
verändert. Die Leerung der braunen Tonne / Bio
(Bezirk 5) und die Abholung der Wertstoffe
(Bezirk C/D) wird am 09.09.2024 stattfinden.
Alle anderen Bezirke bleiben im gewohnten
Rhythmus.
Veranstaltungen der VHS Kleve im September 2024
- vhs.wissen live: Den Hörsaal ins
Wohnzimmer holen! Online In
einer einzigartigen bundesweiten Kooperation
bringen Volkshochschulen Vorträge von Experten
aus Wissenschaft und Gesellschaft online in Ihr
Wohnzimmer. Die Themen im September:
-
"Antisemitismus: Eine deutsche Geschichte" (Mo,
16.09.2024, 19:30 Uhr), - "Deals mit
Diktaturen: Eine andere Geschichte der
Bundesrepublik" (Mo, 23.09.2024, 19:30 Uhr),
- "Stonehenge: Archäologie, Geschichte, Mythos"
(Mi, 25.09.2024, 19:30 Uhr) und - "Tausend
Aufbrüche: Die Deutschen und ihre Demokratie
seit den 1980er-Jahren" (So, 29.09.2024, 19:30
Uhr).
- Sie waren die Ersten -
Pionierinnen der Frauengeschichte im 19. und 20.
Jahrhundert (A122002), Do, 12.09.2024, 18:30
Uhr, VHS Kleve
Viele der Frauen, die
im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu
„Pionierinnen“ wurden, sind heute vergessen.
Oder kennen Sie etwa Hildegard Wegscheider, die
als erste Frau in Preußen erfolgreich eine
Abiturprüfung ablegte? Und ihren Versuch, sich
anschließend an der Berliner
Friedrich-Wilhelms-Universität zu
immatrikulieren, was von Dekan Heinrich von
Treitschke mit der Begründung abgelehnt wurde:
„Ein Student, der sich nicht besaufen kann?
Unmöglich!"?
Der Vortrag wird in
Bild, Wort und kurzen Filmszenen Frauen
vorstellen, die – auch wenn sie sich selten in
den Geschichtsbüchern wiederfinden – zu
Pionierinnen ihrer Zeit in Bildung, Wirtschaft,
Kultur und Sport wurden. Mit Militanz zum
Frauenstimmrecht - die Suffragetten-Bewegung im
frühen 20. Jahrhundert (A122003), Do,
26.09.2024, 18:30 Uhr,
VHS Kleve
Als das britische Parlament im Jahr 1905 den
Antrag auf Einführung des Wahlrechts für Frauen
ablehnte, da entschloss sich die 1903 gegründete
britische „Women’s Social and Political Union“
unter ihrer Vorsitzenden Emmeline Pankhurst, „…
den seit Jahrzehnten erfolglosen Ruf nach dem
Frauenwahlrecht unüberhörbar (zu) machen“ und zu
zunehmend radikaleren Mitteln zu greifen.
Den vorwiegend bürgerlichen Akteurinnen,
die bald von der britischen Presse als
„Suffragetten“ bezeichnet wurden, gelang es in
den folgenden Jahren, Hunderttausende von Frauen
für ihr Anliegen zu mobilisieren und dabei
Aktionsformen zu entwickeln, die den gängigen
Konstruktionen von Weiblichkeit in der damaligen
Zeit massiv widersprachen.
Der
Vortrag wirft in Wort, Bild und Ausschnitten aus
Historienfilmen einen Blick auf die
gesellschaftliche Situation von Frauen in dieser
Zeit, stellt wichtige Akteurinnen der
Suffragetten-Bewegung vor und beleuchtet die
Beweggründe, die schließlich zur Anwendung von
Gewalt in der Auseinandersetzung um das
Frauenstimmrecht und die Einstellung des Kampfes
1914 führten.
- Nachtführung durch
den Tiergarten Kleve (A151005), Fr, 13.09.2024,
21:00 Uhr, Tiergarten Kleve Nichts für
Schlafmützen! Bei unserer Nachtführung nimmt Sie
ein/e erfahrene/r ZoomitarbeiterIn mit in den
nächtlichen Tiergarten. Welche Tiere blühen
nachts erst so richtig auf? Was machen unsere
Gürteltiere nachts? Wie schlafen Rote Pandas?
Freuen Sie sich auf unvergessliche Einblicke!
Blick in die Zookunft - der Tiergarten Kleve im
Wandel (A151006), Fr, 27.09.2024, 15:15 Uhr,
Tiergarten Kleve
Der Tiergarten
Kleve entwickelt sich mit großen Schritten in
ein modernes Natur- und Artenschutzzentrum. So
sind bereits in den letzten Jahren zahlreiche
neue, naturnahe Anlagen für Rote Pandas,
Zwergseidenäffchen und Präriehunde entstanden.
Doch welche Projekte stehen als nächstes an?
Begleiten Sie eine/n TiergartenmitarbeiterIn
eine Dreiviertelstunde durch den Tiergarten und
erfahren Sie, wie der Tiergarten von morgen in
Kleve Stück für Stück wächst.
-
Wandern mit Lamas - Entspannung aus der neuen
Welt (A151003), Sa, 28.09.2024, 14:00 Uhr, Kleve
Thomas Brückner hält seit sieben Jahren
Lamas. In einer Einführung vermittelt er
Kenntnisse über diese besondere Tierart
(Herkunft, Eigenschaften, Verwendung), bevor er
mit Ihnen zu einer Wanderung in die schöne
Umgebung Kleves aufbricht. Jeder Teilnehmer
erhält Gelegenheit, einmal eines der Tiere zu
führen. Die Veranstaltung ist für Familien mit
Kindern ausdrücklich geeignet.
-
Frühstücksimpulse: Kick-off in den Arbeitstag
(A621107), ab Mi, 25.09.2024, 07:30 Uhr, Online
Diese 45 morgendlichen Online-Minuten
stärken Sie für den kommenden Arbeitstag und
darüber hinaus. Kurz und bündig werden zentrale
Herausforderungen thematisiert und konkrete
Anregungen gegeben. Unser Leitmotiv: aus der
Praxis für die Praxis. Jedes Modul endet dabei
mit fünf praktischen Impulsen. Diesen nützlichen
Benefit können und sollten Sie in der
Arbeitspraxis beherzigen!
-
Einführung Stressmanagement (A621081), Di,
17.09.2024, 17:00 Uhr, Kleve (An der Landwehr)
Ihr Alltag hat viele stressige Situationen und
es bleibt kaum Zeit für Sie selbst übrig. Sie
würden gerne Stress abbauen, wissen aber nicht
genau, wie? Dann sind Sie in diesem Kurs
richtig. Er bietet ein vielfältiges Angebot
verschiedener, kurzweiliger, praktischer
Übungen, die sich im Alltag gut integrieren
lassen. Von Atemtechniken bis zu mentalen
Strategien werden wir gemeinsam eine Reise zur
Gelassenheit und Entschleunigung entwickeln
- Crashkurs Rhetorik (A621003), Sa,
21.09.2024, 09:30 Uhr, VHS Kleve Das
eintägige Intensiv-Training vermittelt im
Wechsel von theoretischen Inputs und praktischen
Übungen "kurz und knackig" die wesentlichen
Voraussetzungen, um vor anderen Menschen sicher
und souverän aufzutreten, sie für sich
einzunehmen und mit guten Argumenten zu
überzeugen. Nicht der perfekte Redner ist
gefragt, sondern der menschlich und inhaltlich
fesselnde Vortragende.
Inhalte des
Crashkurses sind: Umgang mit Lampenfieber, die
eigene Wirkung verbessern, den "roten Faden"
finden, der gelungene Redeaufbau und das freie
Sprechen mit Stichwortkonzept. Sprache,
Körpersprache und natürliches Auftreten werden
trainiert und mit Videofeedback analysiert.
- Vorsicht bei Online-Verträgen
(A161001), Mi, 11.09.2024, 18:00 Uhr, Online
Ein Online-Vertrag ist schnell geschlossen, aber
leider kommt es dabei auch so manches Mal zu
Problemen. Es ist wichtig, schnell aktiv zu
werden, ansonsten kann es teuer werden. Was ist
zu tun? Das beantwortet Carmen Hesse, Leiterin
der Verbraucherzentrale Kreis Kleve, im Rahmen
dieses kostenlosen Online-Vortrags.
Am 7. September altes und
modernes Moers entdecken
Einen interessanten Einblick in die
Entwicklung von Moers im 20. und 21. Jahrhundert
bietet die Stadtführung am Samstag, 7.
September. Der Rundgang startet um 10.30 Uhr vor
dem Haupteingang des Moerser Schlosses (Kastell
9).
(Foto: privat)
Gästeführer Dr. Wilfried
Scholten erläutert bei dem Rundgang durch die
Altstadt den tiefgreifenden Wandel sowie die
Entwicklung zu einer modernen Stadt, den das
ehemals kleine Moers durch den Bergbau erfahren
hat. Verbindliche Anmeldungen zu der Führung
sind in der Stadt- und Touristinformation von
Moers Marketing möglich: Kirchstraße 27a/b,
Telefon 0 28 41 / 88 22 6-0. Die Teilnahme
kostet pro Person 8 Euro.
Offenes Verfahren: Lieferung
von elektr. Energie (Ökostrom) an die
Abnahmestellen der Stadt Wesel
Die Stadt Wesel schreibt die
Beschaffung von Ökostrom in einem offenen
Verfahren europaweit aus.
2024-08-27_eu_bk_strombeschaffung.pdf (92.26
KB)
28 % mehr Geburten montags bis freitags als
an Wochenenden
Im Jahr 2023 wurden pro Tag
durchschnittlich 1 899 Kinder geboren. Die Zahl
der montags bis freitags geborenen Kinder war
dabei mit 2 037 um 443 oder 28 % höher als die
der Babys, die an einem durchschnittlichen
Wochenende zur Welt kamen (1 594).
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf
Grundlage einer neuen Auswertung für die Jahre
2014 bis 2023 mitteilt, unterscheiden sich die
Geburtenzahlen zwischen den normalen
Arbeitstagen und dem Wochenende in allen
Kalenderwochen des Jahres deutlich. Auch an
Feiertagen werden vergleichsweise weniger Kinder
geboren. Im Jahr 2023 kamen zum Beispiel an den
Weihnachts- und Osterfeiertagen lediglich 1 444
Babys pro Tag zur Welt.
Die meisten
Kinder wurden an einem Julitag geboren, die
wenigsten an einem Dezembertag Seit Anfang der
1980er Jahre bildete sich ein charakteristisches
saisonales Muster heraus, mit den meisten
Geburten im Juli, August und September. Im Jahr
2023 wurden zwar die meisten Kinder im Juli und
August geboren, der September gehörte aber nicht
zu den geburtenreichsten Monaten. Die meisten
Kinder wurden vergangenes Jahr mit 2 310 Babys
am 10. Juli geboren, die wenigsten Babys kamen
am 25. Dezember zur Welt (1 357).
Nuklearwaffen: China baut Atomarsenal aus
Im Vergleich zum Vorjahr hat China die Anzahl
seiner atomaren Sprengköpfe ausgebaut. Das
geht aus Daten des Friedensforschungsinstituts
SIPRI hervor. Statt der im Januar 2023
veranschlagten 410 Sprengköpfe verfügt Peking
nun über 500 einsatzfähige Gefechtsköpfe. Auch
in Indien und Nordkorea wurden die Atomarsenale
ausgebaut, wie der Blick auf die Grafik zeigt.
Die Gesamtzahl der einsatzfähigen Sprengköpfe
taxieren die Forscher:innen auf 9.585 - davon
gehören 8.088 Russland und den USA. Hinzu kommen
etwa 2.500 nicht mehr einsatzfähige, zur
Demontage vorgesehen Gefechtsköpfe.
Die beiden europäischen Atommächte Frankreich
und Großbritannien kommen gemeinsam auf etwa 515
einsatzfähige Atomsprengköpfe. Die SIPRI-Daten
zeigen, dass es unter den Atommächte keine
Anzeichen für eine nukleare Abrüstung gibt.
Indes wurden seit 2017 keine Atomwaffentests
mehr registriert. Mit Ausnahme von Nordkorea
haben alle Nationen, die im Besitz von nuklearen
Sprengköpfen sind, diese zuletzt in den 1990ern
getestet, wie eine
weitere Statista-Grafik zeigt. Renè Bocksch
Wie viele Atomtests haben die
Atomwaffenmächte durchgeführt?
9.585 einsatzfähige
Atomsprengköpfe zählte das
Friedensforschungsinstituts SIPRI zuletzt -
davon gehören rund 8.100 Russland und den USA.
Das ist theoretisch genug um die Menschheit
gleich mehrmals auszulöschen. Indes ist die
Angst vorm Atomtod im Vergleich zur Zeit des
Kalten Krieges heute weniger präsent. Was indes
nicht heißt, dass die Menschheit sicher ist, wie
der Blick auf die Weltuntergangsuhr zeigt.
Dass die Gefahr den Menschen bis zum
Fall des Eisernen Vorhangs deutlich
gegenwärtiger war, mag neben der
Blockkonfrontation auch an den regelmäßigen
Tests gelegen haben. So wurden laut Arms
Control Association bis einschließlich 1990
etwas mehr als 2.000 Atomwaffentests
durchgeführt - davon 528 überirdisch. Danach
wurden nur noch 45 nukleare Explosionen
herbeigeführt, wie der Blick auf die
Statista-Grafik zeigt. Zuletzt wurde am 3.
September 2017 von Nordkorea ein Atomwaffentest
durchgeführt - es war der bislang sechste des
totalitären Regimes. Mathias Brandt
Wo sind in Europa Atomwaffen stationiert?
Aktuell sind laut Angaben der Internationalen
Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen noch
etwa 180 US-Atombomben des
Typs B61 in Europa stationiert - darunter bis zu
20 auf dem Fliegerhorst Büchel in der Eifel.
Weitere Standorte befinden sich in Belgien, den
Niederlanden, Italien und der Türkei. Ferner
verfügen Frankreich und das Vereinigte
Königreich über eigene Nuklearwaffen.
Die 290 Sprengköpfe der sogenannten Force de
frappe sind in U-Boot-gestützten
Interkontinentalraketen verbaut beziehungsweise
in Luft-Boden-Raketen, die von Kampfjets
abgefeuert werden können. Die UK Nuclear
Deterrent Forces setzt ausschließlich auf
U-Boot-gestützte Interkontinentalraketen und
verfügt derzeit laut Schätzung des Friedensforschungsinstituts
SIPRI über 225 Atomsprengköpfe. Mathias
Brandt
Munich Security Index: Sinkende Sorge vor
Atomschlägen
Donald Trumps Aussage, bei seiner
Wiederwahl nur NATO-Mitglieder verteidigen
zu wollen, die genug in ihr Militär investieren,
hat in Europa eine Debatte über EU-eigene
Atomwaffen entfacht. Verteidigungsminister
Pistorius sieht jedoch keinen Grund für eine
solche Diskussion und verlässt sich weiterhin
auf die Schutzgarantie der NATO-Partner. Zumal
Frankreich und Großbritannien als
NATO-Mitglieder und Atommächte zusammen
schätzungsweise rund 500
nukleare Sprengköpfe besitzen.
Auch der aktuelle Munich
Security Index 2024 zeigt, dass die Sorge
vor einem Atomschlag durch einen Aggressor
momentan deutlich geringer ist als noch im
Vorjahr. Dennoch ist die Risikowahrnehmung in
den meisten Ländern noch auf einem mittelhohen
Niveau. In Deutschland erreicht der Indexwert 55
Punkte und ist damit rund zehn Zähler unter dem
Level von 2023.
Auch in den anderen im
Index enthaltenen europäischen Ländern:
Frankreich, Italien und Großbritannien sinkt die
Risikowahrnehmung um sechs bis elf Punkte. Am
höchsten ist die Sorge vor einem atomaren
Angriff in Japan (66 Punkte), weniger bedenken
dahingehend haben die Menschen in China (39
Punkte).
Ballistische Waffen
Nordkoreas Versuche mit
Langstrecken-Raketen haben in der Vergangenheit
immer wieder internationale Besorgnis
verursacht. Zuletzt haben die Raketentests des
totalitären Regimes jedoch abgenommen, wie die
Statista-Infografik mit Daten der Nuclear
Threat Initiative zeigt. Seit Anfang des
Jahres registrierten die Beobachter:innen nur
etwa fünf Raketentests aus Nordkorea -
deutlich weniger als in den Jahren zuvor.
Besonders hoch war die Anzahl der Tests
im Jahr 2022, wo rund 69 Raketen mit
verschiedenen Reichweiten abgefeuert wurden.
Unter den Versuchen der letzten zwei Jahren gab
es auch vermehrt Test mit
Interkontinentalraketen (ICBM), die von den
westlichen Mächten als besonders kritisch
angesehen werden, da sie eine Flugreichweite von
bis zu 15.000 Kilometern erreichen und somit
auch eine direkte Gefahr für die USA und Europa
darstellen.
Wie die Daten zeigen,
hat Nordkorea das Raketenprogramm nach einem
testlosen Jahr 2018 wieder hochgefahren. 2018
und Anfang 2019 brachten zwei Gipfeltreffen zwischen
dem nordkoreanischen Führer Kim Jong-un und
US-Präsident Trump die Tests kurzzeitig zum
Stillstand. Letztlich verhärteten sich die
Fronten jedoch wieder. Renè Bocksch
Mittwoch, 28. August 2024
Gemeinsame Pressemitteilung der
Staatsanwaltschaft Kleve, der Polizei Duisburg
und Polizei Wesel - Moers: Duisburger
Kriminalpolizei ermittelt nach
Schusswaffengebrauch von Polizeibeamten
Am Dienstag (27. August, gegen
14:45 Uhr) wurde eine Streifenwagenbesatzung zu
der Straße Im Schommer entsandt, weil ein
Unbekannter mehrere Passanten tätlich
angegriffen und bedroht haben soll. Die
Einsatzkräfte konnten den Tatverdächtigen (26,
Deutscher) letztendlich auf dem Grillparzerweg
lokalisieren.
Nach derzeitigem
Erkenntnisstand soll der Mann mit zwei Messern
in den Händen die Polizisten angegriffen haben.
Im weiteren Einsatzverlauf kam es zu einem
Schusswaffengebrauch durch Polizeibeamte.
Dadurch wurde der 26-Jährige tödlich verletzt.
Weitere Personen kamen nicht zu Schaden. Auf
Anordnung der Staatsanwaltschaft Kleve wurde
eine Mordkommission der Duisburger
Kriminalpolizei eingerichtet. Die Ermittlungen
zu den Hintergründen der Tat dauern an.
Verfassungsbeschwerden gegen mehrere
Bestimmungen des Bundeswahlgesetzes erfolglos
Mit den am 27. August 2024
bekanntgegebenen Beschlüssen hat die 2. Kammer
des Zweiten Senats des Bundesverfassungsgerichts
zwölf Verfassungsbeschwerden, die sich gegen
Bestimmungen des Bundeswahlgesetzes (BWahlG)
richten, nicht zur Entscheidung angenommen.
Die Beschwerdeführenden sind Wählerinnen und
Wähler sowie Personen, die eine Kandidatur als
(unabhängige oder von einer Partei aufgestellte)
Wahlkreisbewerber beabsichtigen. Sie wenden sich
überwiegend gegen das
Zweitstimmendeckungsverfahrenin § 1 Abs. 3, § 6
Abs. 1, Abs. 4 Sätze 1, 2 BWahlG, teilweise auch
und teilweise allein gegen die 5 %-Sperrklausel
in § 4 Abs. 2 Satz 2 Nr. 2 BWahlG und teilweise
gegen weitere Bestimmungen des BWahlG.
Mit Urteil vom 30. Juli 2024 entschied der
Zweite Senat des Bundesverfassungsgerichts, dass
das Zweitstimmendeckungsverfahren mit dem
Grundgesetz vereinbar ist und die
5 %-Sperrklausel derzeit gegen das Grundgesetz
verstößt, jedoch mit bestimmten Maßgaben
fortgilt.
1.000.
Ehrenamtskarte: „Wo auch immer Hilfe gebraucht
wird, bin ich da.“
Moers - Die 1.000. Ehrenamtskarte
der Stadt Moers hat Bürgermeister Christoph
Fleischhauer jetzt an Margarete Hartjes
überreicht. Die 75-Jährige ist seit 16 Jahren
für die AWO im Einsatz und leitet dort eine
Senioren-Walking-Gruppe, die sie selbst
gegründet hatte. Bereits als Jugendliche hat sie
die Kirchenzeitung ausgetragen oder Messgewänder
genäht.
Die 1.000. Ehrenamtskarte und einen bunten
Blumenstrauß hat Bürgermeister Christoph
Fleischhauer an Margarete Hartjes überreicht.
(Foto: pst)
Die Ehrenamtskarte ist ein Zeichen
des Danks und der Anerkennung für
bürgerschaftliches Engagement – egal in welchem
Bereich sich die Menschen einsetzen. Sie bietet
beispielsweise vergünstigte Eintrittspreise. Die
Voraussetzungen sind mindestens fünf Stunden
ehrenamtliche Arbeit pro Woche sowie eine
Tätigkeit von mindestens einem Jahr für Dritte
ohne Aufwandsentschädigung. Ehrenamt ist
Selbstverständlichkeit „Wo auch immer Hilfe
gebraucht wird, bin ich da.“
Für
Margarete Hartjes ist das Ehrenamt eine
Selbstverständlichkeit – sei es in der
Hausaufgabenhilfe, bei der Kirche oder eben bei
der Fritz-Büttner-Begegnungsstätte der AWO in
Asberg. „Es ist wirklich bemerkenswert, dass Sie
sich seit so vielen Jahrzehnten ehrenamtlich für
andere einsetzen“, sagte Bürgermeister
Fleischhauer bei der Überreichung der 1.000.
Ehrenamtskarte und eines Blumenstraußes.
„Bleiben Sie bitte weiter so aktiv und rege!“
Weitere Informationen zur Ehrenamtskarte.
Telefonische Informationen unter der Nummer 0
28 41 / 201-303.
„Resonanzraum Kunst“ im Museum Kurhaus Kleve
Aus Anlass der Ausstellung „Drei
Hubwagen und ein Blatt Papier: Die Edition Block
1966 - 2022“ wird im Museum Kurhaus Kleve am 29.
August 2024, um 19.30 Uhr ein Gespräch mit dem
Kurator, Sammler und Galeristen René Block
stattfinden. Gemeinsam mit der Autorin und
Kunsthistorikerin Dr. Susanne Rennert und
Museumsdirektor Prof. Harald Kunde wird Block
über die Beweggründe für die Edition Block, über
die frühen Jahre und vieles mehr sprechen.
Block war ein früher Förderer von Gerhard
Richter, Sigmar Polke und Joseph Beuys, die er
seit ihrer Ausbildung an der Kunstakademie
kannte und unterstützte. Es ist ein Erlebnis ihm
zuzuhören, da er sehr eng mit diesen Künstlern
zusammenarbeitete und deswegen über einmalige
Einblicke in dessen Schaffen verfügt.
Der Galerist und Kurator René Block, der in
Weeze aufgewachsen ist, ist für sein umfassendes
und bis heute andauerndes Engagement für die
internationale zeitgenössische Kunst und für
Joseph Beuys bekannt. Block, der in den 1980er
und 90er Jahren vor allem als Kurator großer
Übersichtsausstellungen arbeitete, war von 1997
bis 2006 künstlerischer Leiter der Kunsthalle
Fridericianum in Kassel.
Mit seiner
Edition Block schuf René Block 1966 in Berlin
ein Instrument zur „Demokratisierung und
Sozialisierung des Kunstmarktes“. Zu den 122
Editionen seines Verlags gehören Meilensteine
wie die Skulptur „Der Denker“ (1976/78) des
koreanischen Medienkünstlers Nam June Paik,
bekannte Multiples von Joseph Beuys wie
„Schlitten“ (1969) und „Filzanzug“ (1970), das
raumgreifende Objekt „Hubwagen“ (2012/13) von
Alicja Kwade, das der Ausstellung ihren Namen
gibt, sowie mehrere Grafikmappen mit Beiträgen
internationaler Künstler:innen. Der Eintritt
kostet 5 EUR (3 EUR ermäßigt). Do.,
29.08.2024 - 19:30 Uhr.
Konzert mit Meisterpianist Georg Friedrich
Schenck im Museum Kurhaus Kleve
Georg Friedrich Schenck ist ein Fan
des Klever Museums Kurhaus. Als dort im November
2023 die Ausstellung mit Werken von Jürgen Vogdt
eröffnet wurde, sah sich Schenck – selber
Besitzer einiger Zeichnungen von Vogdt – die
Ausstellung an und entwickelte zusammen mit
Kurhausdirektor Harald Kunde die Idee, einen
Klavierabend zum Andenken an Jürgen Vogdt zu
veranstalten.
Das Konzert findet am
Freitag, den 30. August, um 18 Uhr in der
Wandelhalle des Museums statt, Schenck wird
Werke von Brahms, Beethoven und Hindemith
spielen (mehr Informationen im Anhang). Der
Eintritt kostet 12 Euro, ermäßigt 5 Euro. Den
Erlös aus den Einnahmen spendet Georg Friedrich
Schenck dem Museum Kurhaus Kleve.
Georg Friedrich Schenck, 1953 in Aachen
geboren, erhielt seine pianistische Ausbildung
durch Rudolf Dohm, Prof. Bernhard Ebert und
André Watts. Von 1986 bis 2023 war er Professor
für Klavier und Kammermusik an der Robert
Schumann Hochschule Düsseldorf. 1987/1988 führte
er sämtliche Klaviersonaten von Beethoven auf;
Adriana Hölszky widmete ihm Hörfenster für Franz
Liszt (CD cpo 999 112-2).
Seine
Aufnahmen mit Klavierwerken von Paul Hindemith
(Koch-Schwann CD 310 007 H1), den
Klaviertranskriptionen von Johannes Brahms
(Koch- Schwann 3-1172-2), mit Klavierstücken von
Beethoven (Brilliant Classics 93525/59) und mit
Sonaten von Beethoven (Nr. 3 und Nr. 29: PIANO
CLASSICS 0027 /// Nr.5, 15, 21 und 25: Warner
Classics Japan, WPCS 21225) wurden international
in Fachzeitschriften ausgezeichnet. Er
entwickelte die unorthodoxe Methode „Kreative
Interpretationstechnik“. Fr., 30.08.2024 -
18:00 Uhr.
Abendlicher
Spaziergang mit Einkehr
Feierabend!
Moers - Lassen Sie sich bei einem
gemütlichen abendlichen Bummel von A wie
„Altmarkt“ bis Z wie „Zwergengasse“ führen. Und
hören Sie allerlei Interessantes, mit wenigen
Jahreszahlen gespicktes, über die facettenreiche
Moerser Stadtgeschichte. Zum geselligen
Abschluss mit leckeren Häppchen im Feinkost
"Gourmoers" lassen wir den Abend ausklingen.
Geführt von Renate Brings-Otremba.
Treffpunkt: Denkmal Altmarkt
Weitere Infos zu den Stadtführungen. Kosten:
26,20 Euro für Führung und Verköstigung.
Veranstaltungsdatum 30.08.2024 - 18:30
Uhr - 21:30 Uhr. Veranstaltungsort Steinstraße
7, 47441 Moers. Veranstalter Stadt- und
Touristinformation Moers.
Trödelmarkt Parkplatz Hornbach
Moers Hochstraß, Parkplatz
Hornbach. Veranstaltungsdatum 01.09.2024 - 06:00
Uhr - 17:00 Uhr. Parkplatz Hornbach,
Franz-Haniel-Straße 71, 47443 Moers.
Vinyltreff
Moers - Monatlicher
Schallplattenbasar am Niederrhein im
Gewerbegebiet Moers-Hülsdonk für alle
diejenigen, die die guten alten Schallplatten zu
schätzen wissen. Jeweils an einem Samstag sind
alle bei freiem Eintritt eingeladen, in
gemütlicher Atmosphäre in Tausenden von
Tonträgern zu stöbern. Die Räumlichkeiten sind
barrierefrei.
Ausreichend kostenfreie Parkplätze stehen
zur Verfügung. Veranstaltungsdatum 31.08.2024 -
10:00 Uhr - 15:00 Uhr. Veranstaltungsort MUSIC &
MORE. Am Schürmannshütt 26, 47441
Moers-Hülsdonk.
Streuobstwiesenfest
Moers - Gemütliches Beisammensein
mit Kuchen und Kaffee bzw. Kaltgetränken ab 14
Uhr. Auf dem weitläufigen Festgelände stellen
bis zu 20 Händlerinnen und Händler
Selbstgemachtes zum Verkauf.
Veranstaltungsdatum 01.09.2024 - 14:00
Uhr - 18:00 Uhr. Veranstaltungsort
Theodor-Heuss-Straße 75, 47445 Moers.
Veranstalter SPD-Ortsverein Rheinkamp. Adresse:
An der Beeke 17, 47443 Moers.
Ein Sommernachtstraum - Matinée
Von: William Shakespeare
Moers - Hermia, verliebt in
Lysander, wird vor ein Ultimatum gestellt:
Entweder, sie heiratet den von ihrem Vater Egeus
ausgewählten Demetrius oder sie wählt zwischen
einem Dasein als Nonne und dem Tod. Lysander und
Hermia beschließen die heimliche Flucht durch
den angrenzenden Wald und vertrauen ihren Plan
der befreundeten Helena an. Einstmals von
Demetrius geliebt, verrät Helena ihm die Flucht
und gemeinsam verfolgen sie das Liebespaar in
die dunkle Sommernacht.
Foto:
Schlosstheater Moers
Währenddessen nutzt
auch eine Gruppe Athener Handwerker den Wald als
diskreten Ort, um ein Theaterstück für die
bevorstehende Hochzeit des athener
Herrscherpaars zu proben. Und dann gibt es noch
die Elfen… Im „Sommernachtstraum“ lässt
Shakespeare nicht nur das Leben am Athener Hof
und das der Handwerker aufeinandertreffen. Er
verwebt die Konventionen des Elisabethanischen
Zeitalters mit den Feen- und Kobold-Geschichten
Englands und den Mythen und Geschichten der
griechischen Antike.
Mit der
Dunkelheit wird der Wald zu einem Ort von Magie
und Zauber, wo in dieser Nacht Oberon und
Titania, das Herrscherpaar der Elfen,
aufeinandertreffen und ihren Beziehungsstreit
ausleben. Der Kobold Puck verzaubert kurzerhand,
im Auftrag Oberons, Titania, die Liebenden und
die Handwerker, was die ohnehin konfusen
Verstrickungen aus Liebe und Begierde vollends
eskalieren lässt.
Die bekannteste
Komödie Shakespeares romantisch wie abgründig,
wird von Ulrich Greb zum Teil im Schlosstheater
und zum Teil im Schlosspark im besonderen Zauber
der „blauen Stunde“ inszeniert. Erstmals wird
das Schauspielensemble gemeinsam mit
Spielerinnen und Schauspielern des Jungen STM in
einer Inszenierung spielen.
Eintritt
frei Anmeldung: Tel.: 0 28 41 / 8 83 41 10 oder
E-Mail: info@schlosstheater-moers.de,
Veranstaltungsdatum 01.09.2024 - 11:30
Uhr - 12:30 Uhr. Veranstaltungsort
Schlosstheater - Schloss. Kastell 9, 47441
Moers.
KulturGenussKultur
begeistert mit vielfältigem Programm
Wesel - Das Wochenende vom 06. bis
zum 08. September steht ganz im Zeichen von
KulturGenussKultur. Während am Berliner Tor bei
Live-Musik drei Tage lokale Kultur auf
regionales Bier, Wein und Streetfood trifft,
finden in der ganzen Innenstadt, neben dem
verkaufsoffenen Sonntag, der Nachfeier der
Schützen mit einem Umzug und der Autoparade,
jede Menge weitere Kulturangebote statt.
V.l.: Das KulturGenussKultur Wochenende
verspricht ein vielfältiges Programm freuen sich
Dagmar van der Linden (Geschäftsführerin von
WeselMarketing), Marco Launert (Wesel trommelt),
Ceren Acik (Stadt Wesel), Bürgermeisterin Ulrike
Westkamp, Stefanie Hack (Barmanagerin
Pop-Up-Bar) und Kim Ernst von der Nispa.
KulturGenussKultur lädt ein Die
Besucherinnen und Besucher erwartet ein
abwechslungsreiches Programm. Von Kulinarik über
Live-Musik bis hin zu einem ganz besonderen
Highlight am Berliner Tor. Am Freitag beginnt
KulturGenussKultur mit Streetfood, Bier und Wein
um 16 Uhr am Berliner Tor. Samstag und Sonntag
geht es jeweils um 13 Uhr los. Das
Bühnenprogramm präsentiert von der Nispa beginnt
am Freitag um 18 Uhr mit der Band „Take 5“, die
mit Partymusik für Stimmung sorgen.
Am Samstag begeistert „Moonlight“ das Publikum
ab 19 Uhr auf der Bühne am Berliner Tor mit
bekannten Cover-Songs aus den Charts. „Wir sind
schon von Anfang an als Sponsor dabei. Direkt
vor unserer Nase, sozusagen in unserem
Wohnzimmer unterstützen wir KulturGenussKultur
natürlich sehr gern,“ betont Kim Ernst von der
Nispa. Am Samstagmittag lädt das Blue Beat
Project unter der Leitung von Marco Launert von
14.30 Uhr bis 16 Uhr am Berliner Tor zu „Wesel
trommelt“ ein.
„Jetzt können wir
hier Vollgas geben und freuen uns das Projekt in
Kooperation mit WeselMarketing und unterstützt
durch die Nispa durchzuführen,“ berichtet Marco
Launert begeistert. 300 so genannte blaue
Buckets, also Tonnen, stehen am Berliner Tor
bereit um mit echten Drumsticks betrommelt zu
werden. Jeder ist eingeladen bei der kostenlosen
Aktion teilzunehmen.
60 Jahre
Lebenshilfe Als besonderes Highlight feiert
am Sonntag von 13 Uhr bis circa 18 Uhr der
Lebenshilfe Unterer Niederrhein e.V. seinen 60.
Geburtstag am Berliner Tor. Bei einem
vielfältigen Programm mit Live-Musik,
tänzerischen Darbietungen und weiteren
sportlichen Präsentationen wird hier gefeiert.
Ein Programm für Groß und Klein. Los geht es um
13 Uhr mit der Eröffnung der Feierlichkeiten
durch den Vorstandsvorsitzenden der Lebenshilfe
Unterer Niederrhein e.V. Dr. Heinzgerd Schott
und Bürgermeisterin Ulrike Westkamp.
Danach folgt die Tanzgruppe des
Freizeit-Treff Emmerich, eine AC/DC Playback
Show, der Kindermusiker Nilsen und weitere
Programmpunkte. Um 17 Uhr endet das Programm der
Lebenshilfe mit der Band „Knocking Doors“. Die
Lebenshilfe Unterer Niederrhein e.V. freut sich
gemeinsam mit den Weselerinnen und Weselern den
60. Geburtstag zu feiern.
Streetfood, Bier & Wein Zum
Streetfood-Markt rund um das Berliner Tor
treffen regionale Brauereien und Winzer auf
leckerstes Streetfood. Für das leibliche Wohl
sorgt Grill und BBQ Niederrhein mit seinem
Burgertruck und dem BBQ Smoker vor Ort, die
Frittenschmiede Wesel mit Pommes, Currywurst,
Gyros und vielem mehr und der Lebenshilfe
unterer Niederrhein e.V. mit einem Waffelstand.
Für die passenden Getränke sorgen unter anderem
das Weingut Markus Burg mit ausgewählten Weinen
und Sekt, Frollein Wunder mit saisonalen
Cocktails und Mocktails, sowie selbstgemachter
Limonade.
Das Weinhaus Straeten aus
Voerde ist mit einer vielfältigen Weinauswahl
und die Niederrhein Westfälische Braumanufaktur
aus Hamminkeln mit Bieren aus eigener
Herstellung. Beim Feldschlösschen aus Hamminkeln
bekommt man Spezialitäten aus Malz und das
Brauhaus Stephanus aus Coesfeld ist mit
verschiedenen Sorten des eigenen Bieres
Stephanus Bräu am Berliner-Tor-Platz vertreten.
Die Pop-Up-Bar im Berliner Tor rundet das Ganze
mit ihren 10 frisch gezapften Biersorten ab.
„Zum KulturGenussKultur Wochenende bieten wir
eine ganze neue Kreation an,“ freut sich
Stefanie Hack von der Pop-Up-Bar über die neue
Sorte „Wild Berry“ mit einer leicht fruchtigen
und säuerlichen Note.
Kulturelle
Angebote Am Tag des offenen Denkmals, am 08.
September, öffnet der Willibrordi-Dom seine
Türen für Gäste. Steinmetzen und Architekten
kann bei der Arbeit über die Schulter geguckt
werden. Und ein Blick vom Turm des Doms über
Wesel ist möglich. Auch das Hanseforum im
Berliner Tor ist geöffnet und bietet Führungen
zum Thema Hanse in Wesel und dem Berliner Tor,
dazu gibt es Kaffee und andere Getränke der
Hanse-Gilde Wesel e.V. Am gesamten
Wochenende geöffnet ist der Stadtwerke
Wasserturm und bietet stündliche Führungen an.
Die Ausstellung „Rheinland“ mit Fotografien von
Karsten Enderlein begeistert hier die
Besucherinnen und Besucher.
Weitere
Programmpunkte Der Samstag steht auch im
Zeichen der Nachfeier der Bürgerschützen. Um 17
Uhr findet das Antreten im Rathausinnenhof
statt. Anschließend zieht der Festzug der
Bataillone mit Reitern durch die Fußgängerzone
bis zum Festzelt „An de Tent“. Am Sonntag laden
die Geschäfte der Innenstadt von 13 bis 18 Uhr
zum verkaufsoffenen Sonntag ein. Bei hoffentlich
bestem Wetter kann man durch die Fußgängerzone
schlendern und sich vom Angebot der
Einzelhändler begeistern lassen und nach
Herzenslust einkaufen.
Bereits um 11
Uhr beginnt am Sonntag die Autoparade. Zwischen
Berliner Tor und Großem Markt präsentieren die
Autohäuser Bulenda, Cramer Schmitz, Lackermann
und Maibom rund 30 Neuwagen. Zu bestaunen gibt
es Fahrzeuge von Nissan über Hyundai, bis hin zu
Skoda und noch viele mehr. Alle
Informationen zum Programm mit den genauen
Uhrzeiten gibt es im Programmheft oder auf wesel-tourismus.de
Stecker-Solargeräte können
einen wesentlichen Teil des Haushalts mit Strom
versorgen.
•
Eigenverbrauchsquote mit Speicherlösungen und
optimierter Nutzung erhöhen.
• Solarpaket
1 erleichtert Anmeldung des Balkonkraftwerks.
•
TÜV-Verband gibt Tipps zur Anmeldung und
Installation von Stecker-Solargeräten.
Berlin/Duisburg, 27. August 2024 – Solaranlagen
für Balkon, Terrasse oder Garten können sich
langfristig finanziell lohnen und gleichzeitig
einen Beitrag zur Energiewende leisten. Der
selbst produzierte Strom boomt: Etwa 220.000
neue Anlagen registrierte die Bundesnetzagentur
im ersten Halbjahr 2024. Zum Vergleich: Im Jahr
2023 wurden insgesamt rund 300.000 neue
Balkonkraftwerke registriert.
• Für
zusätzlichen Schub soll das im Mai von der
Bundesregierung verabschiedete Solarpaket 1
sorgen, das es Bürger:innen erleichtert, ein
Balkonkraftwerk zu installieren. „An sonnigen
Tagen und bei optimaler Ausrichtung erzeugen
Stecker-Solargeräte genug Strom, um einen
erheblichen Teil des Haushaltsstrombedarfs zu
decken“, sagt Dr. Hermann Dinkler,
Energieexperte beim TÜV-Verband. „Ein
Balkonkraftwerk mit einer Leistung von 800 Watt
produziert unter optimalen Bedingungen circa 550
Kilowattstunden Strom im Jahr.“ Das
entspricht etwa 40 Prozent des jährlichen
Stromverbrauchs eines Einpersonenhaushalts.
Entsprechende Beispielrechnungen bietet zum
Beispiel die Hochschule HTW Berlin auf ihrer Website
an. Der TÜV-Verband gibt Tipps für die
Installation und Nutzung von Balkonkraftwerken.
•
Lohnt sich ein Speicher für
überschüssigen Strom? Ein Solarmodul erzeugt
aus Sonnenenergie elektrischen Gleichstrom, der
in einem Wechselrichter in Wechselstrom
umgewandelt wird. Über ein Anschlusskabel und
eine Außensteckdose fließt der selbst erzeugte
Strom dann direkt ins Stromnetz der Wohnung.
„Fließt der Solarstrom durch das Hausnetz,
zählt der Stromzähler automatisch langsamer,
weil weniger Strom aus dem öffentlichen Netz
benötigt wird“, erläutert Dinkler. Ohne Speicher
können Haushalte durchschnittlich nur 55 bis 70
Prozent des erzeugten Stroms direkt nutzen.
„In einer normalen Arbeitswoche deckt
sich der Strombedarf oft nicht mit den
Produktionsspitzen um die Mittagszeit“, sagt
Dinkler. Haushalte, die überschüssigen
Solarstrom in das öffentliche Netz einspeisen
und dafür eine Vergütung erhalten wollen, müssen
nach der aktuellen Gesetzeslage bestimmte
Anforderungen erfüllen. Diese bürokratischen
Hürden sind jedoch so hoch, dass es oft
wirtschaftlich sinnvoller ist, den
überschüssigen Strom kostenlos abzugeben. Um
dies zu vermeiden, bieten einige Unternehmen
inzwischen Speicherlösungen an.
• Diese
Batterien speichern den überschüssigen
Solarstrom, der dann zu einem späteren Zeitpunkt
für den Eigenbedarf genutzt werden kann. Solche
Speicher sind entweder als Ergänzung zu
bestehenden Balkonkraftwerken oder in
Kombination mit neuen Anlagen erhältlich.
Preislich beginnen kleinere Speicher mit einer
Kapazität von weniger als einer Kilowattstunde
bei etwa 400 Euro. Für Haushalte mit kleinen
Anlagen mit ein oder zwei Modulen lohnt sich ein
Speicher oft nicht, da der überschüssige Strom
gering ist.
Bei größeren Anlagen mit
vier oder fünf Modulen kann ein Speicher jedoch
sinnvoll sein, insbesondere, wenn er günstig
erworben wird. Unabhängig davon gibt es
Möglichkeiten, den Eigenverbrauch auch ohne
Speicher zu optimieren, zum Beispiel durch den
gezielten Einsatz von Elektrogeräten in
sonnenreichen Zeiten. Dafür können
Verbraucher:innen Zeitschaltuhren nutzen und
beispielsweise die Spülmaschine dann laufen
lassen, wenn die Sonne mittags am stärksten ist.
•
Übrigens gibt es in den meisten Bundesländern
öffentliche Förderungen für die Anschaffung und
Installation von Stecker-Solargeräten. Die
Mittel werden in der Regel über die Kommunen vor
Ort ausgereicht. Eine Übersicht ist
hier abrufbar. Meldepflichten von
Balkonkraftwerken deutlich vereinfacht Das im
Mai 2024 von der Bundesregierung verabschiedete
Solarpaket 1 erleichtert Bürger:innen die
Anmeldung von Balkonkraftwerken.
• Zuvor
mussten Verbraucher:innen ihr Stecker-Solargerät
bei der Bundesnetzagentur im
Marktstammdatenregister und beim lokalen
Stromnetzbetreiber anmelden. Seit der
Verabschiedung des Gesetzespakets entfällt die
Meldepflicht für Balkonkraftwerke beim
Netzbetreiber. Die Registrierung im
Marktstammdatenregister beschränkt sich nun auf
wenige, einfach zu erfassende Daten und ist
unter
www.marktstammdatenregister.de möglich.
•
Der Betrieb eines Balkonkraftwerks mit einem
Stromzähler ohne Rücklaufsperre war bisher
verboten. Eine neue Richtlinie im Solarpaket 1
erlaubt nun den befristeten Einsatz von
rückwärtslaufenden Stromzählern. Ferraris-Zähler
und andere analoge Zähler ohne Rücklaufsperre
müssen innerhalb von vier Monaten nach
Inbetriebnahme durch den Messstellenbetreiber
gegen einen Zweirichtungszähler oder einen
modernen, digitalen Stromzähler (Smart Meter)
ausgetauscht werden.
Der Austausch
erfolgt automatisch und muss nicht gesondert
beauftragt werden. Das
Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) legt fest,
dass Stecker-Solargeräte eine maximale
Modulleistung von 2.000 Watt haben dürfen, um
vereinfacht bei der Bundesnetzagentur
registriert werden zu können. Wichtig ist, dass
die Leistung des Wechselrichters dabei auf
höchstens 800 Watt begrenzt ist, sodass nicht
mehr Strom in das Stromnetz eingespeist wird.
Auf sachgemäße Montage achten
Verbraucher:innen sollten vor dem Kauf
überprüfen, ob ihre Wohnung den Anforderungen an
die Aufstellung und den Anschluss eines
Stecker-Solargeräts entspricht. Damit die Sonne
die Solarzellen optimal bestrahlen kann, sind
Wohnungen mit einem zur Sonne ausgerichteten
Balkon, einer Terrasse, einer Dachfläche oder
einer Außenwandfläche am besten geeignet.
•
Ungeeignet für die Montage sind zum Beispiel
schattige Plätze hinter der Balkonbrüstung, an
der Wand direkt unter dem Balkon der darüber
liegenden Etage oder Stellen mit ständiger
Verschattung. Außerdem sollte sich in
unmittelbarer Nähe des Solargeräts eine
Außensteckdose befinden, um den erzeugten Strom
aufnehmen zu können. Balkonkraftwerke bestehen
aus mehreren Komponenten: Ein bis zwei
Solarmodule: Die Nennleistung eines Moduls
beträgt etwa 300 Watt.
• Für
Balkonbrüstungen eignen sich leichtere
Solarmodule mit einer Leistung von 50 bis 150
Watt. Auf eine ausreichende mechanische
Stabilität der Brüstung ist dennoch zu achten.
Wechselrichter, der entweder in das Solarmodul
integriert oder separat montiert ist. Die
Anschlussleistung des Wechselrichters darf 800
Watt nicht überschreiten. Anschlusskabel,
das vom Wechselrichter zu einer geeigneten
Außensteckdose führt.
Schuko-Stecker: Balkonkraftwerke kommen mit
einem handelsüblichen Schuko-Stecker aus. Der
Verband der Elektrotechnik Elektronik
Informationstechnik (VDE) empfiehlt die
Verwendung eines speziellen „Einspeise-Steckers“
nach DIN-Norm VDE 0100-551. Dieser kommt in der
Praxis bei etwa 80 Prozent der
Stecker-Solargeräte zum Einsatz.
„Optional kann ein passendes Strommessgerät
für die Funktionskontrolle angebracht werden. So
können Verbraucher:innen überprüfen, ob das
Stecker-Solargerät funktioniert und nachmessen,
wie viel Strom produziert wird“, sagt Dinkler.
Ob auf dem Balkon, auf der Terrasse oder an der
Hauswand, Balkonkraftwerke müssen mit geeignetem
Montagematerial sicher befestigt werden. Denn
die Solaranlage muss Wind und Wetter standhalten
und darf keinesfalls herabfallen. „Beim
Anbringen von Stecker-Solargeräten ist deshalb
besondere Sorgfalt geboten“, sagt Dinkler.
„Es gibt unterschiedliche Halterungen
für Balkonbrüstungen, Fassaden oder Dächer.
Verbraucher:innen sollten darauf achten, dass
die Bauteile zum jeweiligen Montageort passen
und vom Hersteller mitgeliefert werden.“
Achtung: Bei der Anbringung an Außenwänden
darf die Fassadendämmung nicht beschädigt
werden. Grundsätzlich gilt: Verbraucher:innen
sollten die Bedienungsanleitung sorgfältig lesen
und die angegebenen Montagehinweise unbedingt
beachten. Sicherheitshinweise beachten
Stecker-Solargeräte gelten grundsätzlich als
sicher. Ein erhöhtes Brandrisiko besteht im
Vergleich zu anderen technischen Anlagen nicht,
sofern die Montage sachgemäß erfolgt.
„Es sollte immer nur ein Solargerät an eine
Steckdose beziehungsweise einen Stromkreis
angeschlossen werden. Niemals sollten mehrere
Solargeräte an eine Mehrfachsteckdose
angeschlossen werden, um eine Überlastung und
damit einen möglichen Schwelbrand von Steckdose
oder Stromleitungen zu vermeiden“, sagt Dinkler.
Eine spezielle Produktnorm für
Stecker-Solargeräte gibt es derzeit noch nicht.
Die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie DGS
hat den Sicherheitsstandard DGS 0001:2019-10 für
Stecker-Solargeräte eingeführt, der bereits
einige sicherheitsrelevante Aspekte festgelegt,
die voraussichtlich in die kommende Produktnorm
integriert werden sollen. Diese neue Norm wird
unter der Bezeichnung DIN VDE V 0126-95 geführt,
ihre Fertigstellung sowie Veröffentlichung wird
für Ende 2024 erwartet.
IHK-Vollversammlung: Unternehmer stellen sich
zur Wahl Sie ist das höchste
Gremium der IHK: Die Vollversammlung (VV). Ihre
Mitglieder sind Unternehmerinnen und Unternehmer
vom Niederrhein. Gemeinsam und ehrenamtlich
setzen sie sich für die Interessen der
Wirtschaft ein. Nach fünf Jahren steht nun
planmäßig die Wahl neuer Vertreter an. Die
IHK-Mitgliedsunternehmen erhalten in den
nächsten Tagen ihre Wahlunterlagen.
Bis zum 30. September, 18 Uhr, können sie aus
159 Kandidaten 84 Unternehmer auswählen, die
gemeinsam den Standort voranbringen wollen. Die
Vollversammlung bespricht Themen, die
Unternehmen bewegen. Es geht um weniger
Bürokratie, um intakte Straßen, Schienen und
Brücken sowie um ausreichend Fachkräfte. Sie
bestimmt, wofür sich die IHK einsetzt, und
entscheidet über die Finanzen.
Grafik: Firmazwei GmbH
„159 Frauen
und Männer wollen sich ehrenamtlich für unseren
Standort engagieren. Dieser Einsatz für unsere
Wirtschaft und unsere IHK freut mich sehr“,
betont IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan
Dietzfelbinger. Die Mitgliedsunternehmen wählen
in zehn Wahlgruppen die Vertreter ihrer Branche.
Das Motto dabei: #GemeinsamGestalten. Die
meisten Gruppen sind in die Wahlbezirke Stadt
Duisburg, Kreis Wesel und Kreis Kleve
unterteilt. Für einige Branchen bildet das
gesamte IHK-Gebiet einen gemeinsamen Bezirk. So
zum Beispiel im Bereich Verkehr und Logistik.
Der Wahlausschuss zählt die Stimmen
am 1. Oktober aus. Am 2. Oktober wird das
Ergebnis auf der IHK-Website veröffentlicht. Die
neu gewählte Vollversammlung kommt Anfang
Dezember zu ihrer konstituierenden Sitzung
zusammen. Aus ihrer Mitte wählt sie die
Mitglieder des Präsidiums. Zudem wählt sie die
Präsidentin oder den Präsidenten. Die
Kandidatenlisten und weitere Infos stehen unter
www.ihk.de/niederrhein/ihk-wahl zur
Verfügung.
Übernachtungszahlen zeigen erfolgreichen Juni
Die Statistiker des Landesbetriebs
IT.NRW haben die Übernachtungszahlen für Juni
2024 veröffentlicht. Für die Kreise Heinsberg,
Kleve, Wesel und Viersen ergibt sich eine exakte
Gesamtsumme von 252.575 Übernachtungen. Das ist
ein Plus von 1,2 Prozent gegenüber dem
Vorjahresmonat: Im Juni 2023 waren 249. 564
Übernachtungen am Niederrhein gezählt worden.
„Für den wichtigen Sommermonat ohne
Schulferien ist das ein gutes Ergebnis“, sagt
Martina Baumgärtner, Geschäftsführerin der
Niederrhein Tourismus GmbH. „Die Zahlen belegen
die hohe Attraktivität des Niederrheins und eine
stabile Nachfrage nach den hiesigen Angeboten.“
Das Juni-Ergebnis im Vergleich ist
auch deshalb so erfreulich, weil 2023 ein
Rekordjahr war: Im Hinblick auf die
Übernachtungen wurde für den Niederrhein
Tourismus das beste Ergebnis seit Gründung der
Dachorganisation erzielt. In den zwölf Monaten
kamen damals mehr als 2.416.000 Übernachtungen
zusammen. Ebenfalls positiv ist die Entwicklung
der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer: Sowohl
deutsche als auch ausländische Gäste bleiben
länger am Niederrhein als vor Corona.
Ein Besuch am Niederrhein, auch gleich für
mehrere Nächte, lohnt sich immer. Foto: gymi
media
Staatsdefizit sinkt im 1. Halbjahr 2024
leicht auf 38,1 Milliarden Euro
Auslaufende Energiepreisbremsen
dämpfen Anstieg der Ausgaben WIESBADEN – Das
Finanzierungsdefizit des Staates lag nach
vorläufigen Berechnungen im 1. Halbjahr 2024 bei
38,1 Milliarden Euro. Wie das Statistische
Bundesamt (Destatis) mitteilt, war das
staatliche Defizit somit um 1,3 Milliarden Euro
niedriger als im 1. Halbjahr 2023. Gemessen am
Bruttoinlandsprodukt (BIP) in jeweiligen Preisen
errechnet sich für das 1. Halbjahr 2024 eine
Defizitquote von 1,8 %.
Bund
verzeichnet Finanzierungsdefizit von
24,6 Milliarden Euro Mit
24,6 Milliarden Euro hatte der Bund im 1.
Halbjahr 2024 wie bereits im Vorjahreszeitraum
den größten Anteil am gesamtstaatlichen
Finanzierungsdefizit. Allerdings reduzierte sich
das Finanzierungsdefizit des Bundes deutlich um
17,9 Milliarden Euro. Dagegen erhöhten sich die
Finanzierungsdefizite von Ländern und Gemeinden.
Im 1. Halbjahr 2024 betrug das
Finanzierungsdefizit der Länder
7,2 Milliarden Euro (1. Halbjahr 2023:
4,0 Milliarden Euro) und das
Finanzierungsdefizit der Gemeinden
6,4 Milliarden Euro (1. Halbjahr 2023:
2,5 Milliarden Euro). Die Sozialversicherung
verzeichnete im 1. Halbjahr 2024 einen
Finanzierungsüberschuss von 0,2 Milliarden Euro,
deutlich niedriger als noch im 1. Halbjahr 2023
(9,6 Milliarden Euro).
Staatliche
Einnahmen steigen stärker als Ausgaben Das
Finanzierungsdefizit des Staates im 1. Halbjahr
2024 ergibt sich aus der Differenz zwischen
Einnahmen in Höhe von 973,5 Milliarden Euro und
Ausgaben in Höhe von 1 011,6 Milliarden Euro.
Die Einnahmen stiegen im 1. Halbjahr 2024 im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,7 %. Der
Ausgabenzuwachs war mit 4,4 % etwas niedriger.
Steuereinnahmen und Sozialbeiträge
steigen Die Steuereinnahmen des Staates
erhöhten sich im 1. Halbjahr 2024 im Vergleich
zum Vorjahreszeitraum insgesamt um 3,6 %. Bei
der Mehrwertsteuer wurde ein Zuwachs von 2,5 %
verzeichnet, die Einnahmen aus Einkommensteuern
stiegen um 4,1 %. Aufgrund eines weiterhin
robusten Arbeitsmarkts, deutlichen
Lohnsteigerungen, der Anhebung der
Beitragsbemessungsgrenzen und der Erhöhung der
Beitragssätze zur gesetzlichen
Pflegeversicherung ab Juli 2023 waren die
Sozialbeiträge im 1. Halbjahr 2024 um 6,8 %
höher als im Vorjahreszeitraum.
Die
Zinseinnahmen des Staates stiegen im 1. Halbjahr
2024 gegenüber dem 1. Halbjahr 2023 um 19,3 %.
Höhere Einnahmen aus der Lkw-Maut aufgrund des
im Dezember 2023 eingeführten CO2-Zuschlags
trugen ebenfalls zum Anstieg der Einnahmen des
Staates bei.
Auslaufende
Energiepreisbremsen dämpfen den Ausgabenanstieg
Die Ende des Jahres 2023 ausgelaufenen
Maßnahmen zur Entlastung von hohen
Energiepreisen (Energiepreisbremsen) trugen im
1. Halbjahr 2024 wesentlich zu einem Rückgang
der Subventionen um 39,8 % gegenüber dem
Vorjahreszeitraum bei. Dagegen waren die
monetären Sozialleistungen des Staates im 1.
Halbjahr 2024 um 6,7 % höher als im 1. Halbjahr
2023. Die Zinsausgaben des Staates stiegen im 1.
Halbjahr 2024 gegenüber dem 1. Halbjahr 2023 um
31,9 %. Auch die Bruttoinvestitionen des Staates
erhöhten sich deutlich um 9,8 %.
Schweiz bleibt beliebtestes europäisches
Auswanderungsziel der Deutschen
• 315 960 Deutsche lebten Anfang
2023 in der Schweiz, 4 660 mehr als ein Jahr
zuvor • Einbürgerungen von Deutschen in der
Schweiz mit 8 960 im Jahr 2022 auf neuem
Höchststand
Die Schweiz ist nach wie vor
mit Abstand das Land mit den meisten deutschen
Auswanderinnen und Auswanderern in Europa. Rund
315 960 deutsche Staatsbürgerinnen und -bürger
hatten Anfang 2023 ihren Wohnsitz im
Nachbarland. Wie das Statistische Bundesamt
(Destatis) mitteilt, waren das 1,5 % oder rund 4
660 Personen mehr als ein Jahr zuvor. Die Zahl
der Deutschen mit Wohnsitz in der Schweiz nimmt
seit Jahren zu.
8 960 Deutsche erwarben
2022 Schweizer Staatsbürgerschaft Die
Schweiz ist auch das Land in Europa, dessen
Staatsbürgerschaft Deutsche zuletzt am
häufigsten erwarben: Im Jahr 2022 erreichte die
Zahl der Deutschen, die die Schweizer
Staatsangehörigkeit annahmen, mit
8 960 Einbürgerungen einen neuen Höchststand.
Das waren 12,8 % mehr als im Jahr zuvor.
Österreich auf Platz 2 der beliebtesten
Auswanderungsziele der Deutschen in Europa
Auf Platz 2 der beliebtesten Auswanderungsziele
der Deutschen in Europa folgt das Nachbarland
Österreich. Dort lebten Anfang 2023 rund
225 010 deutsche Staatsbürgerinnen und -bürger.
Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr fiel mit 3,7 %
oder 8 280 Personen jedoch höher aus als bei der
Schweiz. Gemeinsam ist beiden Staaten, dass der
Wohnortswechsel für Deutsche durch die räumliche
Nähe und die ausbleibenden Sprachbarrieren
erleichtert wird.
11,8 % weniger
Deutsche mit Wohnsitz in Spanien als Anfang 2022
Als erstes Land außerhalb des
deutschsprachigen Raums folgt Spanien auf Rang 3
der beliebtesten Auswanderungsziele der
Deutschen in Europa. Rund 125 790 deutsche
Staatsangehörige hatten dort Anfang 2023 ihren
Wohnsitz. Ein Jahr zuvor waren es noch
142 630 Deutsche gewesen. Das entspricht einem
Rückgang von 11,8 % oder 16 840 Personen.
An zweiter Stelle lag Schweden: Knapp
1 320 Deutsche wurden im Jahr 2022 schwedische
Staatsangehörige, 2,5 % weniger als im Jahr
davor. Die Zahl der Einbürgerungen von Deutschen
in Frankreich nahm ebenfalls leicht ab: Während
2021 noch rund 430 Deutsche die französische
Staatsangehörigkeit annahmen, waren es 2022
knapp 420.
Islamischer Staat: IS bekennt sich zu
weniger Anschlägen
Die Terrorgruppe
Islamischer Staat (IS) hat sich zu dem Messerangriff
auf dem Solinger Stadtfest bekannt, bei dem
ein 26 Jahre alter Syrer drei Menschen getötet
und weitere schwer verletzt hat. Der IS ist
dafür bekannt, dass er im Rahmen seiner
extremistischen Strategie auch Anschläge in
anderen Ländern als seinen ursprünglichen
Hochburgen in Syrien und Irak verübt. Daten des Washingtoner
Instituts für Nahostpolitik zeigen indes,
dass die Zahl der vom IS beanspruchten Anschläge
zurückgegangen ist.
Da der Einfluss
der Gruppierung in Syrien und im Irak abgenommen
hat, beansprucht sie nun die Mehrheit ihrer
Anschläge in anderen Ländern. Von März 2023 bis
März 2024 bekannte sich der Islamische Staat zu
774 Anschläge weltweit und 347 in ihrem
Haupteinflussgebiet Irak und Syrien. Zwischen
Anfang 2019 und 2020 war dies umgekehrt, mit
2.152 Angriffen in Syrien und im Irak und 1.149
in anderen Ländern.
Betrachtet man
nur das letzte Jahr, so ereigneten sich viele
dieser Angriffe in West- und Zentralafrika sowie
in Mosambik (von dortigen Gruppen beansprucht).
Dem Bericht zufolge hat sich der IS-Ableger
Khorasan in den letzten 12 Monaten zu weniger
Anschlägen bekannt als zuvor, da er von den Taliban in
Afghanistan zurückgedrängt wurde. Renè Bocksch
Wie oft scheitern Dublin-III-Ausreisen?
Der Kern des Dublinverfahrens ist,
dass für ein Asylverfahren immer
der Staat verantwortlich ist, in dem ein
Geflüchteter zuerst das Territorium der
Europäischen Union betritt. Im Fall des
Attentäters von Solingen war das Bulgarien, das
auch bereit war den Syrer aufzunehmen, wie tagesschau.de berichtet.
Allerdings kam es nicht zur Abschiebung, weil
die deutschen Behörden Issa al H. nicht
ausfindig machen konnten.
Das solche
Überstellungen scheitern ist indes keine
Ausnahme, sondern eher der Normalfall, wie Daten
des Bundesamts
für Migration und Flüchtlinge zeigen. So
richtete Deutschland von Januar bis Juli 43.469
Übernahmeersuchen an die EU-Mitgliedstaaten, von
denen 25.049 bewilligt wurden. Zu einer
Überstellung kam es dann aber nur in 3.512
Fällen - das entspricht acht Prozent der
ursprünglichen Ersuchen. Mathias Brandt
Mörderische Einzeltäter
Bundesinnenministerin Nancy Faeser
hat bereits angekündigt, die Bluttat als Anlass
zu nehmen, die Waffengesetzgebung zu
verschärfen. Halbautomatische Waffen sollen
künftig verboten sein und die psychologische
Eignung der
Waffenbesitzkarten-Antragssteller:innen
gründlicher überprüft werden. Auch die Tatwaffe
beim rassistischen Amoklauf von Hanau im Februar
2020 war eine legal erworbene Waffe.
Der
Täter tötete mit einer Glock 17 neun Menschen
mit Migrationshintergrund sowie seine Mutter.
Eine Pistole diesen Typs kam auch beim
rechtsradikal motivierten Anschlag am und im
Olympia-Einkaufszentrum im Juli 2016 in München
zum Einsatz.
Wo ist Telegram am beliebtesten? Messenger
Vor einigen Tagen wurde Pawel
Durow, Chef der Messenger-App Telegram,
in Frankreich verhaftet. Dazu schreibt tagesschau.de:
"Die französische Justiz wirft Durow vor, zu
wenig zu unternehmen, um gegen die Nutzung
seines Messengerdienstes für kriminelle
Aktivitäten vorzugehen und nicht mit den
Ermittlungsbehörden zu kooperieren."
Indes ist Telegram ein Frankreich nicht all
zu beliebt wie die Statista
Consumer Insights zeigen. Denen zufolge
liegt der Anteil der Messenger-Nutzer:innen, die
bei unserem westlichen Nachbarn regelmäßig auf
Telegram zugreifen, bei 10 Prozent. Zum
Vergleich: In Deutschland waren es zuletzt 16
Prozent. In Italien dagegen ist der Anteil
doppelt so hoch, wie der Blick auf die
Statista-Grafik zeigt. Und auch in Spanien
erfreut sich der Messenger einer
überdurchschnittlich großen Reichweite. Mathias
Brandt
Ist Terrorismus ein Problem für Deutschland?
Die Terrorgruppe "Islamischer
Staat" (IS) bekennt sich zu der Messerattacke
auf dem Solinger Stadtfest, bei dem drei
Menschen getötet wurden. Dass der IS sich zu
Anschlägen außerhalb ihres Einflussgebietes in
Syrien und dem Irak bekennt ist nicht unüblich,
wie eine
weitere Infografik verdeutlicht. Wie viel
Handhabe die Terrororganisation in der Tat
letztendlich wirklich hatte, bleibt offen.
Die Wahrnehmung einer Terrorgefahr ist
in Deutschland laut Daten der Statista
Consumer Insights zuletzt leicht
angestiegen, befindet sich aber weiterhin auf
einem vergleichsweise geringem Niveau. Auch in
den meisten anderen europäischen Staaten sehen
wieder mehr Befragte den Terrorismus als eine
der größten Herausforderungen des jeweiligen
Landes. Besonders hoch ist der Anteil der
Umfrageteilnehmer:innen, die das so empfinden,
in Frankreich. Renè Bocksch
Dienstag, 27. August 2024
Blauzungenkrankheit: Starke Zunahme im Kreis
Wesel
Nach zahlreichen Ausbrüchen in den
Niederlanden wurde im Oktober 2023 der erste
Fall in Deutschland bei Schafen im Kreis Kleve
festgestellt, der erste Fall im Kreis Wesel im
Dezember 2023 bei einer Kuh in Hamminkeln. Die
Blauzungenkrankheit (BT) ist eine virusbedingte,
oft akut verlaufende Krankheit der Haus- und
Wildwiederkäuer. Klinisch betroffen sind
vorwiegend Rinder und Schafe.
Der
Erreger ist für den Menschen nicht gefährlich.
Es gibt zahlreiche Virustypen, von denen aktuell
der Typ 3 (BTV 3) in Westeuropa grassiert.
Übertragen wird das Virus durch bestimmte
blutsaugende Gnitzen. Dem biologischen Rhythmus
der Gnitzen folgend, hat sich die Seuche seit
dem Frühjahr 2024 zunächst langsam, seit Juli
stark ausgebreitet. Mittlerweile sind bundesweit
über 3.500 Fälle amtlich festgestellt worden.
Im Kreis Wesel wurde die Seuche in
über 100 Betrieben amtlich festgestellt. Der
Fachdienst Veterinär- und
Lebensmittelüberwachung des Kreises Wesel geht
davon aus, dass zahlreiche weitere bereits
infiziert sind oder noch dazukommen. Die
klinischen Erscheinungen reichen von leichten
Störungen des Allgemeinbefindens bis hin zu
schwersten, auch unheilbaren Verläufen und
Todesfällen.
Amtlich erfasst werden
nur die betroffenen Betriebe. Wie viele Tiere in
einem Bestand tatsächlich infiziert, nachfolgend
klinisch erkrankt oder an der Seuche gestorben
sind oder wegen ihres Zustandes schmerzfrei
erlöst werden mussten, wird nicht erfasst. Die
Infektionslage in betroffenen Betrieben ändert
sich aber auch wegen des Übertragungsweges und
der Krankheitsverläufe ständig.
Viele Tierhalterinnen und Tierhalter berichten
von einem teils unerträglichen Leiden ihrer
Tiere und einer hohen Belastung durch die
Betreuung erkrankter Tiere. Daneben hat die
Blauzungenkrankheit auch enorme wirtschaftliche
Folgen für betroffene Betriebe,
Leistungseinbußen, Behandlungskosten für
erkrankte Tiere und Todesfälle werden staatlich
nicht ersetzt oder entschädigt. Seit einigen
Wochen stehen drei Impfstoffe zur Verfügung, die
im Rahmen einer Eilverordnung eingesetzt werden
dürfen.
Die Impfungen werden
dringend empfohlen und durch eine Beihilfe der
Tierseuchenkasse finanziell etwas unterstützt.
Sie dienen dem Schutz vor schweren Verläufen.
Nach den in den Datenbanken hinterlegten
Impfzahlen wurden bereits in 146 Rinderhaltungen
ca. 33.000 Rinder, in 58 Schafhaltungen ca.
6.700 Schafe und 8 Ziegenhaltungen ca. 80 Ziegen
geimpft. Die tatsächlichen Zahlen dürften höher
sein, da sicher noch nicht alle Impfungen
eingetragen sind. Im Moment liegt der
Schwerpunkt darauf, möglichst viele Tiere durch
Impfung zu schützen.
Blauzungenkrankheit im Kreis Wesel 2024 (Stand
21.08.2024) Tierhaltungen im Kreis:
Rinderhaltungen: 590 - Betriebe ca. 61.900
Rinder Schafhaltungen: 488 - Betriebe ca.
11.300 Schafe Ziegenhaltungen: 279 -
Betriebe ca. 3.500 Ziegen Feststellungen
BTV 3: Rinderhaltungen: 63 Schafhaltungen: 42
Ziegenhaltungen: 1 Sonstige: 1 (Alpaka)
Der Fachdienst Veterinär- und
Lebensmittelüberwachung des Kreises stellt immer
wieder fest, dass kleine, eher hobbymäßig
betriebene Schaf- und Ziegenhaltungen nicht oder
nicht mit korrekten Tierzahlen bei der
Tierseuchenkasse NRW gemeldet sind. Die
Meldungen sind zwingend vorgeschrieben und
online möglich. Unterlassene Meldungen können
mit Bußgeldern geahndet werden. Für Fragen steht
der Fachdienst Veterinär- und
Lebensmittelüberwachung unter 0281/207- 7021
oder -7022 zur Verfügung.
A 57: Sechsstreifiger Ausbau zwischen AK
Moers und AK Kamp-Lintfort - Infoveranstaltung
zum sechsstreifigen Ausbau der A 57 zwischen AK
Moers und AK Kamp-Lintfort am 28. August -
Umbau des Zentralbauwerks AK Kamp-Lintfort
soll Mitte 2026 starten
Moers - Die A 57 gilt als die
wichtigste Verbindung der linksrheinischen
Wirtschaftszentren und gehört schon heute zu den
stauträchtigsten Autobahnen in
Nordrhein-Westfalen. Prognosen zu Folge wird das
Verkehrsaufkommen im Streckenabschnitt bis 2030
auf 95.000 Fahrzeuge täglich ansteigen. Im
Auftrag der Autobahn GmbH des Bundes plant die
DEGES daher den sechsstreifigen Ausbau im
Abschnitt vom Autobahnkreuz (AK) Moers bis zum
AK Kamp-Lintfort mit dem Ziel, den Verkehrsfluss
zu verbessern und die Sicherheit auf der Strecke
zu erhöhen.
Der Umbau des
Zentralbauwerks Autobahnkreuz Kamp-Lintfort wird
Mitte 2026 starten. Beim
sechsstreifigen Ausbau der A 57 zwischen den
Autobahnkreuzen Moers und Kamp-Lintfort befinden
wir uns derzeit in der Vorplanung, im Anschluss
folgt die Entwurfsplanung, bevor dann das
Planfeststellungsverfahren beginnt. Erst nach
Abschluss des Baurechtsverfahrens können wir
einen belastbaren Bauzeitenplan kommunizieren.
Die DEGES lädt im
Rahmen der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung
Anwohnerinnen und Anwohner sowie weitere
Interessierte am 28. August dazu ein, sich
erstmalig über das Projekt zu informieren und in
den gemeinsamen Dialog zu treten.
•
Termin: Mittwoch, 28. August 2024 von 18:30 bis
20:00 Uhr Ort: Multifunktionsraum, Am
Sportzentrum 5, 47445 Moers. Eine vorherige
Anmeldung ist nicht erforderlich.
Im
Rahmen der Veranstaltung gibt die DEGES einen
Überblick über die geplanten Maßnahmen und
informiert zum Projektstand. An Themeninseln,
u.a. zu Lärm, Verkehrsanlagen und Umwelt, können
anschließend Fragen direkt an die Fachleute der
DEGES gestellt werden.
Die
Anwohnerinnen und Anwohner wurden bereits im
Vorfeld mit einer Einladungskarte über die
Infoveranstaltung informiert. Die
Einladungskarte wurde an über 6.000 Haushalte im
Umfeld des Projekts verteilt sowie über
Facebook, X, LinkedIn und die DEGES
Projektwebseite geteilt. Weitere Informationen
zur Veranstaltung und zum Projekt finden Sie
unter:
www.deges.de/a57
•
Über das Projekt Im Sommer 2019 wurde die
DEGES beauftragt, den sechsstreifigen Ausbau der
A 57 zwischen der Anschlussstelle (AS)
Krefeld-Oppum und dem Autobahnkreuz (AK)
Kamp-Lintfort sowie die Erhaltung und den
Betrieb der Ausbauabschnitte und der
anschließenden vierstreifigen Bestandsstrecke
bis zur deutsch-niederländischen Grenze im Zuge
eines ÖPP-Projektes zu realisieren.
•
Ausbauabschnitte (Betriebs-km): -
Ausbauabschnitt „Krefeld“: AS KR-Oppum bis AS
KR-Gartenstadt (km 66,580 bis km 60,500) -
Ausbauabschnitt „Kapellen“: AS KR-Gartenstadt
bis AK Moers (km 60,500 bis km 54,800) -
Autobahnkreuz „Moers“ (bei ca. km 54,800) -
Ausbauabschnitt „Moers“: AK Moers bis AK
Kamp-Lintfort (km 54,800 bis km 47,600)
- Bestandsstrecke mit vier Fahrstreifen
(Betriebs-km): AK Kamp-Lintfort bis
Bundesgrenze D/NL (km 47,600 bis km 0,000) -
Umsetzung als ÖPP-Projekt Das Projekt wird als
ÖPP-Projekt im Rahmen eines
Verfügbarkeitsmodells umgesetzt. Die
Vertragsdauer soll 30 Jahre betragen. Der
ÖPP-Auftragnehmer erhält als Vergütung
Abschlagszahlungen während der Bauphase sowie
ein Verfügbarkeitsentgelt über die gesamte
Vertragsdauer.
•
Verkehrsbedeutung Als überregionale
Autobahnverbindung von der
deutsch-niederländischen Grenze über Städte wie
Moers, Krefeld, Neuss und Dormagen bis nach Köln
gilt die A 57 als wichtigste Verbindung der
linksrheinischen Wirtschaftszentren und schafft
durch ihre zahlreichen Verknüpfungen mit
weiteren Autobahnen auch großräumige Anbindungen
ins Ruhrgebiet, in den Großraum Düsseldorf und
zum niederländischen Autobahnnetz.
Mit einem Verkehrsaufkommen von bis zu 120.000
Fahrzeugen pro Tag gehört die A 57 heute zu den
stauträchtigsten Autobahnen in
Nordrhein-Westfalen. Verkehrsprognosen zufolge
wird diese Belastung je nach Autobahnabschnitt
auf 75.000 bis 130.000 Fahrzeuge täglich bis zum
Jahr 2030 ansteigen.
Die DEGES ist
eine Projektmanagementgesellschaft von Bund und
Ländern. Sie verantwortet die Planung und die
Baudurchführung für den Neubau und die
Erweiterung von Autobahnen und Bundesstraßen.
Autobahnprojekte setzt die DEGES im Auftrag der
Autobahn GmbH des Bundes um,
Bundesstraßenprojekte im Auftrag der
Bundesländer.
Öffnungszeiten
Stadtverwaltung am Kirmesmontag
Moers - Am Kirmesmontag, 2.
September, hat die Stadtverwaltung geänderte
Öffnungszeiten: Das Rathaus mit Bürgerservice
und die Volkshochschule haben an diesem Tag nur
bis 13 Uhr geöffnet. Das Grafschafter Museum und
die Bibliothek sind wie immer montags ganztägig
geschlossen.
Die Sozialraumteams des Jugendamtes sind an
dem Tag wie gewohnt bis 12 Uhr erreichbar. Die
Servicezeiten der Musikschule bleiben
unverändert. Der Wochenmarkt in der Innenstadt
weicht am Freitag, 30. August, auf den Parkplatz
Mühlenstraße aus. Am Dienstag, 3. September,
fällt er aus.
Unterwallstraße zum Volksfest frei -
Restarbeiten folgen nach dem Kirmeswochenende
Moers - Knapp drei Monate war sie
ein Nadelöhr inmitten der Stadt; wie geplant
kann der Autoverkehr in der Unterwallstraße nun
pünktlich zur Moerser Kirmes wieder nahezu
ungestört rollen. Seit Mitte Juni hatte die ENNI
Stadt & Service Niederrhein (Enni) die
Hauptverkehrsader im Auftrag der Stadt Moers
umgestaltet und neu aufgeteilt.
Dabei ist hier unter anderem in beide
Fahrtrichtungen jeweils eine der bisherigen zwei
Fahrspuren zur Verbesserung des Radverkehrs
genutzt worden. Wie der Enni-Projektleiter Björn
Wollentarski nach der gestrigen
Baustellenbesichtigung informierte, sei die
Unterwallstraße für den Autoverkehr nun zwischen
Neumarkt und Neuer Wall wieder frei, die
Baustellenampel abgebaut und die reguläre neue
Verkehrsführung auf der teils neu asphaltierten
Straße weitgehend bereits hergestellt.
Es blieben Restarbeiten, wie ein Teil der
Pflasterung der Geh- und Radwegflächen vor dem
Modehaus Braun oder die abschließenden
Fahrbahnmarkierungen von der Krefelder Straße
bis zu den Einmündungen in den Neuen Wall und
zur Wilhelm-Schroeder-Straße. „Das werden wir
direkt nach dem Kirmeswochenende erledigen. Bis
dahin werden auch alle Absperrschranken und
Leitbaken etwa in Höhe des Restaurants Odysseus
verschwunden sein“, so Wollentarski, der sagt,
dass Schausteller den Neumarkt bereits jetzt
problemlos anfahren könnten.
Auch
Kirmesbesucher werden am nächsten Wochenende nur
noch wenig von einer der größten Moerser
Straßenbaumaßnahmen des Jahres merken. Bis
kommenden Mittwoch sind lediglich auf dem
Abschnitt vor dem Modehaus Braun in Richtung
Innenstadt die neue Fahrradspur noch nicht frei
und an der Kreuzung zum Neumarkt die verkürzte
neue Rechtsabbiegerspur für die Autos gesperrt.
„Je nach Fußgängerverkehr könnte es
hier für Autofahrer während des Volksfestes in
Rotphasen noch zu kurzen Wartezeiten kommen.“
Diese Spur benötigen die Straßenbauer noch als
Arbeitsraum, Lager für Maschinen und das
Gehwegpflaster. „Auch die Bushaltestelle vor
Braun wird dadurch noch nicht verfügbar sein“,
hat Wollentarski mit der Stadt und der NIAG
abgestimmt, die Haltestelle für einige Tage in
die neue Lade- und Kurzparkzone gegenüber dem
Rathaus zu verlegen.
Apropos
Rathaus: Hier ist ein neuer Fußgängerüberweg
entstanden, der den Bürgern mehr Sicherheit beim
Fahrbahnwechsel gibt. Insgesamt sei diese große
Infrastrukturmaßnahme im Herzen der Stadt für
Projektleiter Wollentarski trotz eines engen
Zeitplans gut gelaufen. Bei den umfangreichen
Bauarbeiten konnte der Verkehr durchweg fließen,
da die Unterwallstraße in beide Richtungen im
Umfeld der Arbeitsbereiche jeweils einspurig
befahrbar blieb.
Die Umleitung des
Durchgangsverkehrs über die Repelener-, Mühlen-
und Rheinberger Straße half, Staus auch zu
Stoßzeiten in Grenzen zu halten. Nach Abschluss
der Bauarbeiten hat die Unterwallstraße zwischen
der Kleier- und der Trotzburg-Kreuzung auf einer
Länge von rund 400-Metern ein neues Aussehen
erhalten. „Radfahrer haben hier nun Vorfahrt und
wir haben auch für Fußgänger die
Verkehrssicherheit deutlich erhöht“, sei das
Ziel der Stadt somit erreicht.
Enni liest im September Zähler bei 5.600
Kunden ab
Moers - Ableseteam ist in den
Bezirken Utfort, Eick und Neukirchen-Vluyn
unterwegs Das Ableseteam der ENNI Energie &
Umwelt Niederrhein (Enni) ist im Zuge des
sogenannten rollierenden Ableseverfahrens im
September in den Moerser Stadtteilen Utfort und
Eick sowie in den ländlichen Bereichen von
Neukirchen-Vluyn unterwegs.
„Dieses
Mal erfassen wir dort bei etwa 5.600
Haushaltskunden rund 8.900 Strom-, Gas- und
Wasserzählerstände. Dabei unterstützt uns die
Dienstleistungsgesellschaft ASL Services“,
informiert Silke Baum als zuständige
Mitarbeiterin der Enni. Sind vereinzelte Zähler
nicht für die Ableser der ASL zugänglich,
hinterlassen sie eine Informationskarte im
Briefkasten. „Die Bewohner finden darauf die
Telefonnummer und die E-Mail-Adresse, an die sie
die Zählerstände selbst mitteilen können“, so
Baum.
Wichtiger Hinweis: Die
Ablesung erfolgt jährlich. Als wiederkehrendes
Ereignis informiert die Enni die Kunden nicht
gesondert darüber. Dennoch hofft Silke Baum auf
deren Unterstützung: „Wichtig für uns ist, dass
die Zähler frei zugänglich sind. Nur so ist ein
schneller und reibungsloser Ablauf
gewährleistet.“
Übrigens: Damit
keine schwarzen Schafe in die Häuser gelangen,
haben alle durch Enni beauftragten Ableser einen
Dienstausweis. „Den sollten sich Kunden zeigen
lassen, damit keine ungebetenen Gäste ins Haus
gelangen.“ Im Zweifel sollten sich Kunden bei
der Enni unter der kostenlosen Service-Rufnummer
0800 222 1040 informieren.
Literarischer Ausflug musste auf den 17. Januar
2025 verschoben werden
Moers - Die Lesung am Samstag, 24.
August, um 20 Uhr im Musenhof unter dem Motto
,Moonlight-Shadows‘ musste verschoben werden.
Der neue Termin ist für Freitag, 17. Januar
2025, um 19 Uhr im Alten Landratsamt (Kastell 5)
geplant.
Tickets können behalten oder
gegen Erstattung des Kaufpreises im Grafschafter
Museum (Kastell 9) zurückgegeben werden. Die
Veranstaltung findet in Kooperation mit der
Moerser Gesellschaft zur Förderung des
literarischen Lebens im Rahmen des
HORIZONTE-Kulturprogramms statt.
Kinder und Jugendliche komponieren am
29. August Computer-Sounds
Moers - Melodien, Harmonien und
Rhythmen mit dem Musik-Programm Sonic Pi
komponieren Kinder und Jugendliche bei ‚Bits and
Beats‘ am Donnerstag, 29. August, von 15 bis 19
Uhr im JuNo, Lintforter Straße 132.
(Screenshot: privat)
In dem Workshop mit
Axel Ganz und Studierendenden der Hochschule
Rhein-Waal lernen die Teilnehmenden ab zehn
Jahren, Loops und Samples zu nutzen sowie einen
eigenen Soundtrack zu programmieren. Auch eine
eigene Live-Performance können die Jugendlichen
erstellen.
Die Teilnahme ist
kostenlos. Laptops werden zur Verfügung
gestellt. Wer möchte, kann seinen eigenen
Kopfhörer mitbringen. Die Veranstaltung ist eine
Kooperation des Projektes ‚Let’s pIAy!‘ der
Hochschule Rhein-Waal und der Stadt Moers.
Anmeldungen sind online möglich: https://anmeldung.jugendhackt.org/moers/
NRW: Anteil neuer Auszubildender mit
Hauptschulabschluss geht zurück
In Nordrhein-Westfalen gibt es
anteilig immer weniger Auszubildende mit
Hauptschulabschluss. Mehr als drei Viertel der
Azubis bringen bei Ausbildungsstart mittlerweile
einen Realschulabschluss oder die (Fach-)
Hochschulreife mit. Wie Information und Technik
Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt
mitteilt, hatten 18,3 Prozent der neuen Azubis
im Jahr 2023 einen Hauptschulabschluss. 2014
hatte ihr Anteil noch bei knapp einem Viertel
(23,3 Prozent) gelegen.
Anteil neuer Azubis mit Hoch- oder
Fachhochschulreife bei knapp 41 Prozent Der
Anteil der neuen Auszubildenden mit Realschul-
oder vergleichbarem Abschluss in NRW stieg im
Zehnjahresvergleich von 34,0 Prozent auf
36,3 Prozent; die größten Zuwächse gab es seit
2020. Mit 40,7 Prozent hatten die meisten Azubis
mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag im
Jahr 2023 eine Hoch- oder Fachhochschulreife.
Im Jahr 2014 hatten noch
38,4 Prozent aller neuen Azubis ein
(Fach-)Abitur als höchsten Schulabschluss. 2021
lag dieser Anteil sogar bei 42,7 Prozent. Fast
70 Prozent der Auszubildenden im öffentlichen
Dienst haben (Fach-)Abitur Die schulische
Vorbildung variierte 2023 zwischen den
Ausbildungsbereichen. Den größten Anteil an
neuen Azubis mit Fach-/Hochschulreife gab es im
öffentlichen Dienst. Hier brachten 2023 mehr als
zwei Drittel der Azubis ein (Fach-)Abitur mit,
während nur wenige einen Hauptschulabschluss
aufwiesen (4,0 Prozent).
Im
Ausbildungsbereich Industrie und Handel u. a.
hatten fast die Hälfte (48,7 Prozent) der
Auszubildenden die Fach-/Hochschulreife und
14,5 Prozent einen Hauptschulabschluss. Anders
war es im Handwerk: Hier lag der Anteil der
Auszubildenden mit Fach-/Hochschulreife bei
22,6 Prozent, während knapp ein Drittel der
Azubis einen Hauptschulabschluss hatte
(29,0 Prozent). Damit war der Anteil der
Auszubildenden mit Hauptschulabschluss im
Ausbildungsbereich Handwerk am größten.
Deutsche und weibliche Auszubildende haben
höhere schulische Vorbildung
Während über alle
Ausbildungsbereiche hinweg fast die Hälfte der
weiblichen Auszubildenden 2023 die
Fach-/Hochschulreife hatte (47,7 Prozent), waren
es bei den männlichen Auszubildenden etwas mehr
als ein Drittel (37,2 Prozent). Einen
Hauptschulabschluss hatten 20,8 Prozent der
männlichen Auszubildenden in NRW.
Bei weiblichen Auszubildenden waren es
13,6 Prozent. Auch zwischen deutschen und
ausländischen Auszubildenden gab es Unterschiede
in der schulischen Vorbildung der Azubis. Die
Fach-/Hochschulreife hatten 42,9 Prozent der
deutschen und 22,3 Prozent der ausländischen
Auszubildenden. Einen Hauptschulabschluss
brachten dagegen 27,6 Prozent der ausländischen
Auszubildenden mit. Bei deutschen Auszubildenden
waren es 17,2 Prozent.
Wie
beliebt sind Kreuzfahrten?
Rund drei Millionen Menschen aus
Deutschland haben laut Cruise Lines
International Association 2023 eine Hochseekreuzfahrt unternommen
- das sind mehr als im Jahr vor Corona.
Grund genug einen Blick in die Statista
Consumer Insights zu werfen. Die zeigen,
dass sieben Prozent der Befragten aus
Deutschland in den letzten zwölf Monaten eine
Kreuzfahrt gebucht haben. Damit sind die
Bundesbürger:innen im europäischen Vergleich
relativ zurückhaltend, was Urlaub auf dem Schiff
angeht, wie der Blick auf die Statista-Grafik
zeigt.
Das Gegenteil lässt sich über
die Finn:innen sagen. 29 Prozent der dort
lebenden Befragten geben sich als
Kreuzfahrtpassagiere zu erkennen. Das erscheint
eine unwahrscheinlich hohe Zahl zu sein. Doch
der Blick in die Ergebnisse früherer
Umfragewellen zeigt, dass es sich dabei nicht um
einen Ausrutscher handelt. Trotz großer
Beliebtheit sind Kreuzfahrten umstritten. So
gelten sie neben Flugreisen als klimaschädlichste Urlaubsvarianten.
Laut Angaben des Umweltbundesamts werden
auf einer siebentägigen Schiffsreise rund 1,9
Tonnen CO2-Äquivalent pro an Bord befindlicher
Person ausgestoßen. Mathias Brandt
Bevorzugte Zimmerausstattung für den
perfekten Hotelaufenthalt
Die Vorlieben der Reisenden für
ihr Urlaubsziel gehen über den Ort selbst
hinaus; oft ist die Wahl der Unterkunft ebenso
wichtig. Laut einer Studie von Booking.com
gehören eine Klimaanlage und Steckdosen in der
Nähe des Bettes zu der am meisten gewünschten
Ausstattung in Zimmern. Die Ausstattung hat
einen großen Einfluss auf die Entscheidung der
Reisenden, in dieselbe Unterkunft
zurückzukehren.
Wenn du die Wünsche
deiner Gäste erfüllst, kannst du das
Wiederholungsgeschäft fördern, auch wenn die
Erwartungen in den verschiedenen Märkten
unterschiedlich sind. Die Untersuchung der
individuellen Vorlieben der Reisenden zeigt
einige interessante Trends. Spanische Urlaubende
legen zum Beispiel großen Wert auf eine
Klimaanlage, Steckdosen am Bett und
Shampoo/Conditioner im Bad. Eine schöne Aussicht
und Zimmerservice gehören ebenfalls zu den fünf
wichtigsten Ausstattungsmerkmalen.
Deutsche Reisende teilen die gleichen vier
Top-Vorlieben, aber sie legen mehr Wert auf
Steckdosen und eine schöne Aussicht als auf eine
Klimaanlage. TV-/Streaming-Dienste gehören
ebenfalls in die Top fünf. Für französische
Reisende hat eine schöne Aussicht die höchste
Priorität, noch vor Steckdosen und
Toilettenartikeln. Ähnlich wie US-Reisende sehen
sie auch Kaffeemaschinen unter ihren fünf
wichtigsten Ausstattungsmerkmalen. Britische
Reisende, die für ihre Vorliebe für Tee bekannt
sind, legen großen Wert auf einen Teekocher im
Zimmer. Er ist das drittwichtigste
Ausstattungsmerkmal, noch vor einer schönen
Aussicht und Shampoo. Thomas Hinton -
Booking.com
Wie stark wächst die "Bevölkerung" in
spanischen Urlaubsregionen? Übertourismus
Bereits zweimal haben Zehntausende
Mallorquiner:innen im laufenden Jahr gegen den Massentourismus auf
ihrer Insel demonstriert. Zu den Gründen
schreibt tagesschau.de:
"Die große Mehrheit arbeite zu niedrigen
Gehältern in der Tourismusbranche und verdiene
nicht genug, um die immer teureren Wohnungen zu
bezahlen. Zudem zerren Staus, Lärm und Schmutz
an den Nerven der Insulaner". Auch in Barcelona
haben dieses ja bereits aus ähnlichen Gründen
größere Proteste stattgefunden.
Welche Dimensionen der Tourismus auf den
Balearen hat zeigen Daten des Instituto Nacional
de Estadística. Demnach kamen im Jul 2023 mehr
als 2,4 Millionen Tourist:innen auf die Balearen
- davon dürfte der überwiegende Teil Urlaub
auf Mallorca machen. Die Einwohner:innenzahl
der Inselgruppe beträgt rund 1,2 Millionen
Menschen. Damit ergibt sich ein
"Bevölkerungswachstum" ((Tourist:innen +
Einwohner:innen/Einwohnerinnen - 1)*100) von
etwas mehr als 200 Prozent.
Etwas
weniger extrem stellt sich das Bild für Katalonien dar
- zumindest auf den ersten Blick. Hier kommen
die meisten Tourist:innen im Januar (2,3
Millionen im Jahr 2023. Daraus ergibt sich auf
die Region gerechnet ein "Bevölkerungswachstum"
von 29 Prozent. Indes dürften die meisten
Besucher:innen das Teil Barcelona haben. Gehen
wir von den dort lebenden Spanier:innen (rund
1m7 Millionen) aus,ergibt sich ein Plus von etwa
139 Prozent. Mathias Brandt
Was kostet eine Airbnb-Nacht?
Der Umsatz von Airbnb ist
im vergangenen Quartal zwar um elf Prozent
gestiegen, gleichzeitig meldet das Unternehmen
aber einen Gewinnrückgang in Höhe von 14
Prozent. Für diese Entwicklung macht das
Unternehmen laut Brief an die Aktionäre vor
allem höhere Steuern verantwortlich. Eben diese
nahmen die neuen Geschäftszahlen negativ auf.
Dazu schreibt Spiegel
Online: "Die Aktie stürzte daraufhin im
nachbörslichen Geschäft an der Wall Street um 14
Prozent ab, so stark wie noch nie seit dem
Börsengang Ende 2020."
Und auch der
Blick in die Zukunft sieht eher düster aus.
Airbnb geht davon aus, dass sich das Wachstum
der gebuchten Übernachtungen weiter abschwächen
wird. Ein Grund hierfür könnten auch steigende
Übernachtungspreise sein. So stiegen die die
durchschnittlichen Kosten für eine Übernachtung
im ersten und zweiten Quartal auf 173
beziehungsweise 170 US-Dollar. Dass die
Buchungsplattform für Reisende in
den letzten Jahren sukzessive teurer geworden
ist, verdeutlicht der Blick auf die
Statista-Grafik. Mathias Brandt
Montag,
26. August 2024
Bürgermeisterin Eislöffel
veranlasst Waffenverbotszone zu den DIN-Tagen
Dinslaken - Ab sofort gilt auf
allen Flächen der DIN-Tage eine
Waffenverbotszone. Entsprechende Schilder auf
dem Neutorplatz, am Altmarkt und im Stadtpark
weisen darauf hin. Mit dieser Vorsichtsmaßnahme
zieht Bürgermeisterin Michaela Eislöffel eine
direkte Konsequenz aus dem Anschlag in Solingen
am gestrigen Freitag.
Hinweis auf die Waffenverbotszone bei den
DIN-Tagen
"Damit leisten wir einen
weiteren Beitrag, damit sich die Besucher*innen
der DIN-Tage noch sicherer fühlen können.
Zusätzlich zu den Sicherheitskräften, die für
uns im Einsatz sind, und der eingeführten
Videoüberwachung wollen wir durch die
Verbotszone deutlich machen, dass wir nicht
bereit sind, dass überhaupt Waffen auf unserem
Stadtfest getragen werden. Unser Mitgefühl gilt
den Opfern und Angehörigen des Messer-Anschlags
von Solingen", so Bürgermeisterin Eislöffel.
Die Waffenverbotszone umfasst sämtliche
Veranstaltungsflächen des Stadtfestes DIN-Tage,
das noch bis morgen (25.8.2024) andauert.
Betroffen sind somit der Bereich vom Neutorplatz
bis zum Altmarkt, der Stadtpark und das Gelände
der KTH sowie das Burgtheater und der
Burginnenhof. Unter das Verbot fallen unter
anderem Schlagstöcke und Messer. Durch die
Waffenverbotszone ist es für die
Sicherheitskräfte leichter präventiv
einzuschreiten und zu kontrollieren.
LKA-NRW: Polizei
warnt vor aktueller Betrugsmasche "Quishing":
Gefälschte Briefe von vermeintlichen
Kreditinstituten im Umlauf
"Quishing" nennt sich die neue Masche, bei
der Kriminelle versuchen, sensible Daten von
ihren Opfern mittels QR-Code zu erbeuten.
Aktuell sind in einigen Bundesländern gefälschte
Briefe im Umlauf, die den Anschein erwecken, von
namhaften Kreditinstituten zu stammen. Diese
Schreiben wirken zunächst professionell und
sollen so das Vertrauen der Empfänger gewinnen.
Beim so genannten "Quishing" machen
sich die Täter die inzwischen weite Verbreitung
von QR-Codes zunutze. Sie spähen über diesen Weg
insbesondere schutzwürdige persönliche Daten und
Passwörter aus. Bei der aktuell beobachteten
Masche täuschen Täter eine briefliche Mitteilung
der Bank vor, in der sie einen QR-Code
unterbringen, der dazu führen soll, dass Opfer
ihre Bankdaten preisgeben.
So
funktioniert der Betrug: Die Opfer scannen mit
ihrem Mobiltelefon einen QR-Code ein und folgen
dem dahinter befindlichen Link. Je nach Gerät
und Browser ist hierbei auf den ersten Blick
nicht zu erkennen, dass der Link nicht zu der
tatsächlichen Website des Anbieters führt,
sondern zu einer Fake-Seite. Dort geben die
Opfer dann ihre Zugangsdaten ein oder
veranlassen einen Geldtransfer.
Die
Polizei warnt eindringlich davor, auf solche
Schreiben zu reagieren oder die geforderten
Daten preiszugeben. So schützen Sie sich: Seien
Sie wachsam und kritisch. Kontaktieren Sie im
Zweifelsfall den angeblichen Absender (zum
Beispiel Ihre Bank) selbstständig über die
offiziellen Kommunikationswege. Grundsätzlich
sollten Sie einen QR-Code erst dann scannen,
wenn die Integrität und Rechtschaffenheit des
Erstellers feststehen.
Seien Sie bei
der Nutzung von QR-Codes genauso sorgfältig wie
beim Umgang mit E- Mails von unbekannten
Absendern mit unbekannten Anhängen. Nutzen Sie
zum Schutz Ihrer eigenen Daten bei Passwörtern
und auch beim Online-Banking immer eine
Multi-Faktor-Authentifizierung. Hierbei fehlt
den Kriminellen der zweite oder dritte Faktor,
selbst wenn sie durch Phishing Ihre Daten
erhalten haben sollten.
Sollten Sie
einen solchen Betrugsversuch bemerken oder
bereits darauf reagiert haben, wenden Sie sich
umgehend an die Polizei. Wenn es bereits zu
Geldverfügungen gekommen ist, kontaktieren Sie
unmittelbar das Kreditinstitut und lassen Sie
Ihr Konto sperren. Nutzen Sie den Sperr-Notruf
116116.
Azubi-Projekt
„Hochbeet“ im Innenhof des Rathausanbaus
Wesel - Fünf der projektbeteiligten
Auszubildenden: v.l. Nick Weilers, Lucas van
Holt, Lynn Vorpahl, Alicia Özmen, Mirac Gördü
Sechs Auszubildende der Stadt Wesel haben ein
Klimaschutzprojekt ins Leben gerufen. Gemeinsam
haben sie ein Hochbeet gebaut. Ziel des Projekts
ist es, die Auszubildenden aus den
unterschiedlichen Bereichen zu eigenen
Klimaschutz-Aktivitäten zu motivieren.
Die Auszubildenden hatten im Alltag bislang
wenig praktische Berührungspunkte mit dem Thema
Klimaschutz. Durch das Projekt werden sie an das
Thema herangeführt. Das Hochbeet wurde im
Innenhof des Rathausanbaus aufgestellt. Die
benötigten vier Europaletten (gesponsert vom ASG
Wesel) mussten vor dem Aufbau bearbeitet werden.
Im Laufe des Projekts haben die Auszubildenden
gelernt, welche Herausforderungen von einer
Projektidee bis zu dessen Umsetzung zu
überwinden sind. Die in der Planungsphase
ausgearbeiteten Ideen trafen in der Umsetzung
auf die Realität.
So mussten die
Auszubildenden unter anderem darauf achten,
artengerechte und insektenfreundliche Pflanzen
auszuwählen. Diese typischen Herausforderungen
in der Projektarbeit sind auf den Arbeitsalltag
in der Verwaltung übertragbar und haben somit
zum Erkenntnisgewinn der Auszubildenden
beigetragen. Hemmnisse zu überwinden, um
gemeinschaftlich für die Sache einzustehen,
haben das Projektteam zusammengeschweißt.
Moerser Kirmes 2024
Dieses Jahr findet die Moerser Kirmes vom
30.08.2024 bis zum 03.09.2024 statt.
Interessante Informationen wie Programm
Attraktionen Lageplan Öffnungszeiten Öffentliche
Toiletten Sanitätsdienst Anreiseinfos finden Sie
unter www.kirmes-moers.de.
Sie ist das größte und beliebteste Volksfest am
Niederrhein und lockt Anfang September jährlich
rund 500.000 Besucherinnen und Besucher in die
Grafenstadt - die Rede ist von der Moerser
Kirmes.
Die Veranstaltung bietet
Jahr für Jahr jede Menge Spaß und Abwechslung
für Groß und Klein. Mit mehr als 200
Schaustellerinnen und Schaustellern, vielen
Partyzonen, Kirmesklassikern und
Hightechfahrgeschäften stellt das Team des
Moerser Stadtmarketings eine bunte Mischung für
alle Kirmesfans zusammen.
Das
Spektakel in der Moerser Innenstadt findet
tradtionell am ersten Septemberwochenende statt
und dauert fünf Tage. Es endet am
"Kirmesdienstag" mit einem großen
Höhenfeuerwerk. Event details
Veranstaltungsdatum 30.08.2024 - 00:00
Uhr - 03.09.2024 - 23:00 Uhr Veranstaltungsort
47441 Moers
(Innenstadt/Kastellplatz/Haagstraße/Meerstraße/Steinstraße/
Hombergerstraße/Otto-Hue-Straße/Bankstraße/Friedrich-Ebert-Platz)
Neue Broschüre für Stadtteil Lohberg
Dinslaken - In Kürze wird die neue
Broschüre für den Stadtteil Lohberg verteilt.
Sie enthält zahlreiche Angebote für Kinder und
Jugendliche im Alter von 0 bis 16+ Jahren. Neben
vielen Tipps für Freizeit und Sport finden
Familien dort auch Unterstützungs- und
Lernangebote. Die handliche Broschüre enthält
viele Adressen und Ansprechpartner*innen, vom
Krabbel- und Müttertreff, über Schwimmkurse und
den Boxverein bis hin zum Nachhilfeangebot.
Schulen und Kindertagesstätten sind ebenso
aufgeführt wie die Vereine und offenen
Freizeitangebote der Kirchen und Moschee. Auf
einem kindgerechten Stadtplan sind alle Angebote
noch einmal dargestellt.
„Die Broschüre
listet wichtige Unterstützungsangebote von
Seiten der Stadt Dinslaken auf und stellt Infos
zu den Themen Sprache, Erziehung und Schule
bereit. Sie ist eine gute Ergänzung zu dem
vielseitigen Unterstützungsangebot für Familien
in Lohberg und hilfreich, um wichtige
Ansprechpartner*innen direkt vor der Haustüre zu
finden“ so Bürgermeisterin Michaela Eislöffel.
Gemeinsam mit Akteur*innen und Institutionen
des Stadtteils Lohberg ist die Broschüre
entstanden, um sich für eine gute Bildung und
Teilhabe von Kindern und Jugendlichen im
Stadtteil stark zu machen. In den kommenden
Wochen wird sie in den Einrichtungen im
Stadtteil Lohberg verteilt.
Waikiki Festival am 31.08. - Sperrung des
Skateparks
Dinslaken - Wegen des Waikiki Open Air
Festivals, das am 31. August am Stadtbad
stattfindet, wird der Skatepark gesperrt. Die
eintägige Sperrung ist notwendig, um einen
reibungslosen der Veranstaltung zu
gewährleisten. Die Stadt bittet alle Skater um
Verständnis.
Multifunktionsgebäude am Auesee -
Generalunternehmerleistung
Die Stadt Wesel schreibt den Neubau und die
Erstellung eines Multifunktionsgebäudes am
Auesee öffentlich aus.
bekanntmachung_vob.pdf (11.89 KB)
Ausschuss für Mobilität und Verkehr
tagt
Am Donnerstag, den 5. September 2024, tagt
der Ausschuss für Mobilität und Verkehr der
Stadt Dinslaken. Die Sitzung beginnt um 17 Uhr
im Ratssaal des Rathauses. Tagesordnungen
und Unterlagen zu Ausschuss- und Ratssitzungen
finden Interessierte grundsätzlich im
Ratsinformationssystem auf www.dinslaken.de.
TÜV-Verband Umfrage: Nur jede:r Dritte lässt ein
defektes Smartphone erneuern
Hohe Kosten führen oft zu einer
Neuanschaffung statt Reparatur. Unabhängige
Prüfungen können Transparenz und Zugänglichkeit
des Reparaturmarktes verbessern. Europäisches
‚Recht auf Reparatur‘ soll Verbesserungen
bringen.
Gut jede:r
dritte Bundesbürger:in hatte in den vergangenen
fünf Jahren mit einem defekten Smartphone zu
kämpfen (35 Prozent). Davon haben wiederum nur
32 Prozent eine Reparatur vorgenommen.
Das hat eine repräsentative Ipsos-Umfrage im
Auftrag des TÜV-Verbands unter 1.000 Personen ab
16 Jahren ergeben. Dagegen haben gut zwei von
drei (68 Prozent) Befragten keine Reparatur
durchgeführt: 31 Prozent haben das Handy nicht
repariert, weil es nach Ansicht der Befragten
nicht mehr zu retten war. 30 Prozent haben wegen
der hohen Kosten auf eine Reparatur verzichtet
und 7 Prozent sind gar nicht erst auf die Idee
gekommen, ihr Handy reparieren zu lassen.
„Die Reparatur von Smartphones ist eher
die Ausnahme als die Regel, obwohl dies die
deutlich nachhaltigere Variante wäre“, sagt
Juliane Petrich, Referentin für Politik und
Nachhaltigkeit beim TÜV-Verband.
„Verbraucher:innen sind sich unsicher über die
Kosten, die Reparierbarkeit und die
Verfügbarkeit von Reparaturdiensten. Das neue
'Recht auf Reparatur' der EU ist daher ein
wichtiger Schritt hin zu einer nachhaltigeren
Konsumgesellschaft.“
Undurchsichtige
Reparaturoptionen für Verbraucher:innen Laut
den Ergebnissen der Umfrage haben 15 Prozent der
Befragten mit einem Handy-Defekt das Gerät in
einem Fachgeschäft reparieren lassen. Jede:r
Zehnte hat die Reparatur vom oder über den
Hersteller durchführen lassen (10 Prozent). 7
Prozent haben das Handy in Eigenregie repariert.
„Ob und in welchem Umfang die Reparatur eines
Handys möglich ist, bleibt für viele
Verbraucher:innen unklar“, sagt Petrich. Häufig
bieten die Hersteller Reparaturen nur in eigenen
Vertragswerkstätten an. Wichtige Bauteile sind
oft schwer zugänglich und nur umständlich
auszutauschen.
„Reparaturen sollten
nicht nur von autorisierten Werkstätten der
Hersteller, sondern auch von freien Werkstätten
durchgeführt werden können. Das würde das
Angebot an Reparaturmöglichkeiten erweitern und
den Wettbewerb fördern“, sagt Petrich. „Freie
Werkstätten können ihre Qualität und
Reparaturkompetenz durch eine Zertifizierung von
unabhängigen Stellen nachweisen. Das bietet den
Verbraucher:innen eine wertvolle
Orientierungshilfe bei der Auswahl einer
Werkstatt.”
Häufiger
Smartphone-Wechsel belastet die Umwelt Laut
der Umfrage des TÜV-Verbands wechseln 16 Prozent
der Verbraucher:innen ihr Smartphone bereits
nach zwei Jahren aus. Der größte Teil tauscht
das Gerät nach drei bis vier Jahren (35
Prozent). Immerhin 24 Prozent nutzen ihr
Smartphone fünf Jahre oder länger und ebenfalls
24 Prozent behalten es, bis es unbrauchbar wird.
„Der häufige Wechsel von Smartphones
belastet die Umwelt stark – durch den hohen
Energieaufwand bei der Herstellung und den
Bedarf an seltenen Erden und Rohstoffen. Diese
sind größtenteils nicht erneuerbar und werden
oft unter Einsatz schädlicher Chemikalien
abgebaut“, sagt Petrich. Während jüngere
Verbraucher:innen ihre Smartphones häufiger
wechseln, nutzen ältere sie signifikant länger.
So behalten nur 17 Prozent der 16- bis
39-Jährigen ihr Smartphone, bis es unbrauchbar
wird, während dies bei den 50- bis 75-Jährigen
durchschnittlich 32 Prozent tun.
„Mit der neuen Ökodesign-Verordnung für
Smartphones geht die EU einen wichtigen Schritt.
Ab Mitte 2025 gelten strengere Anforderungen an
die Reparierbarkeit, den Energieverbrauch und
vor allem die Langlebigkeit von Smartphones und
Tablets“, sagt Petrich. Hersteller werden
zukünftig verpflichtet: Produkte so zu
gestalten, dass Komponenten einfach ausgetauscht
werden können. Reparaturanleitungen für sieben
Jahre bereitzustellen.
-
Software-Updates für mindestens fünf Jahre zur
Verfügung zu stellen. - sicherzustellen,
dass Software-Updates die Hardware nicht
beeinträchtigen. - Ersatzteile wie Akkus und
Displays für mindestens sieben Jahre
vorzuhalten.
Die neuen Anforderungen
sollen Smartphones langlebiger machen und damit
wertvolle Ressourcen sparen, die Umwelt
entlasten und den Geldbeutel der
Verbraucher:innen schonen. Neben den ehrgeizigen
Anforderungen ist eine effektive Umsetzung
entscheidend. Petrich: „Europa kann zum
Vorreiter für ressourcenschonende zirkuläre
Produktlösungen, Technologien und
Geschäftsmodelle werden. Unabhängige Prüfungen
sind ein wesentliches Instrument und können bei
der Umsetzung der Ökodesign-Verordnung einen
wichtigen Beitrag leisten.“
Klare
und unabhängige Kennzeichnungen informieren
Verbraucher:innen, welche Produkte
kreislauffähig sind. Die Etablierung eines
Prüfzeichens („Ready to Repair“) könnte den
Verbraucher:innen Kaufentscheidungen im Sinne
der Nachhaltigkeit zusätzlich erleichtern. Mit
einem Prüfzeichen versehene Produkte zeigen,
dass die Hersteller die Vorgaben einhalten und
das von unabhängigen Stellen überprüft wurde.
Mehr Informationen zum „Recht auf Reparatur“
sind abrufbar unter:
https://www.tuev-verband.de/positionspapiere/tuev-verband-unterstuetzt-vorschlag-der-eu-kommission-auf-right-to-repair
Straßenverkehrsunfälle im 1. Halbjahr 2024:
2 100 Verletzte mehr als im Vorjahreszeitraum
11 Verkehrstote weniger, Zahl der Unfälle im
1. Halbjahr 2024 nahezu unverändert gegenüber
Vorjahreszeitraum
In den ersten sechs
Monaten des Jahres 2024 sind in Deutschland 174
000 Menschen bei Straßenverkehrsunfällen
verletzt worden. Nach vorläufigen Ergebnissen
des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren
das knapp 2 100 oder 1 % mehr als im 1. Halbjahr
2023. Die Zahl der Verkehrstoten sank um 11
Personen auf 1 292.
Wie verbreitet ist pflanzliche Milch in
Deutschland? Kuhmilchersatz
Milch die nicht aus dem Euter von Kühen
stammt, aber für den menschlichen Verzehr
gedacht ist, darf hierzulande nicht Milch
heißen. Verantwortlich hierfür ist eine
EU-Verordnung von 2013. Andere Produkte die
ebenfalls nicht auf die Eutersekretion von
Tieren zurückgehen - wie Sonnenmilch oder
Scheuermilch oder sogar Shampoo mit Hafermilch
(!) - dürfen dagegen Milch heißen.
Der Popularität von Pflanzenmilch
beziehungsweise Pflanzenmilchprodukten tut
das alles indes keinen Abbruch. So konsumieren
21 Prozent der für die Statista
Consumer Insights hierzulande befragten
Menschen regelmäßig Hafer-, Soja oder
Mandelmilch oder daraus hergestellte Produkte.
Das ist ein recht normaler Wert für Europa, wie
der Blick auf Statista-Grafik zeigt.
Einigermaßen unpopulär ist der Kuhmilchersatz
nur in wenigen Länder, wie etwa Serbien und
Tschechien (jeweils elf Prozent) und auch unsere
französischen Nachbar:innen (14 Prozent) sind
keine Pflanzenmilchfans. Mathias Brandt
Wie viel Milch trinken die Deutschen?
Die Menschen in Deutschland trinken weniger Kuhmilch.
Das geht aus Daten der Bundesanstalt
für Landwirtschaft und Ernährung hervor.
Denen zufolge belief sich der Pro-Kopf-Konsum
von Konsummilch 2023 auf rund 46 Kilogramm. Ein
Jahrzehnt zuvor waren es noch 7,5 Kilogramm
weniger, wie die Statista-Grafik zeigt. Hier ist
auch sichtbar, dass der Verbrauch zuvor lange
Zeit stabil war.
Ein Grund für den
Rückgang könnte die zunehmende Bedeutung von pflanzlicher
Milch sein (Hafer, Soja, usw.). Bei
Milcherzeugnissen wie Sauermilch-, Kefir-,
Joghurt- und Milchmischerzeugnisse sowie
Milchmischgetränken hat sich dagegen seit 2003
kaum etwas getan. Sahne-und
Buttermilcherzeugnisse verlieren offenbar
ebenfalls an Attraktivität. Zwar ist die
Veränderung hier weniger deutlich, aber auch
hier ist der Pro-Kopf-Konsum im knapp
zweistelligen Prozentbereich zurückgegangen.
Sollte die Politik pflanzliche Alternativen
mehr fördern?
Pflanzliche Lebensmittelersatzprodukte von
René
Bocksch, 22.08.2024 Pflanzliche
Alternativen zu Milchprodukten und Fleisch
gewinnen auf dem deutschen Markt an Bedeutung.
Dennoch haben die Ersatzprodukte politisch
einen anderen Stellenwert als ihn tierische
Erzeugnisse genießen. So gilt für Soja-, Hafer-
und Mandelmilch beispielsweise weiterhin der
reguläre Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent
wohingegen Kuhmilch nur mit sieben Prozent
besteuert wird.
Laut einer Umfrage
von The
Good Food Institute und YouGov unterstützt
mehr als die Hälfte der Befragten eine
Steuersenkung. Über alle Parteipräferenzen der
Befragten hinweg, stimmen mehr als 50 Prozent
dieser Aussage zu. Am höchsten war der Anteil
unter Wähler:innen der Grünen (79 Prozent).
Viele Landwirte zögern
mit der Umstellung ihrer Betriebe auf
pflanzliche Lebensmittel, deshalb fordern auch
81 Prozent der Grünen-Wähler:innen mehr
politische Unterstützung bei der Transformation
der Betriebe.
Die Zustimmung unter
Umfrageteilnehmer:innen, die SPD, Union und FDP
wählen würden, liegt zwischen 50 und 59 Prozent
- bei AfD-Wähler:innen ist es lediglich ein
Drittel. Ein weiteres großes Anliegen der Grünen
ist es, mehr pflanzliche Essensoptionen in
öffentlichen Kantinen von beispielsweise Schulen
und Krankenhäusern anzubieten. Davor
verschließen sich vor allem die Wähler:innen der
Union, FDP und AfD, wie die Statista-Grafik
zeigt. Renè Bocksch
Welcher Fleischersatz kommt auf den Tisch?
45 Prozent der Menschen in Deutschland haben
bereits Fleischersatzprodukte ausprobiert.
Das ist bei einer Umfrage der Statista
Consumer Insights aus dem vergangenen Sommer
herausgekommen. Damit sind die Konsument:innen
hierzulande etwas weniger neugierig auf
Fleischalternativen als das in Großbritannien
der Fall ist, aber aufgeschlossener als unsere
französischen Nachbar:innen.
Auf dem
deutschen Markt kommen vegane
beziehungsweise vegetarische "Hühnchen",
"Hackfleisch" und "Burger" am besten an, wie der
Blick auf die Statista-Grafik zeigt. Am
niedrigsten ist der Anteil bei "Speck". Dagegen
sind bei Brit:innen pflanzliche Burgerpatties am
beliebtesten - dahinter folgen
Hühnefleischimitate. In Frankreich liegen
Wurst-Alternativen und "Hackfleisch" vorne.
Mathias Brandt
Welche Nachhaltigkeitsthemen beschäftigen
Deutschland?
Im Schnitt entfallen laut Eurostat auf
jeden Menschen in Deutschland pro Jahr 131
Kilogramm Lebensmittelabfälle - das entspricht
einer Gesamtmenge von elf Millionen Tonnen. Ein
Gutteil dieser Abfälle ließe sich laut einer
vom Bundesministerium
für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und
Thünen-Institut veröffentlichten Studie vermeiden.
Ein Thema das viele Konsument:innen
beschäftigt, wie eine Statista-Umfrage zeigt.
Demnach haben sich 32 Prozent der Befragten in
der jüngeren Vergangenheit über das Thema
Lebensmittelverschwendung informiert - ähnlich
hoch war das Interesse bereits vor zwei Jahren.
Besonders stark zugenommen hat das
Informationsbedürfnis bei den Themen künftige Energieversorgung und
-quellen sowie Wasserknappheit und -qualität,
wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt.
Dagegen interessieren sich sich aktuell offenbar
weniger Menschen für den Umgang mit Abfall und
Mikroplastik. Mathias Brandt
Teure Kartoffeln Kartoffeln
Die Preise für
Kartoffeln sind in den letzten zwei Jahren
deutlich gestiegen. Das zeigt die
Statista-Infografik mit Daten des Statistischen
Bundesamts, die die Preisindizes von
Kartoffeln und Kartoffelprodukten mit denen von
Nahrungsmitteln insgesamt und dem
Gesamt-Verbraucherpreisindex miteinander
vergleicht. Hierbei ist zu erkennen, dass die
Preise für Kartoffeln
und Kartoffelprodukte stärker gestiegen sind
als die durchschnittlichen Nahrungsmittelpreise.
Die Nahrungsmittelpreise sind
ihrerseits stärker gestiegen als die
Verbraucherpreise insgesamt im Durchschnitt. Ein
Grund für den starken Anstieg der
Kartoffelpreise ist die schlechte Ernte der
vergangenen Saison. "Der Zeitraum für die Ernte
war zu kurz, um alle Kartoffeln unter guten
Bedingungen zu ernten und zu lagern", teilte der
Verband der westeuropäischen Kartoffelerzeuger
(NPEG) bereits zum Jahreswechsel mit.
Allgemein sei das Angebot an Frühkartoffeln
in diesem Jahr auch eher knapp gewesen, was
ebenfalls zu den höheren Preisen geführt habe.
Auch Länder wie Israel, Ägypten und Spanien in
diesem Jahr weniger Frühkartoffeln geliefert.
Ein weiterer Faktor sind Medienberichten zufolge
die inzwischen knapp gewordenen
Pflanzkartoffeln. Pflanzkartoffeln oder
Saatkartoffeln sind zur Aussaat neuer
Kartoffelpflanzen gedacht. Die Infografik ist
Teil einer vierteiligen Serie zum Thema
Kartoffeln. Zur ersten
Grafik der Serie gelangen Sie hier. Matthias
Janson
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