Dienstag, 22. Oktober 2024
Podiumsdiskussion „Besseres Klima,
Gesündere Umwelt"
Kleve - Am 29.
Oktober 2024 findet um 19 Uhr die
Podiumsdiskussion „Besseres Klima, Gesündere
Umwelt" in der Stadthalle in Kleve statt. In
einer offenen Runde wird versucht, Antworten zu
finden auf Fragen wie „Welchen Beitrag können
die Bürgerinnen und Bürger, Organisationen und
Gruppen zum Klimaschutz vor Ort leisten?“
Auch die Herausforderungen von Klimafolgen
und Umweltschäden auf unsere Gesellschaft werden
besprochen. Die Podiumsdiskussion bildet den
Abschluss der Vortragsreihe „Besseres Klima –
Gesündere Umwelt“, die seit diesem Frühjahr in
Zusammenarbeit mit der Hochschule Rhein-Waal und
der Stadt Kleve durchgeführt wurde.
Die Themen aus der gleichlautenden Vortragsreihe
werden am Abend der Podiumsdiskussion erneut
aufgegriffen: Vom Nutzen von Gärten in heißen
Sommern, Vorteilen von Wildnis und Wildkräutern
in Stadt und Garten, der Nutzung von
Gartenabfällen als wertvolle Ressource bis zur
Entwicklung von Vorgärten in Kleve werden sie
erneut aus Perspektive der eingeladenen
Fachleute beleuchtet.
Hierfür werden
sich Dr. Barbara Hendricks
(Bundesumweltministerin a.D.), Prof. Dr. Florian
Wichern, Dr.-Ing. Sylvia Moenickes, (beide
Hochschule Rhein-Waal), Dietrich Cerff
(NABU-Naturschutzstation Niederrhein) und Lisa
Henke (Fridays for Future Kleve) den fachlichen
Fragen stellen.
In den Themenblöcken
„Ich und das Klima“ sowie „Das Klima und ich“
werden sie darlegen was jeder einzelne für eine
bessere Umwelt und gegen den Klimawandel tun
kann sowie auf welche Veränderungen sich die
Bürgerinnen und Bürger einstellen müssen.
Der Themenkreis „Für eine lebenswerte Stadt“
stellt Strategien für die Klimaanpassung in
Kleve in den Fokus. Herzliche Einladung an alle
interessierten Bürgerinnen und Bürger zur
aktiven Teilnahme. Auch sie können sich mit
ihren Anliegen und Perspektiven an der
Podiumsdiskussion beteiligen.
Blick nach oben bei
Stadtführung am 27. Oktober werfen
Moers - Einen vielversprechenden
Blick nach oben können Geschichtsinteressierte
bei der Stadtführung am Sonntag, 27. Oktober,
werfen. Sie startet um 10.30 Uhr am Moerser
Bahnhof (Homberger Straße) und ist der dritte
Teil der Reihe ‚Moers 1-2-3‘. Im Mittelpunkt
steht bei dem Rundgang der südliche Teil der
Moerser Innenstadt.
(Foto: privat)
Mit der Industrialisierung
sind neue Infrastrukturen entstanden. Am Bahnhof
kreuzten sich zur Zeit der Dampfloks Schienen
und Straßen. Beeindruckend ist die Wohnanlage
‚Tubiskull‘ am Vinzenzpark. Die Homberger Straße
war früher die Verbindung zwischen Bahnhof und
Altstadt. Über Geschäftsgeschossen und
Werbeanlagen zeigt sich an vielen Stellen
spannende Architekturgeschichte aus mehr als 100
Jahren.
Die Zusammenhänge erläutert
Bauexpertin Eva-Maria Eifert. Die Teilnahme
kostet pro Person 8 Euro. Verbindliche
Anmeldungen zu der Führung sind in der Stadt-
und Touristinformation von Moers Marketing
möglich: Kirchstraße 27a/b, Telefon 0 28 41 / 88
22 6-0.
Elternvortrag ‚Resilienz – Kinder stark
machen‘
Moers - Resilienz – psychische
Widerstandsfähigkeit – ist nicht nur
relevant für Krisensituationen. Sie hilft
ebenso, um auch die weniger kritischen
Alltagssituationen zu meistern und Kinder zu
stärken. Diese Fähigkeit ist nicht angeboren
und kann trainiert werden.
Eine Expertin informiert bei einem
Elternvortrag des Familienzentrums
Rheinkamp-Meerfeld am Dienstag, 29. Oktober,
von 16 bis 17.30 Uhr über die Bedeutung und
Möglichkeiten von Resilienz in der Familie.
Die Veranstaltung findet in der Kita
Konrad-Adenauer-Straße 69 statt. Die
Teilnahme ist kostenfrei. Telefonische
Anmeldung unter 0 28 41 / 4 39 79 oder in
der Kita Konrad-Adenauer-Straße.
Alte Schriften entziffern
Moers - Wer alte Schriften, zum Beispiel im
Zuge von Ahnenforschung entziffern möchte,
stößt häufig an seine Grenzen. Ein Kurs der
vhs Moers - Kamp-Lintfort ab Donnerstag, 7.
November, zeigt Wege auf, sich den alten
Schriftstücken zu nähern und sie zu
entschlüsseln.
‚Alte Schriften lesen für Anfängerinnen und
Anfänger‘ findet insgesamt dreimal
donnerstags ab 17 Uhr in der vhs Moers,
Wilhelm-Schroeder-Straße 10, statt.
Anmeldeschluss für den Kurs ist der 28.
Oktober. Anmeldungen sind telefonisch unter
0 28 41/201 – 565 sowie online unter www.vhs-moers.de
möglich.
Awake - Worship Abend für Jugendliche
Kleve - Herzliche Einladung zu
unserem Worship Event für Jugendliche! Am 1.
November 2024 um 18:30 Uhr treffen wir uns
im Hasenberg 1, um gemeinsam eine besondere
Zeit mit Musik, Gemeinschaft und Gott zu
erleben. Dich erwartet eine inspirierende
Atmosphäre.
Egal, ob du schon oft dabei warst oder neu
bist – jeder ist willkommen! Wir freuen uns
auf dich und darauf, diesen Abend gemeinsam
zu feiern. Eine Anmeldung ist nicht
erforderlich. Folgt uns gerne auf Instagram:
@manytribes_youth
Ausfall der Wochenmärkte anlässlich des
Feiertages an Allerheiligen
Wesel - Die Wochenmärkte in
Wesel-Flüren und in Wesel-Obrighoven fallen
wegen des Feiertages „Allerheiligen“ am
Freitag, 01. November 2024, ersatzlos aus.
vhs Moers – Kamp-Lintfort:
Gruppenabend zur Selbsthilfe bei Depressionen
In Kooperation mit dem Bündnis gegen
Depression im Kreis Wesel bietet die vhs Moers –
Kamp-Lintfort am Donnerstag, 7. November, einen
Gruppenabend zum Thema Selbsthilfe an. Ab 18 Uhr
treffen sich Betroffene in den Räumen der vhs
Moers an der Wilhelm-Schroder-Straße 10 zum
Erfahrungsaustausch.
Der Abend
‚Selbsthilfe erleben – Menschen mit Depressionen
werden gemeinsam aktiv‘ informiert über das
Angebot an Selbsthilfegruppen, die eine gute
Möglichkeit sind, neue Kraft zu schöpfen. Die
Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist bis
zum 28. Oktober erforderlich und telefonisch
unter 0 28 41/201 – 565 sowie online unter www.vhs-moers.de möglich.
vhs Moers – Kamp-Lintfort:
Ziergehölze richtig schneiden
Wann und wie Ziergehölze im eigenen
Garten richtig geschnitten werden, erfahren die
Teilnehmenden eines Kurses der vhs Moers –
Kamp-Lintfort am Samstag, 9. November, ab 10
Uhr. Hobbygärtner lernen Wissenswertes über
Schnittarten und –zeitpunkt sowie über
Wundbehandlung und Formschnitte.
Der
Kurs ‚Erhaltungs- und Verjüngungsschnitt im
eigenen Garten‘ startet in der vhs Moers,
Wilhelm-Schroeder-Straße 10. Anmeldungen sind
bis zum 30. Oktober telefonisch unter 0 28
41/201 – 565 und online unter www.vhs-moers.de möglich.
vhs Moers – Kamp-Lintfort:
Fotokurse der vhs im November Am
Samstag, 9. November, bietet die zwei
Fotokurse an: ‚Bewusster fotografieren‘ richtet
den Fokus auf Objektfotografie, Portraits und
Architekturaufnahmen. Anhand von
Vorher-Nachher-Beispielen wird verdeutlicht, wie
die Aufnahmen optimiert werden können. Der
Kurs findet ab 14 Uhr in der vhs Moers an der
Wilhelm-Schroeder-Straße 10 statt. Mitzubringen
sind eine Digitalkamera mit Bedienungsanleitung
und - wenn möglich - ein Stativ.
Beim Workshop ‚Studiofotografie Portrait mit
Modell‘ im Fotoatelier Faureality in Voerde,
Weseler Straße 110 (Gelände der CARE
diagnostica), erfahren die Teilnehmenden, wie
man ein professionelles Studio mit Blitzlampen,
Lichtformern und Hintergründen benutzt.
Da im Kurs auch Modelle anwesend sein werden,
geht es einerseits um die Technik als auch um
den Umgang mit Modellen. Beginn ist um 10 Uhr.
Anmeldeschluss ist für beide Kurse am 30.
Oktober. Interessierte können sich telefonisch
unter 0 28 41/201 – 565 sowie online unter www.vhs-moers.de anmelden.
Neuer umfassender Gradmesser zur
Entwicklung der Elektromobilität in Deutschland
– Umstiege von Verbrenner- zu
Elektroautos fallen 2024 drastisch und auf das
Niveau von 2021 zurück – Nur knapp 3 Prozent
machen E-Autos unter Privatfahrzeugen aus –
Bundesweit repräsentative Bevölkerungsbefragung
zu künftigen Kaufabsichten zeigt aber Umdenken
– In weniger als vier Prozent aller Fälle
steigen aktuell Privatpersonen von
Verbrennungsmotoren (Benzin-, Diesel-, Gas,
etc.) auf reine Elektroautos um
Seit
Abschaffung der staatlichen Kaufprämie Ende 2023
hat sich diese Umstiegs-Häufigkeit annähernd
halbiert Jeder dritte E-Autofahrer (34 %)
wechselt inzwischen wieder zum Verbrenner zurück
In Bayern ist die Verbreitung von E-Autos am
höchsten, in Sachsen-Anhalt, Sachsen und
Mecklenburg-Vorpommern am geringsten.
Das neue HUK-E-Barometer: Neuer umfassender
Gradmesser zur Entwicklung der Elektromobilität
in Deutschland. Infografik: HUK-COBURG Coburg,
Der Umstieg der Bundesbürger auf
Elektroautos ist nach dem Wegfall der
staatlichen Kaufprämie Ende 2023 extrem ins
Stocken geraten. Von Juli bis September 2024
stiegen bei nur 3,9 Prozent aller
Fahrzeugwechsel Privatpersonen, die bislang ein
Auto mit Verbrennungsmotor hatten, auf einen
reinen Elektroantrieb um. Seit Beginn des Jahres
betrug der Anteil sogar nur 3,6 Prozent.
Gegenüber dem Stand im letzten Quartal 2023
bedeutet das einen Rückgang um rund 40 Prozent.
Und die Prognosen durch das neue
HUK-E-Barometer lassen eine rasche und deutliche
Trendumkehr kaum erwarten. Denn von rund 4.200
repräsentativ befragten Bundesbürgern erklären
fast die Hälfte (47 %), dass sie reine E-Autos
„weniger gut“ oder „gar nicht gut“ finden. Und
29 Prozent wollen sich erst dann ein reines
Elektroauto anschaffen, wenn gesetzlich nur noch
solche Fahrzeuge zugelassen werden dürfen.
Immerhin aber wäre jeder Dritte auch bereit,
über 10 Prozent mehr für ein reines E-Auto zu
zahlen als für das gleiche Auto mit
Verbrennungsmotor.
Das sind einige
zentrale Erkenntnisse aus dem neuen
HUK-E-Barometer, das heute erstmals
veröffentlicht wird. „Wir wollen mit diesem
Instrument die Akzeptanz und die
Umstiegsgeschwindigkeit auf Elektroautos in der
deutschen Privatbevölkerung umfassend messbar
machen und Entwicklungen darstellen“, erklärt
Dr. Jörg Rheinländer, im Vorstand zuständig für
die Autoversicherung. „So können jetzt etwa
erstmalig auch Umstiegsquoten auf E-Autos und
die Dynamik dieser Umstiege in der
Privatbevölkerung gezeigt werden – statt etwa
die pure Anzahl von neu zugelassenen E-Autos auf
deutschen Straßen, unter denen sich auch
zahlreiche gewerblich genutzte Fahrzeuge
befinden.
Angesichts der Bedeutung
der privaten Autobesitzer ist dies der
entscheidende Bereich, um zu prüfen, wie sich
die Elektromobilität in Deutschland durchsetzt.“
Für diese Analyse fasst das neue HUK-E-Barometer
vier verschiedene Faktoren auf einen Blick
zusammen: Gezeigt wird basierend auf Daten der
HUK-COBURG alle drei Monate der private Bestand
an E-Autos und die Zu- oder Abnahme dieses
Marktanteils je Quartal. Daneben wird die
Umstiegsquote von Autos mit Verbrennungsmotor
auf reine Elektroantriebe bei Privatpersonen
angegeben und auch diese Entwicklung im
Zeitverlauf dargestellt.
Als weitere
Bausteine werden schließlich die Ergebnisse
einer bundesweit repräsentativen quartalsweisen
Bevölkerungsbefragung über das Panel von YouGov
Deutschland aufgenommen, etwa zu Kaufabsichten
für Elektroautos. Scharfe Trendwende zeichnet
sich ab - ältere Fahrer mit größten Vorbehalten
Nur 2,9 Prozent beträgt aktuell der Anteil von
Elektroautos am Gesamtbestand der Autos in
privater Hand - errechnet aus HUK-COBURG-Daten.
Für die Zunahme dieser Quote wird
von der HUK-COBURG exklusiv ein Dynamik-Faktor
ermittelt. Und dessen deutlicher Rückgang im
bisherigen Jahresverlauf signalisiert: 2024 wird
die E-Quote wahrscheinlich nur so schwach
zunehmen wie seit vier Jahren nicht mehr. Der
stärkste Indikator im neuen HUK-E-Barometer ist
aber die Umstiegsquote, also die Häufigkeit der
Umstiege von Verbrennungs- zu Elektromotoren bei
privaten Fahrzeugwechseln.
Und hier
ist die Entwicklung alarmierend: Nach Wegfall
der Kaufprämie Ende 2023 ist die Umstiegsquote
von 6,2 Prozent auf nur noch 3,9 Prozent (im
Schnitt des laufenden Jahres sogar nur 3,6 %)
drastisch und auf das Niveau des Jahres 2021
zurückgefallen. Angesichts des heute viel
größeren Angebots an E-Autos als vor drei Jahren
und deren technischen Verbesserungen kann sich
hier ein grundsätzliches Akzeptanzproblem
andeuten, wenn also in nur vier von 100
Wechselfällen vom Verbrenner auf E-Antrieb
umgestiegen wird.
Tatsächlich zeigt
sich das auch in der repräsentativen
Bevölkerungsbefragung, die quartalsweise neu für
das HUK-E-Barometer erhoben wird. Hierin erklärt
erst knapp jeder fünfte Bundesbürger ab 16
Jahren, dass für ihn „grundsätzlich bei
künftiger Anschaffung eines Autos nur noch ein
reines Elektroauto in Frage kommt“. Seit 2021
ist dieser Kaufabsichts-Wert fast unverändert.
Allerdings liegt er aktuell bei Bundesbürgern
unter 40 Jahren mehr als doppelt so hoch wie bei
den Älteren (28 % zu 12 %). Zudem erklären
immerhin 17 Prozent aller Befragten, dass sie in
den kommenden zwei Jahren bei geplanten
Anmeldungen von Neu- oder Gebrauchtwagen vom
Verbrenner- auf einen Elektroantrieb wechseln
möchten.
Gegenüber der von der
HUK-COBURG faktisch gemessenen aktuellen
Umstiegsquote im dritten Quartal 2024 (3,9 %)
wäre das eine Vervielfachung - die allerdings
immer noch nicht zum Ziel der Bundesregierung
führen würde, dass schon in fünf Jahren 30
Prozent aller Autos auf deutschen Straßen rein
elektrisch fahren (15 Millionen E-Autos in
2030). Gebrauchtwagenmarkt entsteht,
Hybrid-Fahrer werden aber nur selten
E-Auto-Käufer Auch das Verhalten der
Privatpersonen, die bereits Elektroautos
gefahren haben, kann durch das neue
HUK-E-Barometer beobachtet werden.
Wichtige Erkenntnis: Dass im laufenden Jahr 2024
mehr als ein Drittel bisheriger E-Autofahrer
beim Fahrzeugwechsel wieder zurück zum
Verbrennungsmotor gingen (34 %), lässt
aufhorchen. Denn bis Ende 2022 galt weitgehend
das Motto `Einmal Elektro-Auto – immer
Elektro-Auto`. Die „Treuequote“ der E-Fahrer lag
in dieser Zeit stets bei rund 80 Prozent. Von
denjenigen E-Fahrern, die auf einen Neuwagen
umstiegen, blieben vor 2023 sogar durchgehend
mehr als 90 Prozent dem Elektroantrieb treu.
Ebenfalls überraschend ist die
geringe Wechselquote von Hybrid-Lenkern zu
Elektro-Fahrzeugen. Diese lag seit 2020 noch nie
über 20 Prozent. Im bisherigen Jahresverlauf
2024 fiel sie nun sogar auf durchschnittlich elf
Prozent. Das Kalkül, dass Hybrid-Fahrer
mehrheitlich im nächsten Schritt auf rein
elektrische Fahrzeuge umsteigen, bewahrheitet
sich also nicht. Unterschiede gibt es auch beim
Interesse an E-Autos zwischen vormaligen Benzin-
und Diesel-Fahrern. So liegt seit mehr als drei
Jahren die Elektro-Umstiegsquote von
Diesel-Fahrern durchgehend über dem Wert der
Benzin-Fahrer.
Deutliche
Unterschiede zwischen den Bundesländern Das
neue HUK-E-Barometer erlaubt auch Vergleiche
zwischen den 16 Bundesländern. So war seit
Anfang des Jahres die Wechselquote von
Verbrenner- zu Elektroautos in Bayern (4,1%),
Schleswig-Holstein (4,0%) und Niedersachsen
(3,9%) regional am höchsten. Nur etwa halb so
hoch waren die Quoten dagegen bei den
Schlusslichtern Sachsen-Anhalt (1,9%), Sachsen
(2,1%) und Mecklenburg-Vorpommern (2,2 %).
Auch der Bestand von Elektroautos im
Privatbereich ist aktuell in Bayern am höchsten.
Im Freistaat sind hochgerechnet aus
HUK-COBURG-Zahlen bereits 3,4 Prozent der
privaten Fahrzeuge E-Autos, in Sachsen-Anhalt,
Sachsen (jeweils 1,5 Prozent) und
Mecklenburg-Vorpommern (1,6%) am anderen Ende
des Bundesländer-Rankings liegt der Wert weniger
als halb so hoch.
Hauseigentümer
sind bundesweit zudem drei Mal häufiger im
Besitz eines E-Autos als Mieter (4,1 %
Bestandsquote gegenüber 1,3 %). Und dieser
Unterschied wird sich weiter vergrößern. Denn
bei den Hauseigentümern lagen die Wechselquoten
von Verbrennern zum E-Auto im letzten Quartal
2024 sogar vier Mal höher als bei den Mietern.
Das HUK-E-Barometer 2024 basiert auf
exklusiven Versicherungszahlen der HUK-COBURG
und einer Online-Umfrage. Als größter deutscher
Autoversicherer mit insgesamt etwa 13,9
Millionen Fahrzeugen und einem Marktanteil von
fast einem Viertel an privat zugelassenen
Kraftfahrzeugen bietet die HUK-COBURG valide
repräsentative Daten für die Analyse der
Verbreitung und Akzeptanz verschiedener
Antriebsarten und entsprechender
Fahrzeugwechsel.
NRW-Industrie: Der Absatzwert der Glas- und
Glaswarenproduktion sank 2023 um 2,6 Prozent auf
über zwei Milliarden Euro Im
Jahr 2023 sind in 77 der 9 901 produzierenden
Betriebe des nordrhein-westfälischen
Verarbeitenden Gewerbes Glas und Glaswaren im
Wert von 2,1 Milliarden Euro hergestellt worden.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen
als Statistisches Landesamt anlässlich der
Weltleitmesse der Glasindustrie „glasstec” in
Düsseldorf (22. bis 25. Oktober 2024) mitteilt,
war der Absatzwert damit nominal um
57,6 Millionen Euro bzw. 2,6 Prozent niedriger
als ein Jahr zuvor.
Gegenüber dem
Jahr 2019 hat sich der Absatzwert nominal um
321,0 Millionen Euro (+17,8 Prozent) erhöht.
Verglichen mit 2013 (damals: 1,6 Milliarden
Euro) stieg der Absatzwert nominal um
484,9 Millionen Euro bzw. 29,6 Prozent.
Absatzwert der Hohlglasproduktion gestiegen –
andere Glassparten verzeichneten Rückgänge Der
größte Anteil (60,7 Prozent) am gesamten
Absatzwert wurde im Jahr 2023 mit 1,3 Milliarden
Euro (−9,1 Prozent gegenüber 2022) im Bereich
„Herstellung von Flachglas” (z. B.
Fensterscheiben) erzielt.
Der
Absatzwert von Hohlglas (z. B.
Haushaltskonservengläser, Flaschen, Trinkgläser,
Vasen und Geschirr aus Glas) lag bei
458,0 Millionen Euro (+24,1 Prozent). Der
Absatzwert von Glasfasern (einschließlich
Glaswolle) und Waren daraus (ohne Gewebe)
summierte sich auf 179,8 Millionen Euro
(−7,9 Prozent). Außerdem wurde im Jahr 2023
sonstiges Glas (z. B. Bruchglas, Glasabfälle und
nicht bearbeitetes Glas) mit einem Absatzwert
von 196,3 Millionen Euro (−1,0 Prozent)
hergestellt.
NRW-Anteil am
bundesweiten Absatzwert bleibt nahezu
unverändert Bundesweit wurden im Jahr 2023
Glas und Glaswaren im Wert von 11,6 Milliarden
Euro (−2,6 Prozent gegenüber 2022) produziert;
der NRW-Anteil am bundesweiten Absatzwert von
Glas und Glaswaren lag nahezu unverändert bei
18,3 Prozent (2022: 18,4 Prozent).
Regierungsbezirk Köln auf dem ersten Platz beim
Absatzwert von Glas und Glaswaren in NRW
25,6 Prozent des nordrhein-westfälischen
Absatzwertes von Glas und Glaswaren wurde 2023
in Betrieben des Regierungsbezirkes Köln
erzielt, gefolgt von Betrieben in den
Regierungsbezirken Münster (23,7 Prozent),
Düsseldorf (18,8 Prozent), Arnsberg
(18,6 Prozent) und Detmold mit 13,4 Prozent.
Absatzwert in der ersten Jahreshälfte
2024 geringer als im Vorjahreszeitraum, aber
höher als im ersten Halbjahr 2019 Im ersten
Halbjahr 2024 produzierten nach vorläufigen
Ergebnissen 76 nordrhein-westfälische Betriebe
Glas und Glaswaren im Wert von 990,9 Millionen
Euro. Das waren 12,8 Prozent weniger als im
entsprechenden Vorjahreszeitraum aber
8,2 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2019.
Die genannten Ergebnisse beziehen sich auf
Betriebe von Unternehmen des Verarbeitenden
Gewerbes mit im Allgemeinen 20 oder mehr
Beschäftigten.
Der Wert der zum
Absatz bestimmten Produktion wird unter
Zugrundelegung des im Berichtszeitraum erzielten
oder zum Zeitpunkt des Absatzes erzielbaren
Verkaufspreises (ohne Umsatz- u.
Verbrauchsteuer) ab Werk berechnet. Die Glas-
und Glaswarenproduktion zählt zu den
energieintensiven Industriebereichen. Diese
weisen einen vergleichsweise hohen
Energieverbrauch je produzierter Einheit auf.
Zensus: In München lebten anteilig die
meisten Akademikerinnen und Akademiker
• Am 15. Mai 2022 hatten 20 % der Personen
ab 15 Jahren einen akademischen Abschluss •
Höchster Anteil an Akademikerinnen und
Akademiker in München (41 %), höchster Anteil an
Promovierten in Heidelberg und Jena (7 %)
Am 15. Mai 2022 hatten in Deutschland
20 % der Personen ab 15 Jahren einen
akademischen Berufsabschluss (Bachelor, Master,
Diplom oder Promotion). Wie das Statistische
Bundesamt (Destatis) anlässlich der
Veröffentlichung der Zensus-Ergebnisse zu
Bildung und Erwerbstätigkeit in der
Zensusdatenbank weiterhin mitteilt, hatten 40 %
der Menschen eine Lehre oder Berufsausbildung im
dualen System absolviert. 12 % hatten einen
Fachschulabschluss. 27 % der Personen waren
(noch) ohne beruflichen Bildungsabschluss.
Montag,
21. Oktober 2024
Neues Eltern-Kind-Spielangebot in
Wesel-Schepersfeld
Die AWO-Lotte-Lemke-Familienbildungsstätte
und Akteur*innen der Frühen Hilfen in Wesel
laden Eltern aus Wesel mit ihren Kleinkindern im
Alter von 6 bis 18 Monaten zu einem
Eltern-Kind-Spielangebot ins Schepersfeld ein.
Eltern mit kleinen Kindern können sich treffen,
um eine schöne Zeit miteinander zu verbringen.
Quelle: Flaggschiff Film
Die
Spielgruppenleitung freut sich auf viele kleine
und große Besucher*innen. Das erste Treffen ist
am 29. Oktober 2024 von 9.30 bis 11.00 Uhr, in
der Tiergartenstraße 93 in 46485 Wesel. Die
Anmeldung erfolgt über die
AWO-Lotte-Lemke-Familienbildungsstätte, die
Teilnahme ist kostenfrei. Mail:
fbs@awo-kv-wesel.de Bei Rückfragen stehen die
Mitarbeiterinnen der Koordinationsstelle Frühen
Hilfen unter folgender Rufnummer zur Verfügung:
0281/203-2555 und 2566.
Spaß bei der Ferienbetreuung im
Offenen Ganztag
Wesel - Auch in den Sommerferien 2025 wird
die zusätzliche Ferienbetreuung am Offenen
Ganztag angeboten. Zum mittlerweile dritten Mal
findet das Ferienprogramm für Kinder im
Grundschulalter statt. Die Betreuung der Kinder
erfolgt ortsnah an der jeweiligen Grundschule im
Offenen Ganztag. Kinder, die nicht am Offenen
Ganztag angebunden sind, können im Rahmen des
Ferienprogramms ebenfalls am Ferienspaß des
Ganztags teilnehmen.
Bild: Team Kinder- und Jugendförderung
Neben dem Vorteil der Ortsnähe werden die Kinder
in ihrer vertrauten Umgebung mit ihren
Mitschüler*innen betreut. Die Betreuer*innen
haben viel Erfahrung bei der Gestaltung von
bunten und abwechslungsreichen Ferien und
verwandeln die Grundschulen, getreu des
jeweiligen Mottos, in eine neue Welt. Das
Betreuungsangebot richtet sich an Weseler Kinder
vom Schuleintritt bis zum Ende der
Grundschulzeit, also in der Regel an Kinder im
Alter von sechs bis zehn Jahren.
Betreut werden die Kinder grundsätzlich in der
Zeit von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr. Die
Betreuungszeit erstreckt sich über drei Wochen
und richtet sich nach der Öffnungszeit des
Offenen Ganztages. Bereits jetzt stehen die
jeweiligen Betreuungszeiten an den einzelnen
Schulstandorten fest und bieten den Familien
somit viel Planungssicherheit. Nach den
Herbstferien startet die Anmeldung für das
Ferienprogramm an den Schulen.
Bis
zu 20 Kinder, die nicht im Offenen Ganztag
angemeldet sind, können zusätzlich an den
Standorten betreut werden. Ihren
Betreuungsbedarf für die Ferienbetreuung melden
die Eltern bei dem Maßnahmenträger des Offenen
Ganztages an ihrer Schule an. Erst nach
Anmeldung des Betreuungsbedarfs am Offenen
Ganztag können die Kinder im zweiten Schritt
verbindlich für die neue Ferienbetreuung im
Rathaus angemeldet werden.
Ab dem
17. März 2025 bis zum 28. März 2025 können die
Kinder verbindlich angemeldet werden. Hierfür
melden Sie sich bitte telefonisch bei Sandra
Scharnberg vom Team Kinder- und Jugendförderung
unter 0281/203-2567 und vereinbaren einen Termin
zur Anmeldung.
Der Teilnahmebeitrag ist
gestaffelt und beinhaltet auch die
Mittagskosten: 130 Euro bei einzeln gemeldeten
Kindern 90 Euro je Kind bei zwei teilnehmenden
Geschwisterkindern 80 Euro je Kind bei drei
oder mehr teilnehmenden Geschwisterkindern 50
Euro je Kind bei Sozialleistungsbezug.
Durch die Ortsnähe wird kein Bustransfer
angeboten. Wer Fragen hat oder mehr erfahren
möchte, kann sich gerne telefonisch an Sandra
Scharnberg vom Team Kinder- und Jugendförderung
unter 0281/203-2567 wenden.
Donnertrommel-Workshop -
gruselige Geräusche für Halloween
Dinslaken - Am 26. und 27. Oktober findet
von 14.30 bis 17.30 Uhr im Museum Voswinckelshof
ein Workshop zum Bau von Donnertrommeln statt.
Teilnehmen können 10- bis 14-Jährige aus
Dinslaken und Duisburg. Aus einem Zylinder und
einer langen Industriedruckfeder entsteht ein
sehr ungewöhnliches Klanginstrument, die
Donnertrommel.
Wobei - Donner
beschreibt den Klang des Instruments gar nicht
zufriedenstellend! Das Effektinstrument hört
sich eher wie ein gruseliges Kabinett an oder
erinnert an einen Sci-Fi-Film wie Star-Wars.
Neben dem Bau des Zylinders muss ein Trommelfell
selbst geklebt und die Feder daran verschraubt
werden. Mit farbigen, kleinen gelaserten Motiven
wie Totenköpfen, Fledermäusen etc. wird die
Trommel selbst gestaltet. So entsteht ein
einzigartiges, selbst gebautes Instrument, das
natürlich mit nach Hause genommen wird.
Anmeldungen bis zum 25. Oktober bitte an
kultur@dinslaken.de
Vorsicht vor ,MLM' in sozialen
Medien = Märchen, Lügen, Marketing?
Gutverdienender Trader, statt Tellerwäscher.
Führungsverantwortung statt Hilfsarbeiten. Auch
ohne Berufsausbildung und mit nur wenig Aufwand
eine steile Karriere starten: Junge, attraktive
und vermeintlich erfolgreiche Menschen aus ganz
Europa versprechen genau das in Kurz-Videos auf
diversen sozialen Plattformen. Ihre Botschaft:
„Mit meiner Hilfe kannst auch DU das
erreichen!“.
„Wirklich?“, fragt sich da
nicht nur das Team des Europäischen
Verbraucherzentrums (EVZ) Deutschland. Was es
über die angebliche Zauberformel namens
„Multi-Level-Marketing“ (MLM) zu wissen gibt.
Opfern wird Erfolg und Luxus versprochen, die
Realität dieses Pyramiden-Systems sieht dann
aber anders aus. Foto: KI-generiert.
MLM wie Maximale-Luxus-Methode? MLM – auch
Netzwerk-Marketing oder Strukturvertrieb genannt
– ist ein Geschäftsmodell, bei dem unabhängige
Vertriebspartner Produkte direkt an Endkunden
verkaufen. Gleichzeitig können neue Partner für
das Netzwerk rekrutiert werden. Das steigert die
Provisionen: Die erhält ein Mitglied dann nicht
mehr nur für seine eigenen Verkäufe, sondern
auch für die, der angeworbenen Personen.
Oft entsteht dadurch eine mehrstufige
Struktur, bei der Einkommensmöglichkeiten stark
von der Rekrutierung neuer Partner abhängen. Und
dieser Punkt ist entscheidend: Denn MLM ist
nicht gleich MLM. Stehen marktfähige
Dienstleistungen und Waren im Mittelpunkt,
handelt es sich um eine Vertriebsstruktur, die
grundsätzlich legal ist.
Das ändert
sich aber, wenn der Fokus nicht mehr auf dem
Produktverkauf, sondern auf der Rekrutierung
neuer Teilnehmer liegt. Dann wird aus dieser
Vertriebsart ein illegales Schneeball- oder
Pyramidensystem. Dabei gehen Mitglieder solcher
Unternehmen mitunter durchaus hartnäckig vor.
Denn nur mit neuen Mitarbeitern kann das System
fortbestehen. Das Bild der Pyramide erklärt
dabei ganz gut, worum es geht: Es bedarf eines
breiten Mitarbeiter-Fundaments,
auf dem einige Wenige aufsteigen können.
Neue Teilnehmer müssen oft teure
Produkte kaufen, um überhaupt ins System
einzusteigen – daran bereichern sich vor allem
die höher angesiedelten Mitglieder. In
Deutschland ist dieses Geschäftsmodell gemäß §
16 Absatz 2 UWG verboten, andere Mitgliedstaaten
haben ähnliche Vorschriften. Schon der Versuch,
ein solches System zu starten, ist strafbar.
Deshalb sitzen die Verantwortlichen zumeist im
Ausland.
MLM wie
Masche-legaler-Mitgliedergewinnung? Von
außen ist eine klare Abgrenzung der beiden
Praktiken oft schwierig, der Übergang fließend.
Meist ist Insider-Wissen erforderlich, um eine
eindeutige Zuordnung vorzunehmen. Das nutzen vor
allem die Drahtzieher der illegalen
MLM-Unternehmen für sich. Sie verstecken ihre
Machenschaften hinter schlechten oder gar
fingierten Produkten. Die Palette ist breit:
Fragwürdige Nahrungsergänzungsmittel,
vermeintliche Heilmittel ohne Wirkung oder auch
Krypto- und Investmentprodukte samt Schulungen.
Mit Waren und Kursangeboten werden
neue Mitglieder geblendet: Diese glauben, ein
außergewöhnliches Produkt oder auch besonderes
Wissen zu vermarkten. Zunächst im näheren Umfeld
bei Familie und Freunden, dann erweitern sie
ihre Suche nach neuen Vertriebsmitarbeitern über
die sozialen Medien. Trotzdem bleibt das
erhoffte Luxus-Leben in der Regel aus. Denn
eigentlich ist klar: Neueinsteiger und ihre
persönlichen Investitionen sind lediglich
notwendige Opfer, um das System am Laufen zu
halten.
•
Stoppt das
Wachstum, bricht die Pyramide zusammen. MLM wie
Misstrauen: Leichtgläubigkeit meiden Wird einem
ein solches Angebot unterbreitet, gilt:
•
VORSICHT! Bei Kontaktaufnahme
ruhig bleiben und sich nicht unter Druck
setzen zu lassen – denn auch das gehört oft zur
Masche. Weitere Indizien, die gegen die
Seriosität eines solchen Angebots sprechen:
- Unrealistische Gewinnversprechen bei minimalem
Aufwand. - Teure, neuartige Produkte, die
nur in diesem System angeboten werden. -
Unklare Unternehmensstrukturen oder kein
eindeutig verortbarer Firmensitz. - Druck,
dem System beizutreten, oft in euphorischen
Präsentationen. - Kein Raum für kritische
Nachfragen. - Immer gleiche
Erfolgsgeschichten von vielen "Gewinnern". -
Einstiegsgebühren oder Aufforderungen (hohe)
Beträge vorzuschießen. - Der Fokus liegt auf
der Anwerbung neuer Teilnehmer gegen Provision.
•
Wachsam
bleiben, ist die beste Prävention. Und sollte
die Versuchung doch aufkeimen, kann eine
(hypothetische) Frage an den Werbenden helfen:
„Wenn du so erfolgreich bist, warum versuchst du
dann, mir etwas zu verkaufen und genießt nicht
einfach deinen Erfolg?". MLM wie Masche lieber
melden Wer bereits Opfer dieses Vorgehens
geworden ist, dem rät das EVZ, entsprechenden
Schriftverkehr zu sichern, sich rechtlichen Rat
zu holen und gegebenenfalls Anzeige bei der
Polizei zu erstatten.
Dabei helfen
können E-Mails und Screenshots der Webseiten.
Das Tückische: Geschädigte werden durch leere
Versprechungen so lange wie möglich hingehalten.
Wollen sie ihren – meist fingierten – Gewinn
ausbezahlt bekommen, werden ihnen neue Lügen
aufgetischt, oder Kleinstbeträge ausbezahlt.
Dadurch steigt die Hoffnung der Opfer,
letztendlich doch noch ausbezahlt zu werden,
oder zumindest den eigenen Einsatz wieder
reinzuholen. Doch das bleibt meist eine
vergebliche Hoffnung. Deshalb gibt das EVZ den
präventiven MLM-Rat: Solche Machenschaften
lieber meiden!
Führung „Spiegelbild des Bösen“ am 25. Oktober
2024
Kleve - Am Freitag, den
25.Oktober lädt die Wirtschaft & Tourismus Stadt
Kleve GmbH zum Abendspaziergang „Spiegelbild des
Bösen“ ein. Der ca. 90-minütige Rundgang mit
Gästeführerin Birgit van den Boom in der Rolle
von Elsa, der Frau des Nachtwächters, beginnt um
18.00 Uhr am Elsa-Brunnen am Fischmarkt (Große
Straße).
Es gibt allerhand Klever Tratsch & Klatsch
aus längst vergangenen Zeiten sowie Geschichten
über Hexen, Geister, Tod und Teufel zu hören.
Die Teilnahme kostet 9 € pro Person, eine
Anmeldung ist online auf www.kleve-tourismus.de
oder unter Tel.: 02821/84806 erforderlich. Die
Führung ist für Gruppen zum Preis von 85 € auch
flexibel buchbar.
Workshop „Selbstporträt drucken und
plastisch formen“ im Museum Kurhaus Kleve
Sa., 26.10.2024 - 11:00 - Sa.,
26.10.2024 - 12:30 Uhr
Beim Workshop „Selbstporträt drucken und
plastisch formen“ mit Stefanie Dennstedt am
Samstag, den 26. Oktober, werden bei einem
kurzen Rundgang die Selbstporträts von Ewald
Mataré betrachtet. In der WunderKammer
entsteht anschließend ein eigenes
Selbstporträt mit verschiedenen
Drucktechniken und einem plastischen
Gipsporträt.
Der Workshop richtet sich an Kinder zwischen
3 bis 6 Jahren und ihre Eltern. Die
Teilnahmegebühr pro Kind beträgt 12 EUR.
(inkl. Material). Eltern, die ihre Kinder
begleiten, zahlen keine Gebühr. Bitte am
Empfang des Museum Kurhaus Kleve anmelden
(Tel. +49-(0)2821 / 750 10, E-Mail
empfang@mkk.art).
Laufen für den guten Zweck: Sponsorenlauf
für den Ambulanten Hospizdienst Bethanien
Moers - Am Sonntag, 27. Oktober
2024 um 10 Uhr fällt der Startschuss für den
20. Jungbornparklauf, der wiederholt als
Sponsorenlauf stattfinden wird – auch in
diesem Jahr für den Ambulanten Hospizdienst
der Stiftung Bethanien Moers.
Konnten früher nur trainierte Sportler:innen
teilnehmen, kann seit letztem Jahr jede bzw.
jeder mitmachen: Kinder, Jugendliche,
Erwachsene, ältere Menschen,
Rollstuhlfahrer:innen, körperlich oder
geistig eingeschränkte Menschen oder Eltern
mit Kinderwagen. Je mehr Menschen mitmachen,
desto mehr Spenden kommen dem Ambulanten
Hospizdienst Bethanien für seine wichtige
Aufgabe zu.
Der vom VfL Repelen, den Freien Schwimmern
Rheinkamp, Repelen aktiv, dem Felke Verein
und dem TC SG Repelen organisierte Lauf
brachte im letzten Jahr 5.555 Euro für den
Ambulanten Hospizdienst Bethanien Moers
zusammen. Jede bzw. jeder Läufer:in spendet
automatisch einen Euro oder mehr je 1.000
gelaufene Meter. Auch die Zuschauer:innen
sind herzlich eingeladen, mit einer Spende
zu helfen.
Der Ambulante Hospizdienst Bethanien und
seine ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen
begleiten Schwerkranke und sterbende
Menschen sowie ihre An- und Zugehörigen.
Oberste Priorität haben dabei die Wünsche
und Bedürfnisse der bzw. des Betroffenen
sowie eine Entlastung und Unterstützung der
Zugehörigen.
ANMELDUNG
Eine Anmeldung zum Lauf ist unter
www.vfl-repelen.de bis zum einschließlich
23.Oktober 2024 möglich. Kurzentschlossene
haben die Möglichkeit, sich jeweils bis
dreißig Minuten vor jedem Start
nachzumelden.
Gründungsabend Förderverein LAGA Kleve 2029
Kleve, Mo., 28.10.2024 - 18:30
Programm:
Infos zum aktuellen Stand der LAGA KLeve
2029;
Vorstellung Jan Sommer, Geschäftsführer der
LAGA Kleve GmbH;
Vortrag durch den Förderverein LAGA Neuss
2026;
Ausblick auf die Arbeit des Klever
Fördervereins;
Moderation: Christoph Kepser, Chefredakteur
Antenne Niederrhein
Vorlesemonitor 2024: Jedem
dritten Kind fehlen prägende Vorleseerfahrungen
2024 lesen wieder ähnlich viele Eltern vor
wie vor Beginn der Covid-19-Pandemie. Das ist
ein Ergebnis des Vorlesemonitors, der jährlichen
Studie zum Vorleseverhalten in Familien mit
1–8-jährigen Kindern von DIE ZEIT, Stiftung
Lesen und Deutsche Bahn Stiftung. Die Studie
zeigt im Vergleich zu 2023 eine leichte
Verbesserung der Vorlesesituation. Doch noch
immer bekommt jedes dritte Kind nicht
vorgelesen. Dazu können Eltern, die nicht
vorlesen, nach eigenen Aussagen nur selten
einschätzen, ob ihr Kind Schwierigkeiten mit dem
Lesenlernen hat oder nicht.
© Stiftung Lesen / Jonathan Kaiser
Sprich: Kindern ohne Vorleseerfahrung fällt
nicht nur das Lesenlernen schwerer, sie erhalten
aus Unwissenheit womöglich auch nicht die nötige
Unterstützung, denn besonders vielen Kindern
zwischen 5 und 7 Jahren wird selten oder nie
vorgelesen. Der Vorlesemonitor 2024 zeigt aber
auch: Ein modernes Verständnis von Vorlesemedien
und der ergänzende Einsatz von digitalen
Alternativen können Hemmschwellen abbauen und
Eltern zum Vorlesen ermutigen.
Der
Vorlesemonitor flankiert seit 2007 als
etablierte Bildungsstudie den Bundesweiten
Vorlesetag – den größten Aktionstag, der auf die
Wichtigkeit des Vorlesens aufmerksam macht. Für
die Studie wurden in diesem Jahr 815 Eltern von
1–8-jährigen Kindern zu ihrem Vorleseverhalten
befragt. Obwohl sich die Zahlen auf das
Vor-Pandemie-Niveau erholt haben, besteht Grund
zur Sorge: Vor allem bei den ganz kleinen
Kindern, die noch nicht in die Kita gehen, und
bei den älteren Kindern, die gerade mit dem
Lesenlernen beginnen, fehlt es an
Vorleseimpulsen in der Familie.
Diese Phasen sind jedoch wichtig, um Grundlagen
zu schaffen und die Lesemotivation im
Grundschulalter zu erhalten und zu fördern –
denn Lesenlernen ist komplex und kann schnell
frustrieren. In jeder dritten Familie wird aber
nicht oder nur selten vorgelesen.
Dr.
Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung
Lesen, fordert daher eindrücklich: „Wir als
Gesellschaft brauchen ein allgemeines
Verständnis darüber, wie wichtig das Vorlesen
für die Entwicklung ist. Hier geht es nicht nur
um tolle Geschichten und verbindende Momente,
sondern um Zukunftschancen für alle Kinder. Es
darf nicht sein, dass der Bildungserwerb
abhängig davon ist, ob die eigenen Eltern
unterstützen können. Freiwillig Engagierte
können hier einspringen und mit ihrem Einsatz
einen echten Unterschied machen.“
Der Bundesweite Vorlesetag am 15. November ist
die perfekte Gelegenheit, um in ein
Vorleseengagement zu starten und das Bild des
Vorlesens entscheidend mitzuprägen. Mit
digitalen Medien neue Rituale schaffen Vor allem
Eltern mit formal niedriger Bildung lesen
weniger vor als der Durchschnitt aller Eltern –
Anlässe gäbe es aber genug. Die Befragung zeigt,
dass Familien, in denen nicht vorgelesen wird,
oft nur wenige Kinderbücher besitzen (29 Prozent
der befragten Familien haben weniger als 10
Kinderbücher).
In fast jedem
Haushalt gibt es aber Smartphones oder Tablets –
und die werden von 43 Prozent der Eltern bereits
für Kinderapps genutzt. Vor allem zum Spielen
oder zum selbstständigen Lernerwerb, aber
immerhin von einem Viertel bereits auch zum
Vorlesen. Darüber freut sich Tobias Geiger,
Vorsitzender Geschäftsführer der Deutsche Bahn
Stiftung: „Kinder lernen, dass man das
Smartphone für ganz unterschiedliche Zwecke
nutzen kann: zum Kommunizieren, Videos schauen
oder eben auch zum Lesen spannender Geschichten.
Denn Vorlesen kann überall passieren und das
Handy haben die meisten Menschen immer
griffbereit.“
Gedruckte Bücher und
digitale Medien gegeneinander auszuspielen, ist
aus Sicht der Stiftung Lesen nicht hilfreich,
sondern erzeuge lediglich Druck. Wichtig ist es
vor allem, Kinder bei der Auswahl mitentscheiden
zu lassen. Lesen ist keine Einbahnstraße Neben
Befragungsergebnissen zum konkreten
Vorleseverhalten von Eltern liefert der
Vorlesemonitor viele weitere Einblicke in deren
Sichtweisen und zeigt Gründe auf, warum Eltern
nicht vorlesen. Diese beziehen sich häufig auf
die Kinder selbst. Neben Stress und fehlender
Zeit im Alltag geben die befragten Eltern an,
ihre Kinder wollten nicht vorgelesen bekommen,
seien zu unruhig oder beschäftigten sich lieber
mit anderen Dingen.
Dabei hat das
Vorlesen nicht nur einen positiven Effekt für
die Bindung zwischen Eltern und Kindern, es
trainiert auch entscheidende Fähigkeiten für die
Zukunft. „Kinder, die frühzeitig positive
Vorleseerfahrungen machen, tun sich beim eigenen
Leseerwerb und ganz grundsätzlich in allen
Schulfächern leichter. Und wir wissen, dass
diese Erfahrungen auch an die nächste Generation
weitergegeben werden.
Wer als Kind
selbst vorgelesen bekommen hat, liest deutlich
öfter selbst vor”, fasst Sandra Kreft, Mitglied
der Geschäftsleitung der ZEIT Verlagsgruppe, ein
weiteres zentrales Ergebnis des Vorlesemonitors
2024 zusammen. Statt zu versuchen, einen
perfekten Rahmen für das Vorlesen zu schaffen,
sollten Eltern sich einfach trauen und loslegen.
Vorleserituale müssten keinen
Anforderungen entsprechen, sondern Spaß machen
und zu den eigenen Familienvorstellungen passen.
Zudem können Kinder sich erst dann dafür
begeistern, wenn sie Vorlesen einmal zu Hause
erlebt haben. Die Kernaussagen auf einen Blick
Anteil nicht vorlesender Eltern wieder auf
Vor-Pandemie-Niveau: 32,3 Prozent der 1- bis
8-jährigen Kindern wird selten oder nie
vorgelesen; 18 Prozent von ihnen nie. Besonders
kritisch: In der Zeit vor der Kita und bei
Schuleintritt wird selten bis nie vorgelesen.
Vor allem Eltern mit formal
niedriger Bildung lesen selten oder nie vor: 37
Prozent seltener als einmal pro Woche. Eltern,
denen früher selbst vorgelesen wurde, lesen
ihren eigenen Kindern häufiger vor – unabhängig
vom Bildungshintergrund: 74 Prozent davon lesen
mindestens mehrmals pro Woche. Gründe, warum
Eltern nicht vorlesen, werden häufig beim Kind
oder in der eigenen Kindheit gesehen. 43 Prozent
der Eltern haben bereits Apps für Kinder genutzt
– davon 26 Prozent zum Vorlesen.
17
Prozent der Eltern, die selten oder nie
vorlesen, können die Lesekompetenz ihrer Kinder
nicht einschätzen (Vergleich: 4 Prozent der
Eltern, die regelmäßig vorlesen) Über den
Vorlesemonitor Seit dem Jahr 2022 läuft die
Bildungsstudie unter dem Namen Vorlesemonitor
und neuem Studiendesign: Ein jährlich
vergleichbarer Fragenkatalog ermöglicht die
Beobachtung von (Vor-)Leseverhalten bei Kindern
im Alter von ein bis acht Jahren.
Durch die Befragung von über 800 Eltern gibt der
Vorlesemonitor Aufschluss über die Vorlesepraxis
in Familien, zieht Rückschlüsse im Vergleich zu
den letzten Jahren und analysiert
Vorlesebiografien und Risikofaktoren, sowie den
Einfluss der Verfügbarkeit von Vorlesestoff –
sowohl in Bezug auf analoge als auch digitale
Angebote. Die Ergebnisse des Vorlesemonitors
sowie der letztjährigen Studien finden Sie
unter: www.stiftunglesen.de/vorlesemonitor
Menschen
in Deutschland lesen im Schnitt 27 Minuten am
Tag Mit Fernsehen verbringen sie deutlich
mehr Zeit (2 Stunden und 8 Minuten)
Die
Menschen in Deutschland lesen etwas weniger als
früher: 27 Minuten am Tag verbringen Menschen ab
10 Jahren im Durchschnitt mit dem Lesen von
gedruckten oder digitalen Medien, wie das
Statistische Bundesamt (Destatis) nach
Ergebnissen der Zeitverwendungserhebung 2022
anlässlich der Frankfurter Buchmesse mitteilt.
Das waren 5 Minuten weniger als zehn
Jahre zuvor: Laut Zeitverwendungserhebung
2012/2013 hatten die Menschen damals im Schnitt
noch 32 Minuten am Tag gelesen. Zum Vergleich:
Mit durchschnittlich 2 Stunden und 8 Minuten
wurde mehr als viermal so viel Zeit für
Fernsehen wie für Lesen aufgewendet. Die mit
Fernsehen verbrachte tägliche Durchschnittszeit
stieg im Zehnjahresvergleich um 4 Minuten.
Frauen und Mädchen sowie ältere Menschen
verbringen am meisten Zeit mit Lesen
Frauen
und Mädchen lesen mehr als Männer und Jungen:
Während erstere zuletzt im Schnitt 30 Minuten am
Tag mit Lesen verbrachten, waren es bei
letzteren 24 Minuten. Auch zwischen den
Altersgruppen zeigen sich Unterschiede:
Erwachsene verbringen mit zunehmendem Alter
deutlich mehr Zeit mit Lesen.
Mit
Abstand die meiste Zeit dafür wendete die
Altersgruppe 65+ auf (54 Minuten). Die 45- bis
64-Jährigen lasen im Schnitt 26 Minuten täglich,
bei den 30- bis 44-Jährigen war es halb so viel
Zeit (13 Minuten). Junge Erwachsene zwischen 18
und 29 Jahren verbrachten im Durchschnitt
11 Minuten am Tag mit Lesen. Kinder und
Jugendliche im Alter von 10 bis 17 Jahren lagen
mit einer Lesezeit von 19 Minuten im Mittelfeld.
NRW: Zahl der jungen
Menschen in Heimen und Pflegefamilien erstmals
seit 2017 wieder gestiegen
Die
Zahl der jungen Menschen, die in
Nordrhein-Westfalen in einem Heim bzw. einer
sonstigen betreuten Wohnform oder in einer
Pflegefamilie untergebracht wurden, ist im Jahr
2023 nach Rückgängen in den Vorjahren erstmals
wieder gestiegen. Die Jugendämter meldeten in
2023 mindestens 58 422 junge Menschen, die in
einem Heim oder einer Pflegefamilie aufwuchsen.
Das waren 2,4 Prozent mehr als im Jahr zuvor
(2022: 57 077).
Tatsächlicher
Anstieg der in Anspruch genommenen Hilfen höher
Da einige Jugendämter für das Jahr 2023 nur
unvollständige Daten melden konnten, ist davon
auszugehen, dass der tatsächliche Anstieg noch
höher ausfiel: Werden bei den Kreisen und
kreisfreien Städten, die 2023 nicht vollständig
erhoben wurden, die Ergebnisse aus dem Vorjahr
berücksichtigt, so ergibt sich eine geschätzte
Zahl von 59 105r gewährten/in Anspruch
genommenen Hilfen (+3,6r Prozent gegenüber
2022).
Wird zusätzlich der
allgemeine Anstieg berücksichtigt, erhöht sich
die Gesamtzahl im Jahr 2023 nach dieser
Schätzung sogar auf 59 144r (+3,6r Prozent
gegenüber 2022). Grund für die unvollständigen
Meldungen einiger Kommunen ist ein Cyberangriff
bei einem kommunalen IT-Dienstleister in
Südwestfalen. Im Zehnjahresvergleich höchste
Zahl im Jahr 2017 32 063 junge Menschen waren
laut Meldung der Jugendämter 2023 in Heimen oder
sonstigen betreuten Wohnformen untergebracht.
Die im Zehnjahresvergleich höchste Zahl hatte es
im Jahr 2017 gegeben (damals: 36 071).
Bis 2022 war die Zahl kontinuierlich auf
30 963 gesunken, ehe sie sich 2023 erstmals seit
sechs Jahren wieder erhöht hatte. Eine ähnliche
zeitliche Entwicklung gab es bei den Kindern und
Jugendlichen in Pflegefamilien, wobei es
zwischen dem niedrigsten Stand im Jahr 2014
(damals: 25 065) und dem höchsten Wert im Jahr
2017 (damals: 27 842) weniger große Schwankungen
gab. 2023 wurden nach Meldung der Jugendämter
26 359 Kinder und Jugendliche in Pflegefamilien
betreut.
Über 54 Prozent der Kinder
in Pflegefamilien waren jünger als zehn Jahre
Von den insgesamt 32 063 jungen Menschen, die in
Heimen oder sonstigen betreuten Wohnformen
lebten, waren 42,3 Prozent unter 10 Jahre alt
und 43,5 Prozent älter als 10 Jahre. Der Anteil
der 18- bis unter 27-Jährigen lag bei
14,2 Prozent. In den Pflegefamilien (26 359)
waren 54,1 Prozent der Kinder jünger als
10 Jahre und 39,1 Prozent älter als 10 Jahre.
Von den jungen Erwachsenen im Alter
von 18 bis unter 27 Jahren lebten noch
6,7 Prozent in einer Pflegefamilie. Ihnen wird
eine Hilfe eingeräumt, wenn ihre
Persönlichkeitsentwicklung die selbstständige
Lebensführung noch nicht ermöglicht. Die meisten
jungen Menschen (12 201 Fälle) wurden in einem
Heim bzw. einer sonstigen betreuten Wohnform
oder einer Pflegefamilie untergebracht, weil sie
unversorgt waren, etwa weil die Bezugsperson
fehlte, z. B. wegen Krankheit oder Inhaftierung.
Darüber hinaus wurden viele Kinder
und junge Erwachsene wegen Kindeswohlgefährdung
durch Vernachlässigung, körperliche, psychische
oder sexuelle Gewalt außerhalb ihrer Familien
untergebracht (10 937 Fälle). Ein weiterer
wichtiger Grund für die Betreuung außerhalb der
eigenen Familie war die eingeschränkte
Erziehungskompetenz der Eltern (8 623 Fälle),
z. B. durch pädagogische Überforderung.
Jugendämter unterstützen auch bei der
Erziehungsberatung und sozialpädagogischer
Familienhilfe Insgesamt wurden im Jahr 2023 laut
Meldung der Jugendämter 298 454 Hilfen zur
Erziehung gewährt, damit betrafen 19,6 Prozent
der Hilfen eine Unterbringung in einem Heim bzw.
einer betreuten Wohnform oder Vollzeitpflege.
Weitere Hilfen waren die Erziehungsberatung mit
122 464 Fällen (41,0 Prozent) und die
sozialpädagogische Familienhilfe zur Bewältigung
von Alltagsproblemen mit 31 222 Fällen
(10,5 Prozent).
Das Statistische
Landesamt weist darauf hin, dass die Betreuung
in einem Heim nach § 34 SGB VIII oder einer
Pflegefamilie nach § 33 SGB VIII Leistungen der
Kinder- und Jugendhilfe sind, auf die Eltern
minderjähriger Kinder unter bestimmten
Voraussetzungen einen gesetzlichen Anspruch
haben (§ 27 SGB VIII). In bestimmten Fällen
räumt das Kinder- und Jugendhilferecht auch
jungen Volljährigen bis zum 27. Lebensjahr einen
Anspruch auf vergleichbare Leistungen ein (§ 41
SGB VIII).
Es ist zu beachten, dass
aufgrund technischer Probleme die Meldungen
einiger Jugendämter nicht vollständig erfolgt
sind, weshalb ein Vorjahresvergleich auf
Landesebene nur eingeschränkt möglich ist. Im
Zusammenhang mit einem Cyberangriff bei einem
kommunalen IT-Dienstleister in Südwestfalen
liegen für die Kreise Siegen-Wittgenstein und
Olpe keine vollständigen Daten vor. Ein
Vergleich mit den Vorjahresergebnissen ist daher
nur eingeschränkt möglich.
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