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 Grafschafter Museums- und Geschichtsverein in Moers e.V. (GMGV)


Knappe, Kerze, Kneipe Adventsingen auf Schacht IV
Moers, 5. November 2024 - Vor sechs Jahren, am 21. Dezember 2018, endete die Ära des deutschen Steinkohlenbergbaus im Ruhrgebiet. Mit der Schließung der letzten aktiven Zeche, Prosper-Haniel in Bottrop, ging eine rund 200-jährige Geschichte zu Ende, die über mehr als ein Jahrhundert hinweg auch Mensch und Landschaft am Niederrhein geprägt hat.


Die Vereine 100 Jahre Kolonie Meerbeck e.V. und der Grafschafter Museums- und Geschichtsverein in Moers e.V. erinnern jährlich mit dem Kerzenkonzert auf Schacht IV an das Ende des aktiven deutschen Steinkohlebergbaus. Dank der finanziellen Unterstützung des Stadtteilbüros Neu_Meerbeck laden beide Vereine für Samstag, 21. Dezember 2024, um 19:00 Uhr in die Fördermaschinenhalle des Industriedenkmals Rheinpreussen Schacht IV (Zechenstraße 50 in 47443 Moers) herzlich ein. Um 19:00 Uhr eröffnet der Kneipenchor der Moerser Röhre das Adventsingen bei Kerzenschein zwischen Umformer und auf Kohle.

Fotos: k.o. Röhren-Kneipenchor Moers Knappenchor Rheinland e.V


Im Anschluss werden die Bergleute des Knappenchors Rheinland e.V. stimmungsvoll, mit traditionellen Bergmanns- und Weihnachtsliedern, den vierten Advent einläuten. Das 48 Meter hohe Doppelstrebenfördergerüst auf Schacht IV wird wie in den Vorjahren mit LED-Akkustrahlern rot illuminiert. Ehemalige Bergleute des Grafschafter Museums- und Geschichtsverein in Moers e.V., die sich um das Industriedenkmal Schacht IV kümmern, stehen den Besuchern für ihre Fragen zur Verfügung. Geöffnet wird ab 18:00 Uhr.


Da die Fördermaschinenhalle des Schacht IV nicht beheizt wird, empfehlen die Veranstalter insbesondere wärmende Schuhe. Ebenfalls wird darauf hingewiesen, dass keine Sitzmöglichkeiten vorhanden sind. Für die Verpflegung sorgen ehrenamtliche Helfer des Grafschafter Museums- und Geschichtsverein in Moers e.V. Der Eintritt ist frei.



Glückauf 2025: Bergbau am Niederrhein

Moers, 14. Oktober 2024 - „Glück auf“ heißt es auch wieder im Jahr 2025. Der Grafschafter Museumsund Geschichtsverein in Moers e.V. (GMGV) veröffentlicht zum dritten mal seinen historischen Kalender „Glückauf 2025 – Bergbau am Niederrhein“. Auf zwölf Monatsmotiven finden sich verschiedene Bergbaustätten des Niederrheins.


Der von Andre Thissen, Leiter des Arbeitskreises Schacht IV, gestaltete Kalender zeigt Motive von Bergwerken aus Moers, Neukirchen-Vluyn, Kamp-Lintfort sowie den Duisburger Ortsteilen Homberg und Rheinhausen. Erläuterungen zur Geschichte mit Ergänzungen zu technischen Angaben, die wie in den Vorjahren auch in türkischer Sprache übersetzt worden sind, zeichnen den Bergbaukalender auch im Jahr 2025 erneut aus.


Erhältlich ist der Kalender „Glück auf 2025 – Bergbau am Niederrhein“ zum Preis von Euro 9,95 im Moerser Schloss, bei der Barbara Buchhandlung, Thalia, der Stadtinformation auf der Kirchstraße, der Neukirchener Buchhandlung, Giesen Handick Vluyn, der Buchhandlung in Kamp-Lintfort sowie zahlreichen weiteren Verkaufsstellen. Mit dem Erlös aus dem Kalenderverkauf finanziert der gemeinnützige Verein zahlreiche Projeke u.a. auch am Industriedenkmals Rheinpreussen Schacht IV.

Anhang: Monatsmotive Januar / April / Juni / Oktober
Erläuterungen zu den Monatsmotiven:
Januar - Bergwerk Rheinpreussen Schacht V in Moers Utfort
Im Vordergrund die ehemalige B57 / Rheinberger Straße Heute steht dort die neue EDEKA Zentrale und von Schacht V ist, von dieser Stelle aus, nichts mehr zu sehen. Rheinpreussen stand in den 1950er Jahren nicht mehr nur für Kohle. Nach der Zerstörung 10 Jahre zuvor, hatte man an Stelle des ehemaligen Treibstoffwerkes die Chemischen Werke errichtet.


Das HD-Kraftwerk ging 1953 in Betrieb und versorgte alle Rheinpreussen-Standorte mit Strom und Dampf. Um den erhöhten Energiebedarf der Region in Zukunft decken zu können, wurde ab 1955 mit dem Bau des 100 MW Kraftwerkes begonnen, das ab 1957 über die Netze des RWE den Niederrhein mit Strom versorgte. Außerdem betrieb Rheinpreussen noch ein Tankstellennetz mit bundesweit 1200 Stationen, die mit Rheinpreussen eigenen Tanklastern versorgt wurden.


April - Bergwerk Rheinpreussen Schacht IV in Moers Hochstraß.
Die Grubenwehr versammelt sich anlässlich des 50-jährigen Bestehens von Rheinpreussen vor dem Verwaltungsgebäude, für ein Foto in einem Jubiläumsbuch. Im Jahr 1907 versammelte Fahrsteiger Johann Levermann (2. von re) die Grubenwehr für ein Foto mit den damals modernsten Grubenrettungsgeräten die es gab.


1911 erwarb Rheinpreussen die ersten Wiederbelebungsgeräte weltweit vom Typ Pulmotor und fortan auch Rettungsgeräte der Fa. Dräger. Diese historischen Geräte sind heute in der Sammlung des Bergbaumuseums Rheinpreussen Schacht IV original zu bestaunen. Und am damaligen Fotostandort der Grubenwehr thront heute ein mächtiger Baum, dessen Samen vielleicht von den Schuhen von Johann Levermann, nach dem Foto, in den Boden gedrückt worden ist.


Juni - Bergwerk Rheinpreussen Schacht IX in Moers-Utfort, von der heutigen Steigerstraße 11 aus fotografiert
Mitte der 1960er Jahre erhob sich der Zentralschacht IX unmittelbar neben dem alten Schacht V in die Höhe. Sein über 80m hoher Förderturm trug zwei 4 Seil Fördermaschinen von der jede 8160 kW Leistung erbrachte. Im Schacht bewegten sich 2 Skipgefäße mit einer Nutzlast von bis zu 27 to. und 2 Gestellförderungen mit einer Nutzlast von 20 to. Dazu kam die riesige Kohlenwäsche mit einer Leistung von 1200 to in der Stunde.


Alles zusammen machten Schacht IX für Jahre zum leistungsfähigsten Schacht Europas. Im Jahr 1965 förderte Schacht IX 2,15 Mio To. Kohle und übertraf damit sogar die Pattbergschächte, die die 2 Mio Tonnen Marke knapp verfehlten. Oktober - Bergwerk Friedrich-Heinrich Schächte I/II. Rechts der Neubau der Weißkaue, daneben der Altbau mit der Schwarzkaue. Zufrieden verlassen die Kumpel der Frühschicht, frisch geduscht, die neue Kaue und schlendern entlang der Friedrich-Heinrich-Allee nachhause.


Im Laufe des Jahres 1955 erging bei einer Eigentümerversammlung der Beschluss, die über 40 Jahre alte Kaue umzubauen und zu modernisieren. Im letzten Quartal 1955 begannen die Bauarbeiten für den Umbau der Kaue, die zukünftig zwei getrennte Bereiche für Arbeits- und Straßenkleidung bekommen sollte und bereits im Oktober 1956 konnte die Kumpel die Vorzüge einer getrennten Schwarz und Weiß Kaue genießen. Ihre Straßenkleidung wurde nicht mehr von der Arbeitskleidung vollgestaubt, was aber auch die Frauen der Bergleute sehr zu schätzen wussten.

Oktober - Bergwerk Friedrich-Heinrich Schächte I/II.
Rechts der Neubau der Weißkaue, daneben der Altbau mit der Schwarzkaue. Zufrieden verlassen die Kumpel der Frühschicht, frisch geduscht, die neue Kaue und schlendern entlang der Friedrich-Heinrich-Allee nachhause. Im Laufe des Jahres 1955 erging bei einer Eigentümerversammlung der Beschluss, die über 40 Jahre alte Kaue umzubauen und zu modernisieren.


Im letzten Quartal 1955 begannen die Bauarbeiten für den Umbau der Kaue, die zukünftig zwei getrennte Bereiche für Arbeits- und Straßenkleidung bekommen sollte und bereits im Oktober 1956 konnte die Kumpel die Vorzüge einer getrennten Schwarz und Weiß Kaue genießen. Ihre Straßenkleidung wurde nicht mehr von der Arbeitskleidung vollgestaubt, was aber auch die Frauen der Bergleute sehr zu schätzen wussten.


Stadtbibliothek Dinslaken lädt zum Tag der Bibliotheken am 24. Oktober 2024 ein
Dinslaken - Am 24. Oktober feiern zahlreiche Bibliotheken in ganz Deutschland den „Tag der Bibliotheken“ - eine jährlich wiederkehrende Veranstaltung, die auf die vielfältigen Angebote der über 9.000 Bibliotheken aufmerksam macht. Der Tag unterstreicht die Bedeutung der Bibliotheken als wichtige kulturelle und soziale Einrichtungen und findet in diesem Jahr bereits zum 30. Mal statt.


Auch die Stadtbibliothek Dinslaken beteiligt sich an diesem Tag und lädt unter dem Motto „Mehr als Bücher“ dazu ein, ihre analogen und digitalen Angebote zu entdecken. Die Besucher*innen erwartet ein abwechslungsreiches Programm für alle Altersgruppen: Die kleinen Gäste können in der Kinderbibliothek die Bee-Bots - kleine Lernroboter - kennenlernen und mit ihnen ein spannendes Labyrinth durchqueren. Außerdem gibt es eine Kreativecke, in der gemeinsam gebastelt wird.


Im Erdgeschoss lädt die Saatgutbibliothek dazu ein, Saatgut mitzunehmen und so den Grundstein für den eigenen Garten zu legen. Zu entdecken gibt es auch die sogenannten Erinnerungskoffer - eine besondere Sammlung, die Menschen mit Demenz hilft, Erinnerungen an vergangene Zeiten zu wecken. Wer selbst musikalisch aktiv werden möchte, hat die Möglichkeit, das frei zugängliche E-Piano im ersten Obergeschoss auszuprobieren.


Außerdem stellt die Stadtbibliothek Dinslaken ihre digitalen Angebote vor. Dazu gehören die Onleihe, der Streamingdienst Filmfriend" sowie die Zeitungs- und Zeitschriftenplattform PressReader". Die Besucher*innen haben die Möglichkeit, diese Angebote vor Ort zu testen und Fragen an das Bibliotheksteam zu stellen. Die Stadtbibliothek Dinslaken lädt alle Interessierten herzlich ein, mit ihr den „Tag der Bibliotheken“ zu feiern.  


Kalender 2025 - Moerser Ansichten
Mit den „Moerser Ansichten 2025“ bringt der Grafschafter Museums- und Geschichtsverein in Moers e.V. (GMGV) bereits zum elften mal seinen historischen Kalender heraus. Auf zwölf Monatsmotiven finden sich historische Orte zwischen Altstadt, Neustadt und dem Moerser Schloss.


Der vom stellvertretenden Vorsitzenden Dr. Wilfried Scholten entworfene Kalender zeichnet sich dabei durch eine breite Mischung an Bilder aus dem frühen 20. Jahrhundert bis in die 80er Jahre aus, bei der der Leser aus den Erläuterungen zu den Monatsmotiven neben der Geschichte des Ortes, die ein oder andere Kuriosität erfährt.


Erhältlich sind die „Moerser Ansichten 2025“ zum Preis von Euro 9,95 im Moerser Schloss, bei der Barbara Buchhandlung, Thalia, der Stadtinformation auf der Kirchstraße, der Neukirchener Buchhandlung sowie Giesen Handick in Vluyn. Mit dem Erlös aus dem Kalenderverkauf finanziert der gemeinnützige Verein zahlreiche Projekte zur Förderung der Heimatforschung, Heimatkunde sowie der Kunst und Kultur.

Monatsmotive Februar / März / August / Dezember
Erläuterungen zu den Monatsmotiven: Februar - Krammarkt 1906
Im Moerser Marktwesen spielte der Neumarkt seit Ende des 19. Jahrhunderts eine wichtige, wenn auch wechselvolle Rolle. Zusammen mit dem Altmarkt war er seit 1900 wieder Standort des Wochenmarkts. Seit 1895 fand hier auch zweimal im Monat der bedeutende Schweinemarkt statt, im März und November 1906 noch zusammen mit dem Kram- oder Tuchmarkt. Dieser wurde allerdings 1907 abgeschafft, denn die mit den Krammärkten veranstalteten „Lustbarkeiten“ ließen Regierungspräsident und Stadtväter um das Wohl der Arbeiterschaft fürchten. Alle Kirmessen blieben dagegen vorerst erhalten.


März - Homberger Straße
Um 1965 besaß die Homberger Straße attraktive Geschäfte, Kaufhäuser, Banken und Sparkassen. Sie nahm zugleich den innerstädtischen Durchgangsverkehr auf und wurde von der Obuslinie bis 1968 benutzt. Beispielhaft für die Entwicklung der „Bahnhofstraße“ stand Moseler. In Asberg 1917 gegründet, seit 1919 mit einem Zweigeschäft für elektrische Anlagen in der Altstadt vertreten, hatte es seit 1936 Sitz in der Homberger Straße. Nach 1945 war es eines der größten Rundfunk- und Fernsehgeschäfte in Moers, das allein bis 1957 seine Geschäftsräume mehrfach aufstocken musste.


August - Freibad Solimare
Im Anschluss an Eissport-, Tennishalle und Solimare-Aktivarium wurde mit der Eröffnung des Freibads Solimare am 13. Mai 1977 eine äußerst beliebte Freizeiteinrichtung geschaffen, die mit ihrer riesigen Liegewiese, den Umkleidetürmen, dem Sport-, Sprung-, Lehr-, Plansch- und Wellenbecken immer zahlreiche Badegäste angelockt hat. Schon vor mehr als 50 Jahren war eine große öffentliche Badeanstalt in Moers „zu einem dringenden Bedürfnis“ geworden. Zur besonderen Attraktion gehörte das 65 m lange Wellenbad. 2018 wurde das Freibad Im Rahmen der Renovierung völlig umgestaltet.


Dezember - Erste Verkehrsampel
An der Kreuzung Homberger, Xantener und Klever Straße nahe der Wendeschleife der Krefelder Straßenbahn entwickelte sich in den 1950er Jahren im Zuge des wachsenden Verkehrs ein Unfallschwerpunkt, der zunächst durch eine Heuerampel, in den 1960er Jahren nur durch den Abriss des „Hotel Parkhof“ und des „Restaurant zum Bahnhof“ entschärft werden konnte. Zuletzt wurde sie 2016 umgestaltet.

Heute erinnert nichts mehr an die beiden Lokale, deren Wirte schon Anfang der 1890er Jahre die Lage an der Aktienstraße gegenüber dem Bahnhof der Bergisch-Märkischen Eisenbahn nutzten. Grafschafter Museums- und Geschichtsverein in Moers e.V. Kastell 9 47441 Moers


27. September 2023

Zehn Jahre Kalender „Moerser Ansichten“      
Was hat es mit dem Moerser „Heiratskäfig“ auf sich? Wie kam es zu einem Zugunglück auf der Steinstraße? Wie lange existierte der Fußgänger-Tunnel am „Kö“? Bebilderte Antworten auf diese Fragen enthält die neueste Ausgabe des historischen Kalenders „Moerser Ansichten“, der in der Ausgabe für 2024 ab sofort im Buchhandel erhältlich ist.


Bereits zum zehnten   Mal präsentiert der Grafschafter Museums- und Geschichtsverein in Moers e.V. (GMGV) damit in zwölf Monatsmotiven Bilder aus der Vergangenheit. Vereinsvorsitzender Peter Boschheidgen sowie der Autor und stellvertretende Vereinsvorsitzende, Dr. Wilfried Scholten, stellten das Werk jetzt im Rittersaal des Moerser Schlosses vor.  


Auch für die jüngste Ausgabe hat Scholten wieder in Archiven zahlreiche fotografische Schätze kundig erläutert. Neben historischen Schwarz-Weiß-Fotos finden sich Aufnahmen aus der jüngeren Vergangenheit, die Scholten bei seinen Recherchearbeiten entdeckt hat.   Auch für gute Kenner der Grafenstadt bietet das Werk immer wieder Überraschungen, weil Scholten es nicht dabei belässt historische Gebäude abzubilden, sondern zu dem Gezeigten auch die erklärenden Zusammenhänge liefert. Wer erfährt, wie die „Teufelskutsche“ zu ihrem Namen kam, erhält auch eine Vorstellung über die Verkehrsverhältnisse im frühen 20. Jahrhundert.  
 

Januar - Die Aumühle
1609 an der Einmündung des Moers-Kanals in den Aubruchsgraben erbaut, ist die älteste erhaltene Wassermühle in Moers. Seit 1982 steht sie unter Denkmalschutz. In oranischer Zeit (1601-1702) war sie ein Teil der Schleusenanlage, die die Wasserversorgung der oranischen Festungsgräben regulierte.

In den folgenden Jahrhunderten gehörte sie verschiedenen Eigentümern und musste wiederholt umgebaut und restauriert werden. Heute ist sie ein Anziehungspunkt in der Moerser Parklandschaft. Seit 2011 werden in der restaurierten Backstube Backkurse angeboten

September - der Grafschafter
„Der Grafschafter“, seit 1848 Anzeigenblatt der 1846 von Franz Ludwig Zahn gegründeten und im Verlag J. G. Eckner erscheinenden Zeitung „Dorfchronik“, war seit 1905 im Haus Steinstr. 20 untergebracht.


Zuvor hatte Buchhändler Gerd Pannen die Zeitung gekauft und nach Schließung der Postagentur 1882 das Geschäft hierher verlegt. Seit 1906 erschien die Zeitung täglich. Im Lokalteil brachte sie alle Dinge, die „man gerne möchte an die Grafschafter Glocke hängen“. 1945 trat die „Rheinische Post“ die Nachfolge an. Heute werden die Räume unter anderem von Kamps Bäckerei genutzt. 


Juni - Kohlenzüge in Moers
Am 6.5.1920 entgleiste erneut ein Kohlenzug der Rheinischen Bahngesellschaft in der Moerser Altstadt. Personen kamen nicht zu Schaden. Kohlentransporte mit der Straßenbahn liefen seit 1917/18 von den Zechen in Lintfort, Repelen und Moers zur Versorgung der Rüstungsindustrie in Düsseldorf und der Krefelder Textilindustrie.

Sie führten durch die Moerser Altstadt, verursachten Schäden an Gleisen und Häusern und belästigten die Bevölkerung außerordentlich. Proteste von Stadt und Einwohnern halfen nicht. Die Krefelder Route wurde 1924, die Düsseldorfer erst 1926 aufgegeben.


Dezember - Neumarkt, Siegessäule
Neben dem Denkmal Friedrich I. (1902) schmückte die 1878 von Grafschafter Kriegervereinen im Andenken an den Krieg von 1870/71 errichtete Siegessäule den Neumarkt. 1904 wurde sie zur besseren Ausnutzung des Platzes auf den hinteren Teil versetzt, 1936 jedoch abgebrochen, da sie „nach maßgeblicher Ansicht“ einen würdigeren Standort als auf dem Platz der Kramläden und Schweinemärkte verdient hätte. Seit 1895 wurde hier neben den Wochenmärkten alle 14 Tage der bedeutendste Schweinemarkt am Niederrhein ausgerichtet. Schützenfeste und Kirmes hatten allerdings stets Vorrang.

Der Neumarkt


Die Nacht der Industriekultur Samstag, 01. Juni 2024 von 18:00 bis 02:00 Uhr
Moers - Fußballfans aufgepasst: Wer sein Ticket für die ExtraSchicht bereits erworben hat, muss am kommenden Samstag nicht auf „König Fußball“ verzichten. Im Rahmen der „ExtraSchicht – Die Nacht der Industriekultur“ ermöglicht der Grafschafter Museums-und Geschichtsverein in Moers allen Besuchern mit ExtraSchichtticket ab 21:00 Uhr das Champions League Finale zwischen Borussia Dortmund und Real Madrid live auf einer LED-Leinwand zu verfolgen.


Das ExtraSchichtTicket für den Schacht IV kostet an der Abendkasse Euro 14,--.Aufgrund der Liveübertragung findet der zweitegeplante Auftritt von ABBAkustik in der Halbzeitpause des Fußballspiels statt. Der Auftritt der netten Koketten fällt aus. Im Falle einer Verlängerung bzw. Elfmeterschießenfindetder Auftritt des RuhrkohleChors sowie des musikalische Höhenfeuerwerk am Fördergerüst unmittelbar im Anschlussstatt.


Der Grafschafter Museums-und Geschichtsverein weist daraufhin, dass es sich um kein öffentliches Public Viewing handelt. Bereits zum 8. Mal nimmt der Grafschafter Museums-und Geschichtsverein in Moers e.V. an der „ExtraSchicht –Die Nacht der Industriekultur“ teil. In Zusammenarbeit mit der Ruhrtourismus und dank der finanziellen Unterstützung der Volksbank Niederrhein eG, dem Autohaus Fett & Wirtz, des Moerser Kulturbüros und Wirtschaftsförderung sowie des Stadtteilbüros Neu_Meerbeck erwartet den Besucher des Industriedenkmals Rheinpreussen Schacht IV am 01. Juni von 18:00 bis 02:00 Uhr unter dem Motto „Goldschächtchen, Geleucht, Glück auf“ eine ExtraSchicht der Extraklasse.


Vier Führungen zur Auswahl: Mit „Kumpel auf Kohle“ geht es unter anderem bei der Führung durch die Fördermaschinenhalle. Entlang des Industriedenkmals, in den unterirdischen Katakomben und an der im Original erhaltenen, zwei mal 700 PS starken Fördermaschine erfährt der Besucher Moerser Bergbaugeschichte. Bei ehemaligen Nachtschwärmern der Diskothek PM werden Erinnerungen bei der Führung „Tagesbetrieb“ durch Lampenstube, Mannschaftsgang und Schachthallegeweckt.


Zum zweiten Mal wird in Kooperation mit dem Stadtteilbüro Neu_Meerbeck die Werksbustour „Kolonie Meerbeck“angeboten. Bei einer rund 30minütigen Fahrt wird die Geschichte zum Bergbau und die Integration ausländischer Bergleute in den Vordergrund gestellt. Im 25. Jubiläumsjahr der „Route der Industriekultur“ wird erstmalig eine Werksbustour vom Schacht IV zum Geleucht auf die Halde Rheinpreussen angeboten. Das Geleucht wird in Kooperation mit dem Verein 100 Jahre Kolonie Meerbeck exklusiv zur ExtraSchicht bis 23 Uhr geöffnet sein.

Foto pst Moers


Musik, Tanz & Feuerwerk: Eröffnet wird die ExtraSchicht mit traditionellen Tönen vom Bergknappenverein & Jugendspielmannszug Glückauf Geldern um 18:00 Uhr und dem Knappenchor Rheinland um 18:15 Uhr. AbbaKustik treten um 19:00 und 21:45 Uhr auf. Der Kneipenchor der Moerser Röhre lädt zum Mitsingen um 20:00 Uhr auf Kohle ein. Emotionaler Höhepunkt für alle Bergleute wird der Auftritt des 50-Mann starken größten Knappenchors Deutschlands, dem Ruhrkohle Chor, vor illuminierter Fördermaschinenhalle sein.


Das musikalische Höhenfeuerwerk um 23:45 Uhr vor dem 48 Meter hohen, illuminierten Fördergerüst unter dem Motto „AC/DC auf Kohle“ runden das Programm ab und wird wie DJ Dirk zum Mitsingen, Tanzen und Feiern auf Schacht IV einladen. Für Verpflegung wird durch zahlreiche, kulturelle Vereinsstände gesorgt. Ferner bewirten ehrenamtliche Helfer des Grafschafter Museums- und Geschichtsverein.